Publiziert17. Juli 2025, 11:32
Top 3 Europas: Nur zwei Länder haben eine höhere Erwerbsquote als die Schweiz
Die Schweiz hat mit 67,5 Prozent Erwerbstätigen ab 15 Jahren einen Spitzenplatz in Europa. Die Erwerbslosenquote steigt, ist aber nur halb so hoch wie in Schweden.
In der Schweiz sind 4,876 Millionen Menschen erwerbstätig, was 67,5 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren entspricht.
Nur Island und die Niederlande haben höhere Erwerbsquoten in Europa.
Teilzeitarbeit hat in den letzten Jahren zugenommen, besonders bei Frauen.
In der Schweiz sind 4,876 Millionen Personen erwerbstätig. Mit einer Quote von 67,5 Prozent der Personen ab 15 Jahren nimmt die Schweiz einen europäischen Spitzenplatz ein, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) in seiner Arbeitskräfteerhebung für das Jahr 2024 mitteilt.
Nur Island mit 76,3 Prozent und die Niederlande mit 68,7 Prozent haben einen höheren Anteil an Erwerbspersonen in der Gesellschaft. Bei den Schweizer Nachbarländern sind es hingegen deutlich weniger:
Deutschland: 61,8 Prozent
Österreich: 61,5 Prozent
Frankreich: 56,6 Prozent
Italien: 49,8 Prozent
Neben Italien verzeichneten Rumänien (52 Prozent), Griechenland (52,7 Prozent) und Kroatien (53,9 Prozent) die niedrigsten Erwerbsquoten in Europa. Der EU-Durchschnitt beträgt 58,1 Prozent.
Zu den Erwerbspersonen, die das Arbeitsangebot bilden, gehören Erwerbstätige (Selbstständigerwerbende, mitarbeitende Familienmitglieder, Arbeitnehmende und Lehrlinge) und Erwerbslose gemäss dem Internationalen Arbeitsamt (ILO). Nichterwerbspersonen umfassen Personen in Ausbildung, Haus- frauen und -männer sowie Rentnerinnen und Rentner.
221’000 Personen in der Schweiz sind erwerbslos
In den letzten 20 Jahren blieb der Anteil der Erwerbspersonen in der Bevölkerung ab 15 Jahren trotz starker demografischer Alterung stabil. Die Teilzeiterwerbstätigkeit nahm aber stark zu, von einem Viertel der Erwerbstätigen zu Beginn der 1990er-Jahre auf heute mehr als ein Drittel. Ein grosser Teil davon sind Frauen.
221’000 Personen waren 2024 erwerbslos, rund 17’000 mehr als ein Jahr zuvor und so viele wie zuletzt vor sechs Jahren. Der Anteil der Erwerbslosen an der Erwerbsbevölkerung lag bei 4,3 Prozent und damit höher als 2023 mit 4 Prozent.
Spanien, Griechenland und Schweden mit höchster Erwerbslosenquote
In der EU ging die Erwerbslosenquote zurück, ist mit 5,9 Prozent aber immer noch höher als in der Schweiz. Die höchsten Quoten gibt es in Spanien (11,4 Prozent), Griechenland (10,1 Prozent) und Schweden (8,4 Prozent).
Bei den Nichterwerbspersonen in der Schweiz hat der Anteil der Pensionierten deutlich zugenommen, auf Kosten des Anteils der Hausfrauen und -männer. Das durchschnittliche Alter beim Austritt aus dem Arbeitsmarkt lag 2024 bei 65 Jahren und damit unter dem Höchststand von 2017 (65,8 Jahre).
Die Arbeitskräfteerhebung des Bundes basiert auf einer für die Bevölkerung repräsentativen Stichprobe mit rund 120’000 Interviews pro Jahr. Durch die Anwendung internationaler Definitionen lassen sich die Erwerbslosigkeit und die Beschäftigungslage in der Schweiz international vergleichen.
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