RIP an alle, die auf eine gesetzliche Rente hoffen und nicht privat vorsorgen können.
Wenn die faulen Deutschen nur endlich wieder mehr arbeiten, klappt das bestimmt auch wieder mit der Geburtenrate.
Kinder wollen wir als Gesellschaft nicht und Zuwanderung wollen wir auch nicht und am Rentensystem wollen wir auch nichts ändern.
Gern geschehen Leude 🤙
Komisch. Man tut wenig für Familien und trotzdem kriegen diese undankbaren jungen Leute keine Kinder.
Es ist halt extrem unattraktiv Kinder zu kriegen … der Staat muss jungen Familien unter die Arme greifen
> in Metropolen wie Berlin ist die Lust am Mutterwerden besonders niedrig.
Na wen wundert’s, man kann sich selbst mit zwei Einkommen gerade mal ne Zweizimmerwohnung leisten wenn man nicht gerade Glück hat dass die Großeltern oder Eltern rechtzeitig genug gestorben sind um sich mit 30 entweder was Eigenes leisten zu können oder das alte EFH in den Vorstädten zu übernehmen.
Familien brauchen Platz, aber der wird von der Rentnergeneration okkupiert die sich wiederum einen Auszug in eine kleinere (und altersgerechte!) Wohnung nicht leisten kann weil sich da die Mieten mal eben verdreifachen bis verfünffachen können und dafür reicht die mickrige Rente halt nicht.
Meine Frau und ich zahlen nur für die Kita (Betreuung und Essen) ab September ca 450€. Hinzu kommt noch, dass wir beide nicht mehr Vollzeit arbeiten gehen wollen. Sind kombiniert aber trotzdem bei 70 Wochenarbeitsstunden.
Woran kann es nur liegen, dass die Leute immer weniger Kinder kriegen wollen/ können?
Wir warten einfach noch irgendwas zwischen 10-40 Jahre, dann werden wir es sicherlich wissen.
Die eigentliche Story ist, dass wir von 2012 bis 2021 wieder bessere Geburtenraten hatten.
Es würde sich lohnen sich anzusehen weshalb das so war.
Ansonsten sind diese Geburtenraten die Normalität der letzten 30 Jahre.
Bei uns in der Gemeinde ist alles stabil, Gründe sind zum Beispiel, dass die Kindergartenbeiträge ab dem dritten Kind bei 0 sind, dass ausreichend Wohnraum auch für größere Familien zur Verfügung steht und das die Arbeitsmarktsituation okay ist.
Witzigerweise haben wir dann andere Probleme: Die Grundschulen sind überlastet, Unterricht findet in Containern statt, die weiterführenden Schulen werden diese Probleme immer mehr übernehmen. Die Sportvereine müssen Kinder ablehnen, weil nicht genug Ehrenamtler zur Verfügung stehen und die Finanzierung der kostenlosen Kindergartenplätze ist ein Dauerthema dort wo die Kosten nun mal anfallen.
Ich liege mit meinen zwei Kindern zwar über dem Schnitt möchte aber auch mal noch anmerken, dass es nicht immer an äußeren Faktoren wie Finanzen / familienunfreundliche Gesellschaft etc. liegt sondern schlichtweg auch daran, dass Schwangerschaften und Geburten sowie die ersten Babyjahre für viele Frauen massiv belastend sind, sowohl mental als auch vor allem körperlich. Heute hat man als Frau eben im Gegensatz zu früher die Wahl, ob man überhaupt oder noch mehr Kinder bekommt und das seinem Körper antut. Da könnten auch die besten Gesetze der Welt nichts dran verändern.
Ich kann nicht mal eine ein-Raum Wohnung finden. Bei den 3-zimmer Wohnungen soll es ja sogar noch schlimmer sein. Warum sich Leute nicht vergrößern können. Wow es ist mir ein Rätsel /s
Ich wüsste nicht, wo zwischen pendeln, arbeiten, Haushalt, Essen und schlafen ein Kind platz hätte. Außer es ist den ganzen Tag in der Kita und in der Betreuung. Dann brauche ich aber kein Kind wenn ich es dauernd weggeben muss.
Yay! 1.0 knacken wir auch noch
Meint ihr wir werden in unserem Leben noch eine richtige politische Wende beim Thema Familienpolitik erleben, sodass Familiengründungen und Geburten stark gefördert werden? Spätestens wenn Deutschland für Migration zunehmend unattraktiv wird?
Sowas wie Geburtsprämien, Subventionierte Wohnkosten für Familien, Ausdehnung Elterngeld, kostenlose Kinderbetreuung etc.?
Mein Vermutung: Nein wir geben alles für Rentner aus und schauen zu wie die demographische Krise uns kaputt macht.
Bei dem Produktivitätsanstieg der letzten Jahre und Jahrzehnte und der fortschreitenden Digitalisierung werden in Zukunft doch eh viel weniger Menschen benötigt um das Rad am Leben zu halten.
Warum können die normalen Leute davon nicht auch mal profitieren? Wenn da ein Wille wäre, könnte man eine viel kinderfreundlichere Gesellschaft schaffen mit viel weniger Arbeit und mehr Lebensqualität. Dann können die Leute auch mehr Zeit mit den Kindern verbringen.
Stattdessen wird Millennials und Gen Z kräftig Angst eingejagt vor der Zukunft, mit KI welche ihre Jobs nehmen wird, usw. Damit sie dann noch weniger Lust haben Kinder zu bekommen und denen diese Welt anzutun. Smart. Wirklich.
Tja, kann man nix machen außer jungen Menschen mehr Geld wegzunehmen, um es an alte Menschen umzverteilen.
Dann sparen wir am besten noch schön an Kitas und Schulen und verlangen mehr unbezahlte Überstunden und weniger Feiertage von Arbeitnehmern, das wird das Problem mit Sicherheit lösen.
Oh, und dann führen vielleicht auch noch die Wehrpflicht ein.
Ich würde sagen, das ist eine Folge davon, dass wir global einfach zu viel Zeit auf der Arbeit verbringen. Während des Babybooms hatten wir eine Geburtenrate von 2,4 in Deutschland, während das gesellschaftliche Ideal ein Versorger plus eine Hausfrau war. Pro Kopf also 20 Stunden Lohnarbeit, heute ist das gesellschaftliche Idealbild ja bei 40 pro Kopf angekommen. Ich denke, ich muss hier niemandem erklären, warum das damals besonders für Frauen nicht so toll war, aber 40-Stunden-Woche, Gleichberechtigung und eine nachhaltige Geburtenrate schließen sich scheinbar auch einfach aus. Deshalb sind ja auch viele asiatische Länder und ehemalige Ostblockstaaten Schlusslichter, was Geburtenraten angeht. Andere Auswirkungen wie ein Absinken des Wohlstands für alle nach den Boomern und derzeitige und zukünftige Krisen tun dann ihr Übriges.
Eine verpflichtende 4-Tage-Woche oder 5 Tage mit je 6 Stunden würden vielen Familien helfen und es gleichzeitig mehr Müttern ermöglichen, in Vollzeit zu arbeiten. Eigentlich könnten wir das mit Digitalisierung, KI und Modernisierung von veralteten Arbeitsweisen als Gesellschaft locker ermöglichen und gleichzeitig den negativen Auswirkungen dieser Prozesse entgegenwirken.
Übrigens ist ganz zufällig Frankreich mit einer gesetzlichen Arbeitszeit von 35 Stunden in der EU Spitzenreiter was Geburten angeht.
Kinder sind in Deutschland überall unerwünscht.
Sie machen Krach und ziehen durch Halbtagsstellen massiv die Produktivität nach unten.
Seit ich Kinder habe, merke ich wie furchtbar dieses Land zu Kindern ist, gerade da wo das Geld fehlt. Selbst wenn sich Kinder gesittet verhalten werden sie von Rentnern angranzt weil sie draußen rumlaufen und verdächtig sind.
Und wenn die aktuelle Regierung meint wir müssten Richtung südkoreanische Arbeitsmoral gehen um uns ganz ins Aus zu schiessen, tja…
Erwarten gerade ein Kind: Wie kommt’s dann, dass wir uns auf einen Kita-Platz bewerben müssen? Dort müsste ja eigentlich Flaute sein…
Wir haben viel zu wenig Kinder und trotzdem noch viel zu wenig Infrastruktur für Kinder. Was soll man da noch sagen?
Geburtenraten sind wirklich die größte Leinwand, an die ein jeder seine individuellen politischen Ärgernisse projizieren kann. In den Top Kommentare hier spiegeln sich ja auch nicht die eigentlichen Gründe wieder, sondern nur die Stressfaktoren die die Reddit Demographie eben bedrängen. Und ja, Wohnraummangel, Lebenserhaltungskosten, Rentenängste etc. sind scheiße. Aber halt tatsächlich nur vorgeschoben. Geburtenraten sind das Paradebeispiel von revealed vs. stated preferences.
Fakt ist, die Geburtenraten sinken global. Die *Menschheit* liegt fast unter Replacement Level. Fast jedes Land ausserhalb Afrikas liegt unter Replacement. Eindämmende Effekte von materiellen Bedingungen? Fehlanzeige. Beweise für den positiven Effekt selbst massivster finanzielle Unterstützung von Paaren (oder der nachträglich Revidierung von Familienplanungsrechten in Ländern wie Rumänien)? Nicht vorhanden.
Am Ende des Tages müssen wir halt ehrlich mit uns sein, dass Kinder mittlerweile als lebenserfüllende Aufgabe angesehen werden und das einfach anstrengend ist. Und für Frauen spezifisch selbst bei utopischsten Bedingungen, wo die Schwangerschaft und Mutterschaft keine Auswirkungen auf die Karriere oder sonstigen persönlichen Entaltungsmöglichkeiten hätten, die körperlichen Risiken und Konsekuenzen trotzdem gravierend sind. Wir *wollen* keine Kinder. Und ich kann es verstehen.
**Also als Millenial fasse ich mir das nochmal kurz zusammen:**
– Ich bin faul und muss mehr arbeiten, damit die Wirtschaft läuft
– Ich muss mindestens 2 Kinder zeugen, besser 3
– Aber eigentlich brauchen wir auch mehr Leute für die Bundeswehr und da wir keinen Wehrdienst hatten, bin ich sowieso verweichlicht (Source: Mein Onkel)
– Rente werde ich keine bekommen, also sollte ich mich am besten selbst um meine Altersvorsorge kümmern (ich frage mich mit welchem Geld genau, mit dem was ich für meine Kinder ausgeben soll, oder mit dem was ich ausgeben soll um die Wirtschaft anzukurbeln? Tja)
– Meine Fixkosten wie Strom werden nicht günstiger, so wie versprochen, sondern bleiben teuer, weil die Netzentgelte so hoch sind (aufgrund von riesigem nachholen von Investitionen in ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Stromnetz)
Insgesamt echt rosige Aussichten 🙂
Als Frau (in einer liberalen, aufgeklärten Gesellschaft mit Zugang zu Bildung und Ressourcen) hat man rational gesehen halt echt fast nur Nachteile, wenn man Kinder hat.
Ich musste mich halt entscheiden ob in ne Klimaanlage kaufe oder ein Kind kriege und habe mich wegen der Zukunftsperspektive für die Klimaanlage entschieden.
Es ist sehr gut, wenn Frauen keine Kinder kriegen, die sie nicht haben wollen.
26 comments
Auf den Schreck erstmal Renten erhöhen
Das ist ja komisch. Woran kann das nur liegen?
RIP an alle, die auf eine gesetzliche Rente hoffen und nicht privat vorsorgen können.
Wenn die faulen Deutschen nur endlich wieder mehr arbeiten, klappt das bestimmt auch wieder mit der Geburtenrate.
Kinder wollen wir als Gesellschaft nicht und Zuwanderung wollen wir auch nicht und am Rentensystem wollen wir auch nichts ändern.
Gern geschehen Leude 🤙
Komisch. Man tut wenig für Familien und trotzdem kriegen diese undankbaren jungen Leute keine Kinder.
Es ist halt extrem unattraktiv Kinder zu kriegen … der Staat muss jungen Familien unter die Arme greifen
> in Metropolen wie Berlin ist die Lust am Mutterwerden besonders niedrig.
Na wen wundert’s, man kann sich selbst mit zwei Einkommen gerade mal ne Zweizimmerwohnung leisten wenn man nicht gerade Glück hat dass die Großeltern oder Eltern rechtzeitig genug gestorben sind um sich mit 30 entweder was Eigenes leisten zu können oder das alte EFH in den Vorstädten zu übernehmen.
Familien brauchen Platz, aber der wird von der Rentnergeneration okkupiert die sich wiederum einen Auszug in eine kleinere (und altersgerechte!) Wohnung nicht leisten kann weil sich da die Mieten mal eben verdreifachen bis verfünffachen können und dafür reicht die mickrige Rente halt nicht.
Meine Frau und ich zahlen nur für die Kita (Betreuung und Essen) ab September ca 450€. Hinzu kommt noch, dass wir beide nicht mehr Vollzeit arbeiten gehen wollen. Sind kombiniert aber trotzdem bei 70 Wochenarbeitsstunden.
Woran kann es nur liegen, dass die Leute immer weniger Kinder kriegen wollen/ können?
Wir warten einfach noch irgendwas zwischen 10-40 Jahre, dann werden wir es sicherlich wissen.
Die eigentliche Story ist, dass wir von 2012 bis 2021 wieder bessere Geburtenraten hatten.
Es würde sich lohnen sich anzusehen weshalb das so war.
Ansonsten sind diese Geburtenraten die Normalität der letzten 30 Jahre.
Bei uns in der Gemeinde ist alles stabil, Gründe sind zum Beispiel, dass die Kindergartenbeiträge ab dem dritten Kind bei 0 sind, dass ausreichend Wohnraum auch für größere Familien zur Verfügung steht und das die Arbeitsmarktsituation okay ist.
Witzigerweise haben wir dann andere Probleme: Die Grundschulen sind überlastet, Unterricht findet in Containern statt, die weiterführenden Schulen werden diese Probleme immer mehr übernehmen. Die Sportvereine müssen Kinder ablehnen, weil nicht genug Ehrenamtler zur Verfügung stehen und die Finanzierung der kostenlosen Kindergartenplätze ist ein Dauerthema dort wo die Kosten nun mal anfallen.
Ich liege mit meinen zwei Kindern zwar über dem Schnitt möchte aber auch mal noch anmerken, dass es nicht immer an äußeren Faktoren wie Finanzen / familienunfreundliche Gesellschaft etc. liegt sondern schlichtweg auch daran, dass Schwangerschaften und Geburten sowie die ersten Babyjahre für viele Frauen massiv belastend sind, sowohl mental als auch vor allem körperlich. Heute hat man als Frau eben im Gegensatz zu früher die Wahl, ob man überhaupt oder noch mehr Kinder bekommt und das seinem Körper antut. Da könnten auch die besten Gesetze der Welt nichts dran verändern.
Ich kann nicht mal eine ein-Raum Wohnung finden. Bei den 3-zimmer Wohnungen soll es ja sogar noch schlimmer sein. Warum sich Leute nicht vergrößern können. Wow es ist mir ein Rätsel /s
Ich wüsste nicht, wo zwischen pendeln, arbeiten, Haushalt, Essen und schlafen ein Kind platz hätte. Außer es ist den ganzen Tag in der Kita und in der Betreuung. Dann brauche ich aber kein Kind wenn ich es dauernd weggeben muss.
Yay! 1.0 knacken wir auch noch
Meint ihr wir werden in unserem Leben noch eine richtige politische Wende beim Thema Familienpolitik erleben, sodass Familiengründungen und Geburten stark gefördert werden? Spätestens wenn Deutschland für Migration zunehmend unattraktiv wird?
Sowas wie Geburtsprämien, Subventionierte Wohnkosten für Familien, Ausdehnung Elterngeld, kostenlose Kinderbetreuung etc.?
Mein Vermutung: Nein wir geben alles für Rentner aus und schauen zu wie die demographische Krise uns kaputt macht.
Bei dem Produktivitätsanstieg der letzten Jahre und Jahrzehnte und der fortschreitenden Digitalisierung werden in Zukunft doch eh viel weniger Menschen benötigt um das Rad am Leben zu halten.
Warum können die normalen Leute davon nicht auch mal profitieren? Wenn da ein Wille wäre, könnte man eine viel kinderfreundlichere Gesellschaft schaffen mit viel weniger Arbeit und mehr Lebensqualität. Dann können die Leute auch mehr Zeit mit den Kindern verbringen.
Stattdessen wird Millennials und Gen Z kräftig Angst eingejagt vor der Zukunft, mit KI welche ihre Jobs nehmen wird, usw. Damit sie dann noch weniger Lust haben Kinder zu bekommen und denen diese Welt anzutun. Smart. Wirklich.
Tja, kann man nix machen außer jungen Menschen mehr Geld wegzunehmen, um es an alte Menschen umzverteilen.
Dann sparen wir am besten noch schön an Kitas und Schulen und verlangen mehr unbezahlte Überstunden und weniger Feiertage von Arbeitnehmern, das wird das Problem mit Sicherheit lösen.
Oh, und dann führen vielleicht auch noch die Wehrpflicht ein.
Ich würde sagen, das ist eine Folge davon, dass wir global einfach zu viel Zeit auf der Arbeit verbringen. Während des Babybooms hatten wir eine Geburtenrate von 2,4 in Deutschland, während das gesellschaftliche Ideal ein Versorger plus eine Hausfrau war. Pro Kopf also 20 Stunden Lohnarbeit, heute ist das gesellschaftliche Idealbild ja bei 40 pro Kopf angekommen. Ich denke, ich muss hier niemandem erklären, warum das damals besonders für Frauen nicht so toll war, aber 40-Stunden-Woche, Gleichberechtigung und eine nachhaltige Geburtenrate schließen sich scheinbar auch einfach aus. Deshalb sind ja auch viele asiatische Länder und ehemalige Ostblockstaaten Schlusslichter, was Geburtenraten angeht. Andere Auswirkungen wie ein Absinken des Wohlstands für alle nach den Boomern und derzeitige und zukünftige Krisen tun dann ihr Übriges.
Eine verpflichtende 4-Tage-Woche oder 5 Tage mit je 6 Stunden würden vielen Familien helfen und es gleichzeitig mehr Müttern ermöglichen, in Vollzeit zu arbeiten. Eigentlich könnten wir das mit Digitalisierung, KI und Modernisierung von veralteten Arbeitsweisen als Gesellschaft locker ermöglichen und gleichzeitig den negativen Auswirkungen dieser Prozesse entgegenwirken.
Übrigens ist ganz zufällig Frankreich mit einer gesetzlichen Arbeitszeit von 35 Stunden in der EU Spitzenreiter was Geburten angeht.
Kinder sind in Deutschland überall unerwünscht.
Sie machen Krach und ziehen durch Halbtagsstellen massiv die Produktivität nach unten.
Seit ich Kinder habe, merke ich wie furchtbar dieses Land zu Kindern ist, gerade da wo das Geld fehlt. Selbst wenn sich Kinder gesittet verhalten werden sie von Rentnern angranzt weil sie draußen rumlaufen und verdächtig sind.
Und wenn die aktuelle Regierung meint wir müssten Richtung südkoreanische Arbeitsmoral gehen um uns ganz ins Aus zu schiessen, tja…
Erwarten gerade ein Kind: Wie kommt’s dann, dass wir uns auf einen Kita-Platz bewerben müssen? Dort müsste ja eigentlich Flaute sein…
Wir haben viel zu wenig Kinder und trotzdem noch viel zu wenig Infrastruktur für Kinder. Was soll man da noch sagen?
Geburtenraten sind wirklich die größte Leinwand, an die ein jeder seine individuellen politischen Ärgernisse projizieren kann. In den Top Kommentare hier spiegeln sich ja auch nicht die eigentlichen Gründe wieder, sondern nur die Stressfaktoren die die Reddit Demographie eben bedrängen. Und ja, Wohnraummangel, Lebenserhaltungskosten, Rentenängste etc. sind scheiße. Aber halt tatsächlich nur vorgeschoben. Geburtenraten sind das Paradebeispiel von revealed vs. stated preferences.
Fakt ist, die Geburtenraten sinken global. Die *Menschheit* liegt fast unter Replacement Level. Fast jedes Land ausserhalb Afrikas liegt unter Replacement. Eindämmende Effekte von materiellen Bedingungen? Fehlanzeige. Beweise für den positiven Effekt selbst massivster finanzielle Unterstützung von Paaren (oder der nachträglich Revidierung von Familienplanungsrechten in Ländern wie Rumänien)? Nicht vorhanden.
Am Ende des Tages müssen wir halt ehrlich mit uns sein, dass Kinder mittlerweile als lebenserfüllende Aufgabe angesehen werden und das einfach anstrengend ist. Und für Frauen spezifisch selbst bei utopischsten Bedingungen, wo die Schwangerschaft und Mutterschaft keine Auswirkungen auf die Karriere oder sonstigen persönlichen Entaltungsmöglichkeiten hätten, die körperlichen Risiken und Konsekuenzen trotzdem gravierend sind. Wir *wollen* keine Kinder. Und ich kann es verstehen.
**Also als Millenial fasse ich mir das nochmal kurz zusammen:**
– Ich bin faul und muss mehr arbeiten, damit die Wirtschaft läuft
– Ich muss mindestens 2 Kinder zeugen, besser 3
– Aber eigentlich brauchen wir auch mehr Leute für die Bundeswehr und da wir keinen Wehrdienst hatten, bin ich sowieso verweichlicht (Source: Mein Onkel)
– Rente werde ich keine bekommen, also sollte ich mich am besten selbst um meine Altersvorsorge kümmern (ich frage mich mit welchem Geld genau, mit dem was ich für meine Kinder ausgeben soll, oder mit dem was ich ausgeben soll um die Wirtschaft anzukurbeln? Tja)
– Meine Fixkosten wie Strom werden nicht günstiger, so wie versprochen, sondern bleiben teuer, weil die Netzentgelte so hoch sind (aufgrund von riesigem nachholen von Investitionen in ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Stromnetz)
Insgesamt echt rosige Aussichten 🙂
Als Frau (in einer liberalen, aufgeklärten Gesellschaft mit Zugang zu Bildung und Ressourcen) hat man rational gesehen halt echt fast nur Nachteile, wenn man Kinder hat.
Ich musste mich halt entscheiden ob in ne Klimaanlage kaufe oder ein Kind kriege und habe mich wegen der Zukunftsperspektive für die Klimaanlage entschieden.
Es ist sehr gut, wenn Frauen keine Kinder kriegen, die sie nicht haben wollen.
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