Im Halbfinale treffen die Spanierinnen am Mittwoch auf Frankreich oder Deutschland. Die beiden Teams beschließen am Samstag (ab 20.15 Uhr, live in ORF1, Anpfiff: 21.00 Uhr) in Basel das Viertelfinale. Das zweite Semifinale bestreiten schon am Dienstag in Genf Titelverteidiger England und Italien.
Spanien, das zwei Elfmeter vergab und drei Aluminiumtreffer verzeichnete, steht zum erst zweiten Mal nach 1997 im Halbfinale. Zu Ende ging eine Serie von drei Viertelfinal-Niederlagen in Folge, darunter 2017 im Elfmeterschießen gegen Österreich. Weiter lebt die Chance, dass nach der WM 2023 und der Nations League 2024 der dritte Premierentriumph bei einem Großereignis en suite fixiert wird.
Spanien hat bei der EM gegen Gastgeber Schweiz mit einem 2:0-Sieg den Einzug ins Halbfinale geschafft. Für die Turnierfavoritinnen trafen Athenea del Castillo und Claudia Pina. Die Spanierinnen scheiterten zudem zweimal vom Elfmeterpunkt und dreimal am Aluminium.
Spanien vergibt frühen Elfmeter
Die Spanierinnen drängten die Gastgeberinnen vor 29.700 Fans von Beginn an in die eigene Hälfte und hätten auch früh vorlegen können. Nach einem ungeschickten Foul von Nadine Riesen an Mariona Caldentey gab es Elfmeter, den die Gefoulte selbst zu lässig schoss und neben das Tor setzte (9.). Schweiz-Torfrau Livia Peng hatte auch das Eck erraten, sie verhinderte in der Folge bei einem Freistoß von Pina (19.) sowie einer weiteren Chance der Stürmerin (24.) den Rückstand.
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In der 43. Minute stand den Eidgenossinnen auch das nötige Glück zur Seite, als ein Kopfball von Kapitänin Irene Paredes nach einem Pina-Eckball an der Stange landete. Die Schweizerinnen hatten nur 30 Prozent Ballbesitz und lauerten auf Konter, richtig gefährlich wurden sie aber nicht. Mit dem 0:0 wurde das zuvor ausgegebene Ziel für die erste Hälfte aber erfüllt.
Wechselspielerin bricht den Bann
Nach Wiederbeginn gab es ein ähnliches Bild. Ein Pina-Linksschuss ging deutlich vorbei (57.), auch ein Kopfball von Esther Gonzalez verfehlte das Tor (59.). Noch enger war es zwei Minuten später. Da ging zuerst ein Kopfball von Patri Guijarro an die Stange, der Ball landete bei Gonzalez, die ebenfalls am Aluminiumgehäuse scheiterte.
Teamchefin Montserrat Tome reagierte mit einem Doppelwechsel und hatte ein „goldenes Händchen“. Real-Madrid-Akteurin Del Castillo durchbrach den Bann, vollendete im Strafraum überlegt nach idealer Vorarbeit von Aitana Bonmati. Fünf Minuten später machte Pina mit einem Abschluss aus fast 20 Metern genau ins Eck den Sack zu.
Pina trifft zum 2:0 ins Kreuzeck
Auch Putellas vergibt Penalty
Im Finish gab es nach einem Foul von Iman Beney an Del Castillo neuerlich Strafstoß, diesmal scheiterte Alexia Putellas mit einem schwachen Schuss an Peng (88.). Auswirkung hatte das keine, wie auch eine Rote Karte für Noelle Maritz nach einem Torraubfoul an Salma Paralluelo (90.). Damit kommt es nicht zum dritten EM-Triumph eines Gastgebers in Folge nach den Niederlanden (2017) und England (2022).
UEFA Euro 2025, Viertelfinale
Freitag:
Spanien – Schweiz 2:0 (0:0)
Bern, 29.700; SR Caputi (ITA)
Torfolge:
1:0 Del Castillo (66.)
2:0 Pina (71.)
Spanien: Coll – Batlle, Paredes, Aleixandri, Carmona (62./Ouahabi) – Bonmati, Guijarro, Putellas (90./L. Garcia) – Caldentey (62./Del Castillo), E. Gonzalez (77./Paralluelo), Pina (77./Lopez)
Schweiz: Peng – Beney (90./Lehmann), Calligaris, Wälti, Maritz, Riesen (74./Wandeler) – Reuteler, Ivelj (62./Pilgrim), Vallotto (90./Terchoun) – Crnogorcevic, Schertenleib (90./Xhemaili)
Rote Karte: Maritz (90./SUI/Torraub)
Gelbe Karten: Aleixandri bzw. Pilgrim, Wälti, Crnogorcevic
Caldentey (9./ESP) und Putellas (88./ESP) vergeben Elfmeter