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Ein Erdbeben mit merklichem Nachbeben ereignet sich in Österreich. In der Deutschland-nahen Region um Salzburg wackelt es gleich zweimal.
Salzburg – Erst ein unruhiger Morgen, dann eine wackelige Nacht. In der für Deutsche beim Österreich-Urlaub beliebten Region um Salzburg ereigneten sich am Freitag (18. Juli) zwei spürbare Erdbeben.
Erdbeben in Österreich – Region um Salzburg wackelt
Zum ersten Mal bebte es am frühen Freitagmorgen um 5.22 Uhr, sechs Kilometer von der Gemeinde Golling und 31 Kilometer von Salzburg entfernt. Das Erdbeben „konnte durch ein schwaches Zittern und Grollen wahrgenommen werden“, schreibt Geosphere Austria, „Schäden an Gebäuden sind bei dieser Stärke nicht zu erwarten.“
Mit einer von der österreichischen Behörde errechnete Magnitude von 2,8 waren die Erschütterungen dennoch deutlich zu wahrnehmbar. „Ich dachte, es war eine starke Erschütterung des Zugs. Das war heute sehr gut zu spüren“, schreibt eine Frau auf Facebook.

Erdbeben in Österreich: Zweimal wackelte es laut Geosphere Austria nahe Salzburg. © Imagebroker/Imago/GFZGrollen im Salzburger Land: Erde bebt am Abend ein zweites Mal
In den folgenden rund zwei Stunden ereigneten sich noch drei messbare Erschütterungen mit Stärken von 1,4 (6.14 Uhr), 1,1 (6.15 Uhr) und 1,7 (7.09 Uhr). Das wirklich Nachbeben kam dann aber erst viel später.
Um 23.14 schlug die Richterskala nahe Golling in Österreich erneut über 2. „Das Erdbeben der Magnitude 2,1 wurde in Golling und Scheffau schwach bis deutlich wahrgenommen“, heißt es bei Geosphere. Auch hier waren keine Schäden zu erwarten.
Interessanterweise findet sich in den Daten des deutschen Helmholtz-Zentrums für Geoforschung (GFZ) nur ein Erdbeben der Stärke 2,3 nahe Golling.
Erdbeben in Österreich nicht selten: Alpen-Land ist tektonisch aktiv
Grundsätzlich sind Erdbeben in Österreich keine Seltenheit. Es gibt mehrere tektonisch aktive Zonen im deutschen Alpen-Nachbarland. Das sind: das Rheintal in Vorarlberg, Inntal und Seitentäler, Mur und Mürztal, das Semmeringgebiet sowie das Wiener Becken. Hotspot ist Tirol, das an einer tektonischen Störungszone liegt und wo im Jahr 2024 rund 140 Erdbeben erfasst worden waren.