Hälfte der Einwohner Luxemburgs spart deutlich beim Restaurantbesuch

49 Prozent der Einwohner Luxemburgs haben in den vergangenen zwei Jahren ihre Ausgaben für Restaurantbesuche verringert. Das geht aus einer aktuellen Umfrage von der Nationalen Interessenvertretung von Hotel-, Restaurant- und Cafébetreibern (Horesca) hervor. Durchgeführt wurde sie vom 21. bis 31. Oktober 2024 unter 1209 Personen ab 18 Jahren. «Die Kaufkraft der Kunden ist gesunken», erklärte Steve Martellini, Generalsekretär des Horesca. Gleichzeitig hätten viele Restaurants ihre Preise erhöhen müssen, um wirtschaftlich überleben zu können. «Wir stecken in einem Teufelskreis», so Martellini.

Laut der Umfrage gaben 30 Prozent der Befragten an, seltener essen zu gehen. 16 Prozent verzichten häufiger auf Vor- oder Nachspeisen, während jeweils elf Prozent entweder günstigere Restaurants wählen, weniger Getränke bestellen oder sich für preiswertere Gerichte entscheiden. Neun Prozent greifen zu günstigeren Getränken, und sechs Prozent geben seltener oder weniger Trinkgeld.

Trotz wirtschaftlicher Belastungen gehen laut der Horesca-Studie rund zwei Drittel der Einwohner weiterhin mindestens einmal pro Monat ins Restaurant. «Bei der Auswahl spielen vor allem die Produktqualität (60 Prozent), das Preis-Leistungs-Verhältnis (50 Prozent) und die Servicequalität (41 Prozent) eine entscheidende Rolle», erklärt Martellini.

Der Service insgesamt werde überwiegend positiv bewertet – insbesondere in den Bereichen Hygiene, Freundlichkeit, Atmosphäre und Angebotsvielfalt. Dennoch bleibe das Preis-Leistungs-Verhältnis nach Martellini eine zentrale Herausforderung für die Gastronomie. Auffällig sei zudem, dass Online-Bewertungen bei der Restaurantwahl eine immer geringere Rolle spielen. Auch Reservierungen würden seltener, viele Gäste entschieden sich zunehmend spontan für einen Besuch.