Zwiesel (Bayern) – Ein Mann hat gestanden, in einem idyllischen Luftkurort im Bayerischen Wald drei Menschen getötet zu haben. Offenbar wurde eine der Leichen danach zerstückelt und in einem Kühlschrank versteckt.
Quelle: BILD, DPA22.07.2025
Am Montagnachmittag meldete sich ein 37-Jähriger mit slowakischer Staatsangehörigkeit bei den österreichischen Polizeibehörden in Linz und machte das Horror-Geständnis. Die drei Toten würden in einem Mehrfamilienhaus im 9000-Einwohner-Ort Zwiesel im Landkreis Regen (Bayern) liegen, wo der Mann selbst auch wohnen würde.
Geständnis unter Tränen
Ein Sprecher der Landespolizeidirektion Oberösterreich sagte gegenüber der „Mediengruppe Bayern“, er habe bei seiner Aussage „am Boden gelegen und war weinerlich“.
Die Kleinstadt Zwiesel ist idyllisch im Herzen des Bayerischen Waldes gelegen
Foto: Armin Weigel/dpa
Beamte fuhren zu der Adresse und fanden, wie beschrieben, drei getötete Personen. „Der Beschuldigte wurde vorläufig festgenommen. Aktuell wird seine Auslieferung veranlasst“, berichtet die Polizei von Niederbayern am Dienstag.
Junge Frau (22) unter den Opfern
Eine Polizeisprecherin am Mittag zu BILD: „Bei den Opfern handelt es sich um eine 22 Jahre alte Frau und einen 56-jährigen Mann. Beides sind Deutsche. Zur Identität der dritten Person können noch keine Auskünfte erteilt werden.“
Bei der dritten Person soll es sich ebenfalls um eine Frau handeln. BILD erfuhr: Eine der beiden Frauen wurde zerstückelt und in einen Kühlschrank gesteckt.
In der Vergangenheit kam es häufiger zu Polizeieinsätzen an dieser Adresse
Foto: Christine Vincon/dpa
Die beiden identifizierten Leichen wohnten, wie der Killer, in dem Haus. In welcher Beziehung sie zueinanderstanden, welche Art der Verletzungen die Toten hatten und welche Tatwaffe zum Einsatz gekommen sein könnte, kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gesagt werden. Auch ein Motiv des mutmaßlichen dreifachen Killers ist noch völlig unklar.
Tatort als „Problemhaus“ bekannt
BILD erfuhr von Nachbarn, dass der Tatort schon in den vergangenen Jahren immer wieder in den Fokus der Beamten geraten war. Demnach hätten dort verwahrlost aussehende Menschen gewohnt, die häufig tranken und Einsätze wegen Ruhestörungen und körperlicher Gewalt provozierten. Im Umfeld hätte sich der Begriff „Problemhaus“ etabliert.
Lesen Sie auch
Die Sprecherin bestätigte gegenüber BILD, dass die Adresse, an der insgesamt 10 Personen gewohnt haben sollen, polizeibekannt ist. Im Innenhof stapeln sich Sperrmüll und Elektroschrott.
Das Haus wurde versiegelt, die Spurensicherung ist unterwegs. Die übrigen Bewohner wurden woanders untergebracht. Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Deggendorf und der Kriminalpolizeistation Deggendorf laufen auf Hochtouren, heißt es weiter.