Aktualisiert27. Juli 2025, 09:48

Wetter: Neuer Regenschwall rollt an – in den Bergen wirst du eingeschneit

Statt Badi und Bröötle herrschen Dauerregen und Kühle. Die Schweiz bleibt im Griff eines hartnäckigen Tiefs. In den Bergen wird ab Montag viel Neuschnee erwartet.

Jonas Bucher

Ein hartnäckiges Tief bringt Dauerregen und kühle Temperaturen in die Schweiz.

In den Bergen wird viel Neuschnee erwartet, die Schneefallgrenze sinkt auf 2500 Meter.

Ein Höhentief über Norditalien sorgt für feuchte Luftmassen und anhaltenden Regen.

Wer am frühen Morgen bereits mit dem Velo unterwegs ist, spürt es sofort. Der Fahrtwind fühlt sich kühl an, die Luft fühlt sich nass an, es ist grau und frisch. Von hochsommerlichen Temperaturen keine Spur. Statt Badi und Bröötle heisst es auch an diesem Sonntag: Jacke an und Regenschirm mitnehmen. Der nächste Schwall an Regen zieht bereits heran. Und auch in den kommenden Tagen ist keine Wetterbesserung in Sicht. Ab Montag wird auf 2700 Metern mit bis zu 50 Zentimetern Neuschnee gerechnet.

In mehreren Regionen der Schweiz gilt weiterhin die Gefahrenstufe 3. Die Regenmengen der vergangenen Tage sind gross. Am Samstag kam es bereits zu Murgängen, unter anderem im Klöntal und auf der Axenstrasse.

Orange: In diesen Regionen gilt wegen des anhaltenden Regens weiterhin Gefahrenstufe 3.

Orange: In diesen Regionen gilt wegen des anhaltenden Regens weiterhin Gefahrenstufe 3.

MeteoSchweiz

Sonntag: Kräftige Schauer ziehen auf

Heute Sonntag bleibt es meist stark bewölkt. In der zweiten Tageshälfte ziehen verbreitet kräftige Schauer und einzelne Gewitter durch. Im Flachland sind zwischendurch kurze Aufhellungen möglich. Ab dem Abend regnet es am Alpennordhang anhaltend und ergiebig, wie MeteoSchweiz prognostiziert.

Die Schneefallgrenze liegt tagsüber bei etwa 3000 Metern und sinkt in der Nacht unter 3000 Meter. Im Flachland frischt der Westwind zeitweise böig auf. Die Temperaturen erreichen in den Niederungen am Nachmittag rund 21 Grad.

Montag: Bis 50 Zentimeter Neuschnee

Am Montag geht es ähnlich trist weiter. Es bleibt stark bewölkt. Vor allem am Alpennordhang fällt erneut lang andauernder und kräftiger Regen. Die Schneefallgrenze sinkt auf etwa 2500 Meter. Im Flachland sind vereinzelt trockene Phasen mit kurzen Aufhellungen möglich. Die Temperaturen liegen aber nur noch bei eher herbstlichen 14 bis 19 Grad. Zeitweise bläst ein auffrischender West- bis Nordwestwind. In den Bergen weht mässiger bis starker Nordwind. Oberhalb von 2700 Metern werden bis am Abend sogar 20 bis 50 Zentimeter Neuschnee erwartet.

Am Montag werden oberhalb von 2700 Metern bis zu 50 Zentimeter Neuschnee erwartet. In den Niederungen dürften die Temperaturen unter 20 Grad bleiben.

Am Montag werden oberhalb von 2700 Metern bis zu 50 Zentimeter Neuschnee erwartet. In den Niederungen dürften die Temperaturen unter 20 Grad bleiben.

MeteoSchweiz

Am Dienstag lässt der Regen allmählich nach. Im Flachland wird es teilweise, im Westen sogar recht sonnig. Entlang der Alpen bleibt es wechselnd bis stark bewölkt, mit vereinzelten Schauern. Die Schneefallgrenze liegt jedoch nur bei etwa 2500 Metern. Oberhalb von 2800 Metern kommen voraussichtlich nochmals fünf bis 10 Zentimeter Neuschnee dazu.

Höhentief über Norditalien

Laut MeteoSchweiz ist ein Höhentief über Norditalien für die aktuelle Wetterlage verantwortlich. Es führt feuchte, instabil geschichtete Luftmassen aus Nordosten zur Alpennordseite. Dort wird die Luft an den Alpen zur Hebung gezwungen. Sie kühlt sich dabei ab, Wolken entstehen, es regnet.

Die Meteorologen beschrieben die Wetterlage am Samstag so: «Die Kombination aus Hebung, feuchter Luft und Abkühlung führte zum frühen Einsetzen der schauerartigen Niederschläge am Alpennordhang.» Während es also in den Bergen schon am frühen Morgen regnete, blieb es im Flachland zunächst trocken. Doch mit zunehmender Sonneneinstrahlung erwärmte sich der Boden, feuchte Luft stieg auf, kondensierte und es bildeten sich Schauer.

Ein Höhentief über Norditalien schaufelte feuchte Luft aus Nordost gegen die Alpen.

Ein Höhentief über Norditalien schaufelte feuchte Luft aus Nordost gegen die Alpen.

MeteoSchweiz

Die Erklärung: Bereits geringe bodennahe Erwärmung reicht aus, damit Luftpakete aufsteigen, kondensieren, Wolken bilden und Schauerbildung eintritt. Viele Böden sind ausserdem gesättigt. Weitere starke Regenfälle könnten neue Murgänge oder Überschwemmungen auslösen.

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