Die Grünen haben sich mit dem Rentenpaket 2 auch nicht mit Ruhm bekleckert
>Audretsch forderte die Bundesregierung auf, längeres Arbeiten auf freiwilliger Basis und durch mehr Anreize zu forcieren, etwa durch altersgerechte Arbeitszeitmodelle und finanzielle Anreize
Ist das nicht genau das, was Reiche vorgeschlagen hatte? Sie hatte ja auch nur von Anreizen gesprochen und nicht von einer gesetzlichen Anpassung des Eintrittsalters.
Die beiden großen konservativen Tugenden.
> Die Arbeit in Deutschland sei konkurrenzfähig, weil die Produktivität hoch sei und weiter steige, aber auch “weil sich alle – Konzerne und Bevölkerung – auf eine funktionierende Infrastruktur und ein soziales Sicherungsnetz verlassen können”, sagte die Linkenchefin. “Das aus kurzsichtigem betriebswirtschaftlichem Denken heraus zu gefährden, ist unverantwortlich.”
Dass sich Produktivität schon seit langem immer weiter vom Lohn entkoppelt und das durch die Demographie noch viel schlimmer wird ist egal. Weil… äh… ja. Das würde die Produktivität gefährden! Also, jüngeren eine gerechte Anteilhabe an der Gesellschaft zu gewähren anstatt ihnen immer noch mehr Netto wegzunehmen mit jählich steigenden Sozialabgaben. Immer mehr Geld von Menschen mit wenig Vermögen zu Menschen mit viel Vermögen umzuverteilen. Genau das würde Produktivität und Wohlstand gefährden.
Aha. Danke, Die Linke für diesen Beitrag zu… äh… Solidarität oder so? Sind wir schon bei dem Niveau von Double-Speak angekommen?
>Schwerdtner fügte hinzu: “Nach 40 Jahren Arbeit sollte jeder eine armutsfeste Rente erhalten und nicht gezwungen werden, weiter zu arbeiten.”
Sag mir du hast keine Ahnung wie die Rente funktioniert ohne mir zu sagen du hast keine Ahnung wie die Rente funktioniert.
Wie soll man denn magisch aus der selben Arbeitsdauer bei gleichen Beiträgen eine längere Rente mit dem selbem Rentenniveau finanzieren? Das geht halt einfach nicht auf. Die Differenz muss dann entweder durch Beitragserhöhung oder Steuerzuschüsse den heutigen Arbeitnehmern geraubt werden – was man heute und seit Jahrzehnten genau auf diesem Wege so macht. Es ist so bezeichnend, dass ausgerechnet das Rentenalter immer so kontrovers is, wo es eigentlich der absolute Grundkonsens sein sollte, dass das Eintrittsalter proportional mit der Lebenserwartung steigen muss. Alles andere ist einfach wider der Mathematik.
Und danach kämen ja erst die noch größeren Probleme wie die demografische Imbalance der Boomer. Wenn die Linke das schon nicht versteht, dann brauchen wir ja nichtmal damit anfangen, dass die Rentner heute im Schnitt doppelt so viel aus der Rente bekommen wie sie eingezahlt haben – finanziert durch durch die Arbeitnehmer, nicht die Rentner.
Wir brauchen zum Thema Rente ein offene, ehrliche Debatte. Es ist 5 nach 12. Wir können über jeden Vorschlag konstruktiv diskutieren. Dieses politische rumgepimmle, dieses aus Prinzip dagegen sein, weil es von der Gegenpartei kommt, geht mir sowas von auf den Sack.
Erstens stimmts nicht und zweitens na und? – Könnte eine Antwort sein.
Die Linke ist leider Mitschuld an dem Problem, da sie immer noch nur “Lösungen” vorschlägt, welche das Problem noch schlimmer machen auf Rechnung von jungen Menschen, Familien, und nicht Vermögenden
> Schwerdtner fügte hinzu: “Nach 40 Jahren Arbeit sollte jeder eine armutsfeste Rente erhalten und nicht gezwungen werden, weiter zu arbeiten.”
Klar, wenn ich mit 18 Jahren anfange, gehe ich mit 58 in (komfortable) Rente. Der Vorschlag ist gänzlich von der Realität entkoppelt.
> Zudem müsste den Frauen die Ausweitung ihrer Arbeitszeit ermöglicht werden: “Wenn Frauen so viel arbeiten könnten, wie sie selber wollen, würde in Deutschland zusätzliche Arbeit im Umfang von 850.000 Vollzeitäquivalenten geleistet”, sagte der Grüne dem RND.
Dann stehen dem aber auch Rentenansprüche in dem Umfang gegenüber. Klar, könnte man sich dann einige Sonderlocken sparen, die aktuell verhindern sollen, dass Frauen deswegen im Alter benachteiligt werden. Aber eine langfristige Lösung ist das doch nicht.
Gefühlt gehen die linke und die grünen gerade auf Konfrontation. Finde ich an sich gut und zeigt, dass die Boxhandschuhe langsam ausgezogen werden und man auch anders kann
Die Linke nehme ich mal raus, weil diese noch nicht in der Position waren ihre Ideen überhaupt umzusetzen. Die Grünen wollten die Rentenpläne der SPD mittragen, von daher sollte man schön leise sein.
Reiche so: Ist uns doch egal!
Deutschland hat – selbst wenn wir moderat absteigen würden – mehr als genug Wohlstand, ein würdiges Leben für alle zu garantieren. Doch in Rekordtempo bereichern sich die Reichsten immer mehr, während der Masse eingeredet wird, sie müsste mehr und länger arbeiten.
Ich verstehe überhaupt nicht, wie auch hier auf r/de wir uns im Kleinklein verfangen. Es spielt überhaupt keine große Rolle, ob man das Renteneintrittsalter bisschen verändert oder was auch immer – das Grundproblem wird dadurch nicht angegangen.
Überhaupt: Ich glaube nicht daran, dass es tatsächlich der Wille der Mehrheit wäre, dass 95% härter und länger arbeiten müssen, um weiter Wachstum etc. zu generieren, dass eh fast ausschließlich im Schoß einiger weniger landet.
Stattdessen braucht es ein Umdenken. Wir müssen unsere Gesellschaft und unser Wirschaftssystem so umbauen, dass niemand Angst haben muss, unwürdig und verarmt (eben auch im Alter) zu leben. Das können wir tun, indem wir aufhören, im Sinne des neuen Feudalismus gemeinschaftlich für n paar wenige reiche Säcke zu schuften.
Lieber n bisl weniger Luxusgüter für Superreiche (und auch die etwas breitere Oberschicht) und andersartige Eskapaden und dafür mehr Ruhe, Freiheit und Entspannung. Ich kann gar nicht nachvollziehen, wieso wir uns so unglücklich arbeiten wollen sollten. Wir arbeiten zu viel, an den falschen Dingen, machen uns kirre, zerstören die Umwelt und sind auch nicht glücklicher, nur weil es irgendein neukapitalistisches Pseudowachstum gibt.
Ich sage: Lasst uns auf das Essenzielle fokussieren. Dazu gehört natürlich die Grundversorgung für alle. Nicht dazu gehört rohstofffressender, unnötiger Luxus oder das in-den-Burnout-Arbeiten. Diese verlogene Stimmung, es wäre nicht genug da für alle und so weiter ist doch nichts als eine sehr durchsichtige Propagandastrategie des Kapitalismus – schon immer übrigens -, um Mehrbelastung etc. zu rechtfertigen.
Heute bedarf es weit unter 1% der Bevolkerung, die Ernährung und das Obdach aller zu sichern. Wieso haben dann 100.000ende unzulängliche Ernährung und fragwürdiges Obdach? Oder anders gesagt: Ebendies ändert sich sicher nicht durch mehr Arbeit.
Während 0,001% der Deutschen im Rekordtempo die Vermögen des Landes einsacken, diskutieren wir darüber, wer der anderen 99,999% der Bevölkerung mehr oder weniger belastet werden muss.
Solange die 0,001% – die ja immer schneller immer mehr besitzen – nicht ABGESCHAFFT werden, sehe ich überhaupt nicht ein, weswegen die anderen irgendwie willig sein sollten, zu leiden, sorry.
Die Grünen haben doch auch keinen Plan. Woher wollen die denn das Geld herzaubern. Über längere insgesamte Arbeitszeit kann man sich beschweren aber sie würden doch genau das gleiche machen.
Das ist kein Vorwurf sondern ein Nennen der Tatsachen.
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Die Grünen haben sich mit dem Rentenpaket 2 auch nicht mit Ruhm bekleckert
>Audretsch forderte die Bundesregierung auf, längeres Arbeiten auf freiwilliger Basis und durch mehr Anreize zu forcieren, etwa durch altersgerechte Arbeitszeitmodelle und finanzielle Anreize
Ist das nicht genau das, was Reiche vorgeschlagen hatte? Sie hatte ja auch nur von Anreizen gesprochen und nicht von einer gesetzlichen Anpassung des Eintrittsalters.
Die beiden großen konservativen Tugenden.
> Die Arbeit in Deutschland sei konkurrenzfähig, weil die Produktivität hoch sei und weiter steige, aber auch “weil sich alle – Konzerne und Bevölkerung – auf eine funktionierende Infrastruktur und ein soziales Sicherungsnetz verlassen können”, sagte die Linkenchefin. “Das aus kurzsichtigem betriebswirtschaftlichem Denken heraus zu gefährden, ist unverantwortlich.”
Dass sich Produktivität schon seit langem immer weiter vom Lohn entkoppelt und das durch die Demographie noch viel schlimmer wird ist egal. Weil… äh… ja. Das würde die Produktivität gefährden! Also, jüngeren eine gerechte Anteilhabe an der Gesellschaft zu gewähren anstatt ihnen immer noch mehr Netto wegzunehmen mit jählich steigenden Sozialabgaben. Immer mehr Geld von Menschen mit wenig Vermögen zu Menschen mit viel Vermögen umzuverteilen. Genau das würde Produktivität und Wohlstand gefährden.
Aha. Danke, Die Linke für diesen Beitrag zu… äh… Solidarität oder so? Sind wir schon bei dem Niveau von Double-Speak angekommen?
>Schwerdtner fügte hinzu: “Nach 40 Jahren Arbeit sollte jeder eine armutsfeste Rente erhalten und nicht gezwungen werden, weiter zu arbeiten.”
Sag mir du hast keine Ahnung wie die Rente funktioniert ohne mir zu sagen du hast keine Ahnung wie die Rente funktioniert.
Wie soll man denn magisch aus der selben Arbeitsdauer bei gleichen Beiträgen eine längere Rente mit dem selbem Rentenniveau finanzieren? Das geht halt einfach nicht auf. Die Differenz muss dann entweder durch Beitragserhöhung oder Steuerzuschüsse den heutigen Arbeitnehmern geraubt werden – was man heute und seit Jahrzehnten genau auf diesem Wege so macht. Es ist so bezeichnend, dass ausgerechnet das Rentenalter immer so kontrovers is, wo es eigentlich der absolute Grundkonsens sein sollte, dass das Eintrittsalter proportional mit der Lebenserwartung steigen muss. Alles andere ist einfach wider der Mathematik.
Und danach kämen ja erst die noch größeren Probleme wie die demografische Imbalance der Boomer. Wenn die Linke das schon nicht versteht, dann brauchen wir ja nichtmal damit anfangen, dass die Rentner heute im Schnitt doppelt so viel aus der Rente bekommen wie sie eingezahlt haben – finanziert durch durch die Arbeitnehmer, nicht die Rentner.
Wir brauchen zum Thema Rente ein offene, ehrliche Debatte. Es ist 5 nach 12. Wir können über jeden Vorschlag konstruktiv diskutieren. Dieses politische rumgepimmle, dieses aus Prinzip dagegen sein, weil es von der Gegenpartei kommt, geht mir sowas von auf den Sack.
Erstens stimmts nicht und zweitens na und? – Könnte eine Antwort sein.
Die Linke ist leider Mitschuld an dem Problem, da sie immer noch nur “Lösungen” vorschlägt, welche das Problem noch schlimmer machen auf Rechnung von jungen Menschen, Familien, und nicht Vermögenden
> Schwerdtner fügte hinzu: “Nach 40 Jahren Arbeit sollte jeder eine armutsfeste Rente erhalten und nicht gezwungen werden, weiter zu arbeiten.”
Klar, wenn ich mit 18 Jahren anfange, gehe ich mit 58 in (komfortable) Rente. Der Vorschlag ist gänzlich von der Realität entkoppelt.
> Zudem müsste den Frauen die Ausweitung ihrer Arbeitszeit ermöglicht werden: “Wenn Frauen so viel arbeiten könnten, wie sie selber wollen, würde in Deutschland zusätzliche Arbeit im Umfang von 850.000 Vollzeitäquivalenten geleistet”, sagte der Grüne dem RND.
Dann stehen dem aber auch Rentenansprüche in dem Umfang gegenüber. Klar, könnte man sich dann einige Sonderlocken sparen, die aktuell verhindern sollen, dass Frauen deswegen im Alter benachteiligt werden. Aber eine langfristige Lösung ist das doch nicht.
Gefühlt gehen die linke und die grünen gerade auf Konfrontation. Finde ich an sich gut und zeigt, dass die Boxhandschuhe langsam ausgezogen werden und man auch anders kann
Die Linke nehme ich mal raus, weil diese noch nicht in der Position waren ihre Ideen überhaupt umzusetzen. Die Grünen wollten die Rentenpläne der SPD mittragen, von daher sollte man schön leise sein.
Reiche so: Ist uns doch egal!
Deutschland hat – selbst wenn wir moderat absteigen würden – mehr als genug Wohlstand, ein würdiges Leben für alle zu garantieren. Doch in Rekordtempo bereichern sich die Reichsten immer mehr, während der Masse eingeredet wird, sie müsste mehr und länger arbeiten.
Ich verstehe überhaupt nicht, wie auch hier auf r/de wir uns im Kleinklein verfangen. Es spielt überhaupt keine große Rolle, ob man das Renteneintrittsalter bisschen verändert oder was auch immer – das Grundproblem wird dadurch nicht angegangen.
Überhaupt: Ich glaube nicht daran, dass es tatsächlich der Wille der Mehrheit wäre, dass 95% härter und länger arbeiten müssen, um weiter Wachstum etc. zu generieren, dass eh fast ausschließlich im Schoß einiger weniger landet.
Stattdessen braucht es ein Umdenken. Wir müssen unsere Gesellschaft und unser Wirschaftssystem so umbauen, dass niemand Angst haben muss, unwürdig und verarmt (eben auch im Alter) zu leben. Das können wir tun, indem wir aufhören, im Sinne des neuen Feudalismus gemeinschaftlich für n paar wenige reiche Säcke zu schuften.
Lieber n bisl weniger Luxusgüter für Superreiche (und auch die etwas breitere Oberschicht) und andersartige Eskapaden und dafür mehr Ruhe, Freiheit und Entspannung. Ich kann gar nicht nachvollziehen, wieso wir uns so unglücklich arbeiten wollen sollten. Wir arbeiten zu viel, an den falschen Dingen, machen uns kirre, zerstören die Umwelt und sind auch nicht glücklicher, nur weil es irgendein neukapitalistisches Pseudowachstum gibt.
Ich sage: Lasst uns auf das Essenzielle fokussieren. Dazu gehört natürlich die Grundversorgung für alle. Nicht dazu gehört rohstofffressender, unnötiger Luxus oder das in-den-Burnout-Arbeiten. Diese verlogene Stimmung, es wäre nicht genug da für alle und so weiter ist doch nichts als eine sehr durchsichtige Propagandastrategie des Kapitalismus – schon immer übrigens -, um Mehrbelastung etc. zu rechtfertigen.
Heute bedarf es weit unter 1% der Bevolkerung, die Ernährung und das Obdach aller zu sichern. Wieso haben dann 100.000ende unzulängliche Ernährung und fragwürdiges Obdach? Oder anders gesagt: Ebendies ändert sich sicher nicht durch mehr Arbeit.
Während 0,001% der Deutschen im Rekordtempo die Vermögen des Landes einsacken, diskutieren wir darüber, wer der anderen 99,999% der Bevölkerung mehr oder weniger belastet werden muss.
Solange die 0,001% – die ja immer schneller immer mehr besitzen – nicht ABGESCHAFFT werden, sehe ich überhaupt nicht ein, weswegen die anderen irgendwie willig sein sollten, zu leiden, sorry.
Die Grünen haben doch auch keinen Plan. Woher wollen die denn das Geld herzaubern. Über längere insgesamte Arbeitszeit kann man sich beschweren aber sie würden doch genau das gleiche machen.
Das ist kein Vorwurf sondern ein Nennen der Tatsachen.
Reiche? Reichen?
“Oh kruzefix, die haben mich durchschaut”
“Oh kruzefix, die haben mich durchschaut”
Reiche sind schuld!
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