
Israelischer Wachturm an der Grenze zum Gaza-Streifen; am Horizont Gaza-Stadt. (AFP / Gil Cohen-Magen)
Die Staaten fordern zudem von der militant-islamistischen Hamas eine sofortige Freilassung der Geiseln und die Entwaffnung der Terrorgruppe. Mit dem Thema befasst sich am Sonntag der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York in einer Dringlichkeitssitzung. Beantragt wurde sie unter anderem vom palästinensischen UNO-Botschafter. UNO-Generalsekretär Guterres erklärte, der Schritt Israels würde das unvorstellbare Leid der Bevölkerung in dem Palästinensergebiet noch verschlimmern.
Internationale Kritik
Das israelische Sicherheitskabinett hatte den Plan zur Einnahme von Gaza-Stadt in der Nacht zum Freitag gebilligt. Die Entscheidung löste auch bei der EU und vielen anderen Staaten starke Kritik aus: EU-Ratspräsident Costa forderte die israelische Regierung auf, ihren Beschluss zu überdenken. Costa betonte, Israel untergrabe mit der Ausweitung des Einsatzes unter anderem grundlegende Prinzipien des Völkerrechts. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen riet Israel, die Entscheidung über eine Ausweitung des Armeeeinsatzes im Gazastreifen zu überdenken.
Kritik auch aus Großbritannien und Frankreich
Der britische Premierminister Starmer erklärte, das Vorhaben, die Kontrolle über die Stadt Gaza zu übernehmen, werde nur zu weiterem Blutvergießen führen. Das französische Außenministerium verurteilte den israelischen Plan “auf das Schärfste”. Dieser drohe, in eine “absolute Sackgasse” zu führen, erklärte das Ministerium. Belgien bestellte die israelische Botschafterin ein. Das Außenministerium in Brüssel teilt mit, es wolle seine “völlige Ablehnung” dieser Entscheidung zum Ausdruck bringen.
Auch jüdische NGO warnt vor Risiken
Diese Nachricht wurde am 09.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.