
Ein buntes und spannendes Programm erlebten die Studierenden im Rahmen des Lehrangebotes “Aurora on the go: Experiencing Europe in Brussels”.
Im Rahmen des Lehrangebots Aurora on the go: Experiencing Europe in Brussels (ARISE) reiste eine internationale Studierendengruppe der Universität Innsbruck gemeinsam mit Teilnehmer:innen aus weiteren Aurora-Partneruniversitäten vom 7. bis 11. April 2025 in die europäische Hauptstadt Brüssel. Die Exkursion wurde von Silke Meyer und Dirk Rupnow konzipiert und begleitet.
Ziel war es, zentrale Institutionen der EU vor Ort kennenzulernen, europäische Politik hautnah zu erleben und aktuelle Herausforderungen und Visionen im europäischen Bildungsraum zu diskutieren. Die Reise führte die Teilnehmenden unter anderem in das Europäische Parlament, die Europäische Kommission und den Rat der Europäischen Union. Dabei wurden sie von engagierten Gesprächspartner:innen begleitet, die wertvolle Einblicke hinter die Kulissen vermittelten. Ein weiterer Aspekt war die Selbstdarstellung der EU nach außen und die Vermittlung europäischer Anliegen an eine breitere Öffentlichkeit; dieser Frage gingen die Studierenden in den Besucherzentren Parlamentarium und Experience Europe kritisch nach.
Ein besonderer Höhepunkt war der Austausch mit der Europaabgeordneten Sophia Kircher, die beim gemeinsamen Mittagessen offen über politische Entscheidungsprozesse und Karrierewege in der EU sprach. Ebenso beeindruckend war der Besuch im Rat der Europäischen Union, bei dem Andrä Rupprechter vom Generalsekretariat den Studierenden europäische Verhandlungsdynamiken näherbrachte. Bei der Europäischen Kommission gab unter anderem Chiara Bellani konkrete Einblicke in EU-Forschungsförderung und das Marie-Skłodowska-Curie-Programm.
Ein weiterer Fokus lag auf Repräsentationen europäischer Geschichte und Erinnerungskultur: Im Haus der Europäischen Geschichte und im AfricaMuseum setzten sich die Studierenden mit der kolonialen Vergangenheit Europas und deren gegenwärtigen Auswirkungen auseinander. Begleitet wurden diese Besuche von Gesprächen mit den Museumsdirektor:innen Constanze Itzel und Bart Ouvry, die zum Nachdenken und zur kritischen Auseinandersetzung anregten.
In einer Aurora-Session im Holland House diskutierten die Studierenden gemeinsam mit Pim de Boer und Ramon Puras über die Rolle von Hochschulen im europäischen Integrationsprozess und die gesellschaftliche Verantwortung universitärer Bildung. Dabei wurde deutlich, wie relevant das Aurora-Netzwerk als Plattform für transnationale Zusammenarbeit und gemeinsamen Fortschritt ist.
Zentral für den Erfolg der Woche war auch die intensive Beteiligung der Studierenden. In Gesprächen, Diskussionen und Reflexionsphasen zeigte sich ihr großes Engagement, ihre kritische Perspektive und ihr Interesse an der Gestaltung Europas. Die internationale und interdisziplinäre Zusammensetzung der Gruppe – mit Studierenden aus allen neun Aurora-Partnerhochschulen – trug dabei wesentlich zu einem offenen, lebendigen Austausch bei.
Ermöglicht wurde diese besondere Woche durch die Unterstützung von Erasmus+ sowie der European Universities Initiative, die nicht nur Mobilität fördern, sondern aktiv zum Aufbau eines vernetzten, zukunftsorientierten Europäischen Bildungsraums beitragen. Die Exkursion war ein lebendiger Ausdruck dessen, wie aus gelebter Vielfalt gemeinsame Visionen entstehen können – und wie Europa durch persönliche Begegnung erfahrbar wird.
(Katerina Hochstaffl-Nazarova)