„Ich bin sehr stolz auf uns. Wir haben heute alles gegeben und haben super zusammengespielt. Eine wirklich ausgeglichene Partie von der ganzen Mannschaft“, sagte Pöltl im ORF-Interview. Dass man im zweiten Drittel zwischenzeitlich einen klaren Vorsprung aus der Hand gab, wollte der Center der Toronto Raptors nicht überbewerten. „Wir waren offensiv zu passiv. Wir haben dadurch leichte Offenses ermöglicht“, sagte der 29-Jährige.

Im Gegensatz zur knappen 64:65-Niederlage im Hinspiel in Den Haag mit einer schwachen Trefferquote von 31 Prozent aus dem Feld zeigten sich die Österreicher vor 3.000 Zuschauern und Zuschauerinnen in Schwechat von Beginn an hellwach und lagen schnell mit 9:0 bzw. 16:2 voran. Pöltl steuerte seine ersten zwei Punkte per Dunk bei, in der Defensive war der Center der Toronto Raptors unter dem Brett die gewohnte Macht.

Österreichs Team jubelt

GEPA/Alexander Solc

Nach dem klaren Heimsieg können die Österreicher den Sack am Samstag in Bulgarien zumachen

Schwächephase im zweiten Drittel

Die Niederländer hatten bis dahin auch kein Wurfglück, kämpften sich aber – auch durch einige unnötige Ballverluste der Österreicher – in die Partie zurück und schafften im zweiten Viertel zunächst den Ausgleich zum 21:21 und gingen danach dreimal in Führung. Nach der Schwächephase rissen Pöltl und Co. das Ruder aber wieder herum und lagen zur Pause mit 39:31 voran.

Im dritten Abschnitt zog die Auswahl von ÖBV-Teamchef Chris O’Shea dank einer fulminanten Trefferquote von 83,3 Prozent sowie einer Serie von fünf Dreipunktern auf 69:48 davon, dabei ließ O’Shea Pöltl (12 Punkte, 6 Rebounds, 4 Assists) und Topscorer Sylven Landesberg (14 Punkte, 1 Rebound, 1 Assist) am Ende des dritten Abschnitts sogar pausieren. Den Vorsprung gaben die Österreicher nicht mehr aus der Hand und lagen am Ende mit 13 Punkten voran. Niederlande-Topscorer Malevy Leons (15 Punkte) von den Oklahoma City Thunder durfte da nach seinem fünften Foul nicht mehr mitmachen.

Österreicher verdrängen „Oranje“ von Platz eins

Mit dem Sieg verdrängten die Österreicher die Niederländer in der Gruppe C der zweiten Runde der Vorqualifikation vom ersten Platz und liegen nun punktegleich vor „Oranje“ an der Spitze. Auf dem dritten Rang folgen die noch sieglosen Bulgaren. Alle Teams sind noch im Rennen um den Aufstieg in die nächste Phase, die die zwei ersten Teams der Gruppe erreichen.

Pöltl „sehr stolz“ auf ÖBV-Auswahl

Österreichs Basketballnationalteam feiert mit NBA-Star Jakob Pöltl einen wichtigen 83:70-Sieg gegen die Niederlande. Die ÖBV-Auswahl hat den Aufstieg in die dritte von vier Stufen in der WM-Qualifikation vor dem Auswärtsspiel am Samstag in Bulgarien (live in ORF ON) nun in eigener Hand.

Am Samstag (ab 17.00 Uhr, live in ORF ON) trifft Österreich in Botewgrad auf Bulgarien. Mit einem Sieg wäre die Mannschaft fix in die erste Runde der Qualihauptphase, die im Herbst beginnt, aufgestiegen. Der Ausgang der Partie Niederlande gegen Bulgarien zum Abschluss am kommenden Mittwoch wäre dann für Österreich bedeutungslos. Die ersten zwei Teams der Dreiergruppe ersparen sich zudem die erste Phase der Vorqualifikation für die EM 2029 – die Teilnahme ist das erklärte Ziel des ÖBV.

Zufrieden war auch Teamchef O’Shea. „Die Mannschaft hat super performt, super gespielt, viel investiert“, sagte der 44-Jährige. „Ich freue mich vor allem für die Spieler. Man redet immer von Pöltl, von Landesberg. Aber heute haben wir gesehen, es gibt auch andere Spieler, die zu unserem Erfolg beitragen.“ Das Ziel sei, Gruppenerster zu werden. „Wir wollen gleich nach dem Spiel wissen, dass wir in der nächsten Runde sind. Wir wollen nicht drei Tage warten müssen.“

Vorqualifikation, Gruppe C

Tabelle:

1.

Österreich

3

2

1

235:211

5

2.

Niederlande

3

2

1

216:217

5

3.

Bulgarien

2

0

2

146:169

2

Spielplan:

02.08.

Niederlande

Österreich

65:64

06.08.

Österreich

Bulgarien

88:76

09.08.

Bulgarien

Niederlande

70:81

13.08.

Österreich

Niederlande

83:70

16.08.

Bulgarien

Österreich

17.00 Uhr *

20.08.

Niederlande

Bulgarien

19.30 Uhr

* Live in ORF ON