Es herrschte rundum große Zufriedenheit beim WAC. Der 3:0 Heimerfolg gegen Blau-Weiß Linz war nach dem Sieg bei der Wiener Austria die zweite hochkonzentrierte Ligavorstellung in Folge. Erneut ließ die Mannschaft von Didi Kühbauer hinten praktisch nichts zu, gleichzeitig wurden die wenigen Chancen, im Gegensatz zu den Europa-League-Partien gegen PAOK, konsequent genutzt. Dass man dem Match auch aufgrund des Spielverlaufs, im Hinblick auf Nikosia nicht die allergrößte Bedeutung beimessen sollte, wissen allerdings auch die Spieler. „Es hat uns natürlich der Elfmeter in die Karten gespielt“, gab Dauerläufer Rene Renner zu. „So konnten wir einen tiefstehenden, defensiv eingestellten Gegner schnell zum Handeln zwingen und anschließend die Räume nutzen.“ Renner war beim brutalen Einsteigen des Linzers Anderson, der dafür auch Rot sah, nochmal mit dem Schrecken davongekommen. „Ich mache meinem Gegner keinen Vorwurf. Es ist keine Absicht und kann in der Hitze des Gefechts einfach passieren.“ Auch der doppelte Torschütze Markus Pink sieht in der Qualität noch Luft nach oben: „Aus zwei Chancen zwei Tore zu machen, ist natürlich ideal, dennoch war die Partie danach sehr zerfahren und umkämpft. Das 3:0 hat dann erst Ruhe reingebracht. Ich bin froh, dass ich mit meiner Aufstellung das Vertrauen des Trainers gleich belohnen konnte.“

Kühbauer will in Conference League

Didi Kühbauer hingegen verlor über das Spiel selbst nur wenige Worte und richtete sein Augenmerk bereits auf Donnerstag, an welchem das Conference-League-Hinspiel gegen Omonia Nikosia (19 Uhr) stattfinden wird: „Wir haben gegen PAOK doch überraschend viele Räume bekommen. Das wird gegen die Zyprer anders, die werden viel kompakter verteidigen, vielleicht sogar ähnlich wie Blau-Weiß. Ich stelle mich auf ein kräftezehrendes Match ein. Unser erklärtes Ziel ist jetzt die Gruppenphase.“ Zum Sieg gegen die Linzer selbst analysierte er nur trocken: „Wir haben den Spielverlauf erzwungen. Wir haben bewiesen, dass wir auch mit Rotation eine konkurrenzfähige Mannschaft sind.“

Ein Wermutstropfen bleibt aus dem Spiel vom Sonntag dennoch. Donis Avdijaj musste nach einem falschen Schritt nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung wieder raus und fällt mit einer Muskelverletzung mindestens eine Woche und damit auch auf jeden Fall gegen Nikosia aus. Auch hinter einem Einsatz im Rückspiel steht noch ein dickes Fragezeichen.

Shon Weissman vor Rückkehr

Ein alter Bekannter steht indes kurz vor seiner Rückkehr. Der israelische Stürmer Shon Weissman, dessen Transfer zu Düsseldorf aufgrund eines kontroversen Social-Media-Postings zum Gaza-Konflikt in letzter Minute geplatzt ist, soll nach 2020 erneut bei den Wölfen anheuern. „Wir sind schon fast am Ziel, es fehlen nur noch Kleinigkeiten“, kommentiert Präsident Dietmar Riegler die Verpflichtung des 29-Jährigen, der in seiner Saison beim WAC Torschützenkönig wurde.

Tickets für das Spiel gegen Nikosia sind in der WAC-Geschäftsstelle, sowie online zu erwerben und kosten zwischen 15 und 35 Euro. Hofstätter Reisen bietet auch wieder eine Busfahrt um 18 Euro vom Stadionbad direkt zum Wörthersee-Stadion an. Abfahrt ist um 15.30 Uhr. Der Bus hält auch beim Rathaus in St. Andrä und bei der Raststation Griffen.