Publiziert22. August 2025, 09:18
Haftstrafe abgewendet: Zeche geprellt: Jimi Blue Ochsenknecht erhält 18’000-Euro-Busse
Nachdem er eine Hotelrechnung über 13’000 Franken nicht bezahlt hat, musste sich der Schauspieler heute vor Gericht verantworten. Ihm drohten bis zu drei Jahre Haft.
Ende Juni war Jimi Blue Ochsenknecht am Hamburger Flughafen verhaftet worden.
Der Schauspieler soll eine Hotelrechnung aus dem Jahre 2021 von umgerechnet etwa 13’000 Franken nicht bezahlt haben.
Nachdem er in Österreich inhaftiert und gegen eine Kaution von rund 14’000 Franken wieder freigelassen wurde, musste Ochsenknecht sich nun vor dem Landgericht Innsbruck verantworten.
In einem Eilverfahren verurteilte eine Richterin den Reality-TV-Darsteller zu einer Busse von rund 17’000 Franken.
Heute Vormittag musste sich Schauspieler und Reality-TV-Darsteller Jimi Blue Ochsenknecht (33) vor dem Landgericht Innsbruck in Österreich wegen Betrugs verantworten. Dem «Die Wilden Kerle»-Schauspieler wurde vorgeworfen, die Rechnung für eine Geburtstagsfeier in einem Hotel in Tirol über rund 13’000 Franken nicht bezahlt zu haben. Ochsenknecht war deswegen im Juli von Deutschland nach Österreich ausgeliefert und in Haft genommen worden. Er kam nach 23 Tagen gegen die Bezahlung einer Kaution in Höhe von etwa 14’000 Franken wieder frei.
Dem 33-Jährigen wurde heute in Innsbruck per Eilverfahren der Prozess gemacht. Die Verhandlung ging innerhalb gut einer Stunde über die Bühne. Dem Schauspieler hätten im Falle einer Verurteilung wegen schweren Betrugs bis zu drei Jahre Haft gedroht. Ochsenknecht hatte gemäss «Bild» auf eine Geldstrafe gehofft.

«Jimmy Blue Ochsenknecht mit seinem Anwalt bei der Ankunft zum Prozess am Landgericht in Innsbruck. Sein Mandant habe sich «falsch verhalten», erklärte der Verteidiger gemäss «Bild» gegenüber dem Gericht am 22. August 2025.
IMAGO/pictureteam
Auf die Frage, ob er Angst vor dem Verfahren habe, antwortete Jimi Blue Ochsenknecht Anfang August in einer Instagram-Fragerunde: «Ich muss für mein Fehlverhalten gerade stehen und trage dafür die Verantwortung und die Konsequenzen.»
Ochsenknecht-Prozess: Riesiger Andrang vor dem Gericht
Wie «RTL» berichtet, war der Andrang vor dem Gericht in Innsbruck «riesig». Die sich vor dem Saal drängenden Fans und Reporter sollen so zahlreich gewesen sein, dass Jimi Blue Ochsenknecht zunächst «nicht durch» kam. Aus diesem Grund begann die eigentlich auf 9.30 Uhr anberaumte Verhandlung wohl auch verspätet. Der 33-Jährige kam gegen 9.45 Uhr im Gerichtssaal an, um seine persönlichen Daten zu bestätigen.

Presse-Andrang bei der Ankunft zum Prozess am Landgericht in Innsbruck.
IMAGO/pictureteam
Jimi Blue Ochsenknecht: Schuldeingeständnis
Auf die Frage der Richterin, ob er sich schuldig bekenne, wiederholte Jimi Blue Ochsenknecht, dass er die Verantwortung für das Nicht-Bezahlen der Hotelrechnung übernehme, schreibt «RTL» weiter. Er betonte aber, dass die vom Hotelier eingeforderte Summe mittlerweile beglichen sei. Der Wirt wiederum sagte aus, er habe dem Schauspieler die Rechnung per Whatsapp geschickt.
Jimi Blue habe den geforderten Betrag noch am selben Tag überweisen wollen, was er allerdings nicht getan habe. Gemäss «Bild» sei eine Zahlung per Kreditkarte nicht in Betracht gezogen worden, da Ochsenknecht «von vornherein gesagt» habe, dass dies nicht funktionieren würde.
Der 33-Jährige habe dem Hotelier daraufhin über seinen Anwalt eine Ratenzahlung angeboten. Der Wirt habe diese akzeptiert. Geld sei allerdings auch danach nicht eingegangen.
Richterin: Schaden «nicht gering»
Wie «RTL» berichtet, sei Ochsenknecht nach der Aussage des Hoteliers aufgestanden, habe ihm die Hand gereicht und sich noch einmal öffentlich im Gerichtssaal bei ihm entschuldigt.
Danach habe die Richterin das Wort ergriffen und betont, dass der entstandene Schaden aus ihrer Sicht «nicht gering» sei. Trotzdem habe der Angeklagte (seit seiner Auslieferung, Anm. d. Red.) bereits eine öffentliche Konsequenz gespürt, welche für das Urteil berücksichtigt werden müsse.
Voraussetzung für eine Diversion erfüllt, Geldstrafe gefordert
Gemäss «Bild» sei Jimi Blue um 10.27 Uhr von der Richterin erneut in die Mitte des Saals gebeten worden. Der Schauspieler habe Verantwortung übernommen und sich entschuldigt. Zudem sei der Sachverhalt ausreichend geklärt. Insofern seien die Voraussetzungen für eine Diversion objektiv erfüllt. Eine Diversion ist ein Strafprozess, der ohne gerichtliche Verurteilung beendet wird.

Kurz vor Beginn des Prozesses gegen ihren Bruder hat Cheyenne Ochsenknecht in ihrer Instagram-Story ein Foto von sich und Jimi Blue gepostet. Die 25-Jährige steht ihrem älteren Bruder in dieser schweren Zeit bei.
Instagram/cheyennesavannah
Nachdem der Staatsanwalt das Verhalten des Reality-TV-Darstellers als «verwerflich» bezeichnet und ihm vorgeworfen habe, bei der Nicht-Bezahlung der Hotelrechnung auf seinen Promi-Bonus gesetzt zu haben, habe die Richterin anstatt einer Gefängnisstrafe eine Geldbusse von knapp 17’000 Franken vorgeschlagen, so «RTL». Jimi Blue und sein Anwalt hätten sich daraufhin kurz beraten und danach um eine Frist von sechs Monaten zur Begleichung der Strafe gebeten. Dieser Bitte habe die Richterin zugestimmt. Allerdings würde das Verfahren automatisch fortgesetzt, wenn der Schauspieler die 17’000 Franken nicht fristgerecht bezahlen würde.
Ochsenknecht könne die Busse in Raten abbezahlen, wobei sich die Zahlung gemäss «Bild» auf maximal sechs Monate erstrecken dürfe. Somit soll der 33-Jährige ab September monatlich 3’000 Euro (rund 2’800 Franken) bezahlen müssen.
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