Frührente in Luxemburg: Junge Rentner genießen Vorteile nach 40 Beitragsjahren

Nur wenige Beschäftigte nutzen die Möglichkeit, Versicherungszeiten nachzukaufen, um früher in Rente zu gehen. Laut Gesundheits- und Sozialministerin Martine Deprez (CSV) sei der Anteil solcher Fälle im Jahr 2024 «vernachlässigbar». Das geht aus ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Marc Baum (Déi Lénk) hervor, in der sie die Situation der 7356 Arbeitnehmer beschreibt, die im vergangenen Jahr in den Vorruhestand gegangen sind.

In Luxemburg liegt das reguläre Renteneintrittsalter bei 65 Jahren. Wer jedoch mindestens 480 Monate (also 40 Jahre) Pflichtversicherungszeit nachweisen kann, darf früher in den Ruhestand. 2024 lag das Durchschnittsalter der Frührentner bei 60,2 Jahren. Rund 30,6 Prozent von ihnen waren zwischen 57 und 59 Jahre alt, 69,4 Prozent zwischen 60 und 64. Männer stellten mit 65 Prozent den Großteil. Die meisten (70,9 Prozent) erfüllten die Bedingung der vollen 480 Versicherungsmonate.

Bei 29,1 Prozent der Frührentner reichten die regulären Versicherungszeiten nicht aus: Sie mussten zusätzliche Zeiten wie Studienjahre, Kindererziehungszeiten oder eine Invalidenrente anrechnen lassen, um die erforderlichen 480 Monate zu erreichen. In 68,1 Prozent der Fälle handelte es sich zudem um sogenannte «migratorische» Frührenten – also Renten, bei denen Versicherungszeiten in Luxemburg und im Ausland kombiniert wurden.

Frührentner stellen den größten Anteil an neuen Rentenfällen. Insgesamt gingen im Jahr 2024 – einschließlich der regulären Altersrenten ab 65 – 9655 Personen in den Ruhestand.