Eine grüne Oase inmitten des Treibens einer Großstadt: Der Park in Merl gilt für viele Bewohner Luxemburg-Stadts als idealer Rückzugsort vom hektischen Alltag. Sportbegeisterte finden hier eine Fitnessfläche, Basketballkörbe und Tischtennistische. Wer es geselliger mag, trifft sich im Pavillon mit gastronomischem Angebot, während Familien mit Kindern den weitläufigen Spielplatz schätzen. „Hei am Park fënnt all Häerz, wat et begiert“, bringt es der Erste Schöffe der Hauptstadt, Maurice Bauer (CSV), am Dienstagmorgen auf den Punkt.
Doch der Spielplatz wird Mitte September für eine längere Zeit schließen – voraussichtlich bis zum Frühjahr 2026. Dann jedoch soll im Mereler Park der wohl inklusivste Spielplatz der Hauptstadt eröffnen. Künftig soll eingeschränkte Mobilität kein Hindernis mehr darstellen, weder für Kinder noch für Erwachsene: Das gesamte Areal wird barrierefrei und mit dem Rollstuhl zugänglich sein.
Flickenteppich soll einheitlichem Konzept weichen
In den vergangenen Jahren waren immer wieder neue Spielelemente hinzugefügt worden, um der steigenden Zahl an Besuchern gerecht zu werden. Dabei ging jedoch das ursprüngliche Gesamtkonzept verloren. Um diesem Flickenteppich entgegenzuwirken, wurde das Projekt zur Erweiterung und Neugestaltung bereits im Juni 2021 vom Gemeinderat mit einem Budget von 3,81 Millionen Euro beschlossen. Damals stieß der erste Entwurf jedoch auf Kritik – unter anderem, weil viele Eltern und Anwohner in Merl den Anteil an Betonflächen als zu hoch empfanden. In der Folge wurde das Konzept grundlegend überarbeitet und schließlich einstimmig angenommen, wie Bürgermeisterin Lydie Polfer betont.
Der Spielplatz in Merl wird für Kinder auf jeden Fall ein Rutschparadies bleiben. Foto: SIK-Holzgestaltungs GmbH
Neben weiteren Bäumen werden auch Elemente installiert, die Schatten spenden. Foto: SIK-Holzgestaltungs GmbH
Ab Frühling 2026 können sich Kinder auf 7.500 Quadratmetern austoben. Foto: SIK-Holzgestaltungs GmbH
Auf einer Fläche von 900 Quadratmetern können sich Kinder mit Wasserspielen vergnügen. Foto: SIK-Holzgestaltungs GmbH
Die Konstruktion ist so konzipiert, dass sie auch von Menschen mit eingeschränkter Mobilität genutzt werden kann. Foto: SIK-Holzgestaltungs GmbH
Auf einer Fläche von 900 Quadratmetern können sich Kinder mit Wasserspielen vergnügen. Foto: SIK-Holzgestaltungs GmbH
Die Kletterwände laden zu Ausflügen in luftige Höhen ein. Foto: SIK-Holzgestaltungs GmbH
Eine Schaukellandschaft, wie es sie in Luxemburg bisher noch nicht gibt: Hier sammeln sich alle Arten von Schaukeln. Foto: SIK-Holzgestaltungs GmbH
Eine Schaukellandschaft, wie es sie in Luxemburg bisher noch nicht gibt: Hier sammeln sich alle Arten von Schaukeln. Foto: SIK-Holzgestaltungs GmbH
In Zusammenarbeit mit Adapto, einem auf Menschen mit eingeschränkter Mobilität spezialisierten Transportdienst, wurde ein umfassendes Konzept erarbeitet, das die Barrierefreiheit rund um den Spielplatz sicherstellen soll. „Jeder Mensch soll sich im Mereler Park willkommen fühlen“, betont der Erste Schöffe Maurice Bauer. Die planerische Grundlage stammt vom Büro Schwarze und Peter Landschaftsarchitekten; für die Umsetzung zeichnen SIK-Holzgestaltungs GmbH und Sopinor Constructions verantwortlich.
Nachhaltigkeit spielerisch vermitteln
Neben der Barrierefreiheit spielte auch die Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle bei der Planung der neuen Fläche. Zwar müssen im Zuge der Arbeiten ein bis zwei Bäume weichen, doch im Gegenzug werden mindestens 35 neue Bäume gepflanzt, um auch im Sommer ein schattiges Plätzchen zu garantieren. Darüber hinaus soll das Thema Nachhaltigkeit den Kindern auf spielerische Weise vermittelt werden.
Über die Jahre wurden immer wieder Spielelemente hinzugefügt. Nun soll hier ein ganzheitliches Konzept entstehen. Foto: VDL/Mick Drulang
Über die Jahre wurden immer wieder Spielelemente hinzugefügt. Nun soll hier ein ganzheitliches Konzept entstehen. Foto: VDL/Mick Drulang
Über die Jahre wurden immer wieder Spielelemente hinzugefügt. Nun soll hier ein ganzheitliches Konzept entstehen. Foto: VDL/Mick Drulang
Über die Jahre wurden immer wieder Spielelemente hinzugefügt. Nun soll hier ein ganzheitliches Konzept entstehen. Foto: VDL/Mick Drulang
Bis Frühjahr 2026 sollen die Arbeiten voraussichtlich andauern. Foto: VDL/Mick Drulang
Ein besonderes Highlight für die jüngsten Besucherinnen und Besucher wird wohl die über 900 Quadratmeter große Wasserfläche sein, die zum Spielen und Planschen einlädt. Insgesamt stehen den Kindern künftig rund 7.500 Quadratmeter zum Austoben zur Verfügung.
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„Wir hoffen, dass der Spielplatz im Frühjahr 2026 eröffnet werden kann – so, wie es hier angezeigt ist“, sagt Bürgermeisterin Lydie Polfer und deutet auf die Absperrungen, die den Zeitplan markieren. Die Erweiterung des Mereler Spielplatzes ist dabei nur eines von mehreren Projekten der Stadt Luxemburg: Bereits im Mai 2024 wurde der Spielplatz im Bambësch nach neun Monaten Bauzeit wiedereröffnet. Und auch künftig sollen weitere Spielplätze auf dem Gebiet der Hauptstadt folgen.