Dem früheren Verfassungsschützer Egisto Ott wird vorgeworfen, ohne dienstlichen Auftrag Daten erhoben sowie einen Nachrichtendienst Russlands unterstützt zu haben.
Der ehemalige Geheimdienst-Mitarbeiter Egisto Ott muss sich vor Gericht unter anderem wegen Missbrauchs der Amtsgewalt verantworten. Das gab die Staatsanwaltschaft Wien am Freitag per Aussendung bekannt. Zur Last gelegt wird dem früheren BVT-Beamten, zwischen 2015 und 2020 ohne dienstlichen Auftrag Daten wie Aufenthaltsorte, Kfz-Kennzeichen und Reisebewegungen erhoben zu haben. Auch soll er gegen finanzielle Gegenleistungen einen geheimen Nachrichtendienst Russlands unterstützt haben.
Neben Ott wird noch ein zweiter – nicht namentlich genannter – Polizeibeamter angeklagt, ebenfalls wegen Missbrauchs der Amtsgewalt. Die Strafdrohung beträgt für beide Angeklagte sechs Monate bis fünf Jahre Freiheitsstrafe.
Ott steht seit Jahren im Verdacht, für Russland spioniert zu haben, die Staatsanwaltschaft ermittelt seit 2017 gegen ihn. Der ehemalige Beamte des Verfassungsschutzes bestreitet die Vorwürfe. (APA)