Frankfurt/Main – Großdemo in Frankfurt am Main. Tausende Demonstranten sind auf der Straße. Ihr Ziel: „United4Gaza – Stoppt den Völkermord jetzt!“ Die Polizei erwartet gewaltbereite Teilnehmer in einer emotional aufgeheizten Atmosphäre. Die Teilnehmer machen teils mit Attrappen blutiger Babys auf ihren Armen auf sich aufmerksam.

Die Veranstalter hatten 5000 Teilnehmer angemeldet. Doch noch bevor sich der Protestzug in Bewegung setzte, kamen laut Polizei mindestens 10.000 Menschen zusammen. Die Demonstration startet im Hafenpark im Ostend und soll am Abend (gegen 21 Uhr) am Roßmarkt in der Innenstadt enden.

Stadt wollte Großdemo verbieten

Die Stadt hatte am Mittwoch ein Verbot der „potenziell antisemitischen Versammlung“ ausgesprochen. Doch das Verwaltungsgericht Frankfurt gab am Donnerstag einem Eilantrag der Veranstalter gegen die Verbotsverfügung der Stadt statt (AZ: 5 L 4151/25.F).

Schon vor dem Start der Demo kamen Hunderte Israel-Hasser in Frankfurt zusammen

Schon vor dem Start der Demo kamen Hunderte Israel-Hasser in Frankfurt zusammen

Foto: Jan Ohmen

„Wir werden friedliche Versammlungen schützen, während wir bei jeder Form von Hass, Antisemitismus und Gewalt entschieden einschreiten“, sagte der Frankfurter Polizeipräsident Stefan Müller. Bei einer Demo in Berlin im Juni mit dem gleichen Motto, zu der ebenfalls 5000 Menschen angemeldet waren, kamen laut Polizei schließlich 12.000. Es gab 50 Festnahmen bei dieser Kundgebung von Judenhassern, fünf Menschen wurden verletzt.

BILD ist vor Ort in der City von Frankfurt und berichtet live sowohl von der Großkundgebung, als auch von der teils nur rund 150 Meter entfernt stattfindenden Gegendemonstration.

Live-Ticker

Versuch, Demo zu stoppen, scheiterte

Die Stadt Frankfurt hatte noch versucht, die Kundgebung als „potenziell antisemitische Versammlung“ zu verbieten. In der aktuell „äußerst angespannten Stimmung“ zwischen pro-palästinensischen und pro-israelischen Aktivisten drohe eine Eskalationsspirale. Doch das Frankfurter Verwaltungsgericht kassierte die Verbotsverfügung. Der Hessische Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Kassel bestätigte die Entscheidung in letzter Instanz.

30.08.2025 – 17:08 Uhr

Janine Wissler: „60.000 Tote sind genug.“

Auch die Ex-Bundesvorsitzende der Linken Janine Wissler nimmt an der Groß-Demo teil. Im Gespräch mit BILD-Chefreporter Frank Schneider sagt sie: „Der 7. Oktober war ein schreckliches Verbrechen. Aber damit lässt sich ein anderes schreckliches im Gazastreifen nicht rechtfertigen. 60.000 Tote sind genug. Ich bin aber auch hier als parlamentarische Beobachterin, damit alles ordentlich abläuft. Dass das Ganze hoch emotional ist, ist doch klar. Die rufen jeden Morgen im Gazastreifen an und fragen, wer noch lebt. Denn was da passiert, hat mit Verteidigung nichts mehr zu tun.“

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Foto: Frank Schneider/BILD

30.08.2025 – 16:50 Uhr

Rund 50 Teilnehmer bei Gegendemo

Bei der Gegendemo kamen bislang etwa 50 proisraelische Teilnehmer zusammen. Sie demonstrierten auch für die Freilassung der israelischen Geiseln, die sich noch in der Gewalt der palästinensischen Terroristen befinden.

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Foto: Fredrik von Erichsen

30.08.2025 – 16:22 Uhr

Demozug noch immer nicht gestartet

Der Start des Demozugs verzögert sich weiterhin. Die Polizei ist im Gespräch mit dem Veranstalter. Nach BILD-Informationen geht es um möglicherweise verbotene Transparente.

30.08.2025 – 15:58 Uhr

Demonstration mit „toten Babys“

Israel-Hasser protestieren mit symbolischen „toten Babys“ auf dem Arm, die sie aus weißen Säcken und roter Farbe, die Blut darstellen soll, gebastelt haben. Daneben halten sie Schilder hoch, auf denen etwa zu lesen ist „Humanitäre Hilfe ist nicht verhandelbar“.

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Foto: Jan Ohmen

30.08.2025 – 15:27 Uhr

Schon jetzt 7500 Demonstranten

Laut Polizei sind mittlerweile rund 7500 Demonstranten zusammengekommen. Und der Zustrom reißt nicht ab. Nnoch immer hat sich der Aufzug nicht in Bewegung gesetzt. Redner fordern auf, in Schulen, Universitäten und im Familien- und Freundeskreis Propaganda gegen Israel zu betreiben.

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Foto: Michael Probst/AP

30.08.2025 – 15:17 Uhr

Eisenstangen an Fahnen

Einige Demonstranten haben Flaggen an Eisenstangen dabei. Laut Polizei viel zu gefährlich! Nach einer Durchsage legten die Teilnehmer sie nun weg.

30.08.2025 – 15:12 Uhr

Polizei zieht erste Demonstranten raus

Polizisten haben zwei Demonstranten aus der Menge gezogen. Sie sollen eine Flagge mit einem verbotenen Symbol darauf bei sich gehabt haben. Die Flagge wurde beschlagnahmt und die Personalien der beiden Demonstranten wurden aufgenommen. Dann durften sie weiterziehen.

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Foto: Dimitri Soibel

30.08.2025 – 14:50 Uhr

Demo startet verspätet

Die Route der Demonstration soll geändert werden, damit sie nicht am Alten jüdischen Friedhof vorbeiführt. Dagegen wollen sich die Israel-Hasser in letzter Minute juristisch wehren. Die Demo soll daher verspätet starten.

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Foto: Jan Ohmen

30.08.2025 – 14:38 Uhr

Massive Verkehrsbeeinträchtigungen

Parallel zur Großdemo findet das Museumsuferfest statt. Die Polizei rechnet daher mit massiven Beeinträchtigungen im Straßenverkehr in der Innenstadt. Wer kann, solle sein Auto in diesem Zeitraum möglichst stehenlassen. Die Demonstration ist bis Samstagabend um 21 Uhr angesetzt.