Israelische Behörden rechnen damit, dass wegen der bevorstehenden Militäroffensive im Norden des Gazastreifens rund eine Million Palästinenser und Palästinenserinnen Richtung Süden fliehen werden.

In den vergangenen Tagen sei „eine Bewegung von Menschen vom Norden in den Süden“ des Palästinensergebiets zu beobachten gewesen, sagte ein Vertreter der unter anderem für Hilfsgüter zuständigen israelischen Armeebehörde COGAT heute vor Journalistinnen und Journalisten.

Bis jetzt hätten bereits „etwa 70.000“ Bewohnerinnen und Bewohner der dicht besiedelten Stadt Gaza den Norden verlassen. Es sei damit zu rechnen, dass insgesamt „eine Million Menschen“ aufgrund der erwarteten Kampfhandlungen in den Süden fliehen würden, führte der COGAT-Vertreter aus.

Weiter sagte er, es sei ein humanitärer Bereich in Planung, der sich von Flüchtlingslagern im Zentrum der Stadt Gaza bis zum südlichen Gebiet von al-Mawasi im Zentrum des Gazastreifens und nach Osten erstrecken werde.

Israel: Stadt Gaza „gefährliches Kampfgebiet“

Am Freitag hatte die israelische Armee die Stadt Gaza zum „gefährlichen Kampfgebiet“ erklärt und eine seit Ende Juli geltende Beschränkung der Kampfhandlungen aufgehoben.

Eine Evakuierung der Stadt Gaza kündigte die Armee damit noch nicht an. Heute hatte sie jedoch erklärt, diese sei angesichts der bevorstehenden Offensive „unvermeidlich“. Die Stadt Gaza gilt als eine der letzten Hochburgen der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen.