Die ernste Miene auf dem Gesicht von Jeff Strasser wechselte sich immer wieder mit einem Lächeln ab. Der Trainer der Fußball-Nationalmannschaft war darum bemüht, seiner Kritik nach der 1:3-Niederlage gegen Nordirland positive Erkenntnisse entgegenzusetzen. „Ich muss die guten Momente nutzen, um die Spieler zu motivieren“, erklärte der 50-Jährige vor dem zweiten Gruppenspiel in der WM-Qualifikation gegen die Slowakei, das am Sonntag um 20.45 Uhr im Stade de Luxembourg angepfiffen wird.

Seid Korac fehlt gegen die Slowakei. Foto: Ben Majerus

„Natürlich müssen wir die Fehler analysieren und darüber sprechen, das gehört dazu. Aber man muss sich auch anschauen, was wir nach zweieinhalb Trainingseinheiten umgesetzt haben“, sagte Strasser. „Und dass unser Plan über weite Strecken des Spiels funktioniert hat.“ Aus Sicht des neuen FLF-Coaches, der erst vor knapp drei Wochen Luc Holtz abgelöst hatte, sei vor allem die Leistung in der ersten Halbzeit gut gewesen. „Ich hatte das Gefühl, dass sich die Spieler mit meiner Spielidee wohlgefühlt haben.“

WM-Qualfikation – Gruppe A

Spiele der FLF-Auswahl

Luxemburg – Nordirland 1:3

Am Sonntag:

20.45: Luxemburg – Slowakei

Am Freitag, den 10. Oktober:

20.45: Deutschland – Luxemburg

Am Montag, den 13. Oktober:

20.45: Slowakei – Luxemburg

Am Freitag, den 14. November:

20.45: Luxemburg – Deutschland

Am Montag, den 17. November:

20.45: Nordirland – Luxemburg

Nach dem frühen Rückstand durch Jamie Reid, der nach einem von Anthony Moris gehaltenen Handelfmeter nachsetzte (7.‘), gelang Aiman Dardari der Ausgleich für Luxemburg (30.‘). In der zweiten Halbzeit schlug Nordirland durch Shea Charles schnell zu (46.‘), ehe FLF-Innenverteidiger Seid Korac nach einer Gelb-Roten Karte vom Feld musste. Justin Devenny besorgte schließlich den Endstand (70.‘).

Ich war überrascht, dass wir wieder diese Probleme hatten.

Jeff Strasser

Weil Korac gegen die Slowakei gesperrt ist, muss Strasser seine Abwehr umbauen. Sollte er die Fünferkette beibehalten, könnte Vahid Selimovic vom rumänischen Erstligisten Hermannstadt in die Startelf rücken. Auch Laurent Jans, der gegen Nordirland die rechte Seite beackerte, könnte neben Enes Mahmutovic und Dirk Carlson eingesetzt werden.

Konzentrationsschwächen

Im Kader gab es ebenfalls eine Änderung: Weil Leistungsträger Christopher Martins seine Adduktorenverletzung nicht rechtzeitig auskurieren konnte und bereits wieder in Richtung Moskau abgereist ist, nominierte Strasser Sébastien Thill nach. Der 31-Jährige wurde Mitte Juli Vater einer Tochter, nun kehrt er von einer Verletzungspause zurück. Bei seinem Comeback für den polnischen Zweitligisten Stal Rzeszow erzielte er am vergangenen Samstag gleich ein Tor. Nach 45 Minuten Testspiel-Einsatz am Freitagabend stieß er zur FLF-Auswahl.

Leandro Barreiro und seine Teamkollegen sollen gegen die Slowaken hellwach bleiben. Foto: Ben Majerus

Um den Slowaken Paroli bieten zu können, die am Donnerstag überraschend mit 2:0 gegen Deutschland gewannen, muss Luxemburg vor allem seine Konzentrationsschwächen in den Griff kriegen. Gegen Nordirland ließen sich Leandro Barreiro und Co. gleich zu Beginn der beiden Halbzeiten überrumpeln. „Ich war überrascht, dass wir wieder diese Probleme hatten“, räumte Strasser ein. „Ich dachte, dass wir das hinter uns gelassen haben.“

Lesen Sie auch:Ein Fußball-Trauma, das lange in den Köpfen hing

Die Aufgebote

Luxemburg

Tor: Lucas Fox (Bocholt/D), Anthony Moris (Al-Khaleej/KSA), Tiago Pereira (Mönchengladbach/D)

Abwehr: Dirk Carlson (St. Pölten/A), Eldin Dzogovic (Magdeburg/D), Laurent Jans (Beveren/B), Enes Mahmutovic (Breda/NL), Marvin Martins (Winterthur/CH), Mica Pinto (ZSKA Sofia/BUL), Vahid Selimovic (Hermannstadt/ROM), Eric Veiga (Flamurtari/ALB)

Mittelfeld: Leandro Barreiro (Benfica/P), Florian Bohnert (Bastia/F), Enzo Duarte (Dortmund/D), Tomas Moreira (Benfica/P), Mathias Olesen (Fürth/D), Sébastian Thill (Rzeszow/PL), Olivier Thill (Belgrad/SER)

Angriff: Yvandro Borges (Almelo/NL), Alessio Curci (Baku/AZE), Aiman Dardari (Augsburg/D), Edvin Muratovic (Opole/PL), Danel Sinani (St. Pauli/D)

Slowakei

Tor: Martin Dubravka (Burnley/ENG), Marek Rodak (Al-Ettifaq/KSA), Dominik Takac (Bratislava)

Abwehr: Norbert Gyömber (Al-Kholood/KSA), David Hancko (Atletico Madrid/E), Markus Kmet (Zabrze/PL), Ivan Mesic (Almelo/NL), Tomas Nemcik (Rosenborg/N), Adam Obert (Cagliari/I), Peter Pekarik (Hertha BSC/D), Lubomir Satka (Samsunspor/TUR), Milan Skriniar (Fenerbahce/TUR)

Mittelfeld: Laszlo Benes (Kayserispor/TUR), Matus Bero (Bochum/D), Ondrej Duda (Al-Ettifaq/KSA), Tadas Hajovsky (Trencin), Patrik Hrosovsky (Genk/B), Stanislav Lobotka (Neapel/I), Tomas Rigo (Ostrava/CZE), Leo Sauer (Feyenoord/NL)

Angriff: Tomas Bobcek (Gdansk/PL), Robert Bozenik (Stoke/ENG), David Duris (Rosenborg/N), Lukas Haraslin (Prag/CZE), Samuel Mraz (Genf/CH), Ivan Schranz (Prag/CZE), David Strelec (Middlesbrough/ENG), Lubomir Tupta (Larisa/GR)