Stand: 13.09.2025 17:45 Uhr

Ausgerechnet Fisnik Asllani hat dem 1. FC Union Berlin die zweite Saisonniederlage in der Fußball-Bundesliga beschert. Der Angreifer der TSG 1899 Hoffenheim trug am Samstag zwei Treffer zum 4:2-(2:0)-Erfolg in Berlin-Köpenick bei. Asllani ist zwar seit fünf Jahren weg aus Berlin, aber der Verein an der alten Försterei ist der langjährige Ausbildungsverein des 23-jährigen gebürtigen Berliners.

Die Fans in Berlin-Köpenick mussten mehr als eine dreiviertel Stunde auf den ersten Treffer warten – und dabei war es vergleichsweise still im Stadion. Denn Andrej Kramarić verwandelte einen berechtigten Foulelfmeter zur Führung der Gäste (45.+1 Minute). Und noch stiller wurde es, als Asllani per Kopf für die Hoffenheimer erhöhte (45.+3).

Kurz nach der Pause gelang Ilyas Ansah der Anschlusstreffer für die Gastgeber (49.), aber Asllani stellte schnell den alten Abstand wieder her. Nachdem Tom Rothe den Ball unter die Latte gejagt hatte (71.), hofften die Heim-Fans wieder auf wenigstens einen Punkt. Doch als Rothe mit Rot vom Platz flog, waren alle Hoffnungen begraben. Denn Tim Lemperle verwandelte auch den zweiten Foulelfmeter (84.)

Gemütlicher Auftakt zwischen Union und Hoffenheim

Die Partie im Stadion an der alten Försterei begann gemächlich – was aber nur knapp fünf Minuten anhielt. Bazoumana Touré machte das Spiel der Hoffenheimer schnell und bediente rechts Fisnik Asllani. Doch weil FCU-Keeper Frederik Rönnow den Winkel verkürzte, konnte er relativ einfach den Schuss des Hoffenheimer Angreifers entschärfen.

In der auch danach eher ruhigen Partie verpassten die Gastgeber in der 19. Minute die sichere Führung: Gegen weit aufgerückte Hoffenheimer schickte Rani Khedira Oliver Burke rechts in die Tiefe. TSG-Schlussmann Oliver Baumann verschätzte sich beim Herauslaufen, doch Burke zögerte aus zunehmend spitzem Winkel zu lange, um den Ball Richtung leeres Tor zu schießen. Das nutzte Hoffenheims Bernardo für eine entschlossene Grätsche, mit der er Burkes späten Schussversuch blocken konnte.

Hoffenheims Doppelschlag

Von den von Christian Ilzer trainierten Hoffenheimern kam nach der Chance in der Anfangsphase offensiv so gut wie nichts mehr – und trotzdem ging die TSG mit einer 2:0-Führung in die Pause. Zuerst düpierte Touré mit einem Lupfer Leopold Querfeld, der daraufhin den Arm ausfuhr und den Ivorer elfmeterreif zu Fall brachte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Andrej Kramarić wuchtig. Zwei Minuten später kam es noch dicker für die “Eisernen”, als Tim Lemperle mit einer präzisen Flanke von der rechten Seite Asllani fand, der gegen seinen Ex-Verein platziert per Kopf zum 2:0 traf.

Schnelle Antwort von Union

Die Mannschaft von Heimtrainer Steffen Baumgart kam besser aus der Kabine zurück ins Spiel. Zuerst lief sich Burke bei einem Konter fest, aber dann schlug Union zu. Nach einem verlängerten Einwurf packte Nationalkeeper Oliver Baumann nicht richtig zu und ließ den Ball aus den Händen rutschen. Die Hausherren blieben hartnäckig, und Ansah drückte den Ball über die Linie.

Doch unbeeindruckt hatte Hoffenheim die Antwort parat: Touré rannte Tom Rothe mit dem Ball am Fuß davon und spielte im Strafraum quer auf auf den mitgelaufenen Asllani. Khedira ist locker vor dem Angreifer am Ball, stoppte diesen aber ungeschickt und legte für Asllani perfekt auf.

Rothe macht’s spannend

20 Minuten vor dem regulären Spielende schöpften die Berliner Anhänger noch einmal Hoffnung: Nach einer Ecke von Christopher Trimmel schaltete Rothe in einer unübersichtlichen Situation am schnellsten und drosch den Ball aus acht Metern unter die Latte. Baumann war gegen den Gewaltschuss chancenlos.

Rothe stand dann aber auch im Mittelpunkt beim – aus Berliner Sicht – unrühmlichen Schlusspunkt: Denn gegen Lemperle zog Rothe im eigenen Strafraum viel zu heftig am Trikot und brachte den Hoffenheimer zu Fall. Schiedsrichter Tobias Welz entschied sofort auf “Notbremse” und zeigte zum zweiten Mal auf den Elfmeterpunkt. Der Gefoulte chippte den Ball ins Tor und machte den Hoffenheimer Auswärtssieg perfekt.

Union in Frankfurt, Hoffenheim gegen Bayern München

Union Berlin ist am Sonntagnachmittag in Frankfurt zu Gast (15.30 Uhr). Hoffenheim empfängt am Samstagnachmittag Bayern München (15.30 Uhr).