Publiziert22. September 2025, 12:47

Luxemburg: SIAS-Gemeinden sparen tonnenweise Restmüll ein

In vier Gemeinden konnte der Restmüll seit 2020 um ein Drittel reduziert werden. Grund dafür ist die «Null-Abfall-Strategie» des Umwelt- und Naturschutzsyndikats.

Die 2020 vom Umwelt- und Naturschutzsyndikat (SIAS) eingeführte «Null-Abfall-Strategie» zeigt Wirkung. Das teilt das SIAS in einer Mitteilung vom Montagmorgen mit. Demnach haben die Einwohner der Gemeinden Contern, Niederanven, Sandweiler und Schüttringen wischen 2020 und 2024 insgesamt 2500 Tonnen Restmüll eingespart. «Dies entspricht einer Restabfallreduzierung von 33 Prozent», so das SIAS.

Während 2020 noch 134 Kilogramm Restmüll pro Einwohner produziert wurden, waren es 2024 nur noch 94 Kilogramm. Gleichzeitig sei aber auch die Bioabfall-Sammlung um 24 Prozent gestiegen. Allein im Jahr 2024 wurden 379 Tonnen Müll korrekt getrennt und recycelt. «Die Strategie ist nur so erfolgreich, weil die Bürgerinnen und Bürger mitmachen», betont Claude Marson, Präsident des SIAS. «2500 Tonnen weniger Restmüll, das zeigt, dass wir gemeinsam wirklich etwas bewegen können.»

Was ist die «Null-Abfall-Strategie» des SIAS?

Das SIAS startete die Initiative, weil die Verbrennung von Abfall erhebliche CO₂-Emissionen verursacht. Die Strategie wird durch die konsequente Durchführung des Verursacherprinzips umgesetzt. Wer mehr Müll produziert, muss mehr dafür bezahlen. Momentan gibt es eine einheitliche Gebühr von 0,90 Euro pro Kilogramm Restabfall, die aber ab dem 1. Januar 2026 angepasst wird.

Um Einwohnern das Mülltrennen zu erleichtern werden Sammelbehälter für Bioabfall, Glas und Papier zur Verfügung gestellt. Zudem haben die Einwohner durch kontinuierliche Sensibilisierung und Beratung Zugriff auf praxisnahe Leitfäden, Sortierhilfen wie den bewährten «Guide du tri» sowie Erklärvideos. Das SIAS bietet auch schon den kleinsten Hilfe an. So werden an Grundschulen spezielle pädagogische Projekte angeboten, um Kindern den bewussten Umgang mit Ressourcen nahezubringen.

Die «Null-Abfall-Strategie» sei auch außerhalb der teilnehmenden Gemeinden auf Anerkennung gestoßen. Sie wurde beispielsweise von der Klima-Agence als Leuchtturmprojekt ausgezeichnet. Ab Januar 2026 schließt sich die Gemeinde Weiler zum Turm der Initiative des SIAS an. Auch über die Grenzen Luxemburgs hinaus gilt das Projekt als Vorbild für eine moderne und nachhaltige Abfallpolitik.

Folgst Du uns schon auf WhatsApp?

Abonniere unseren Kanal, aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine News-Übersicht sowie spannende Storys und Unterhaltung zum Feierabend.

(ram)