Hurrikan Gabrielle bringt bis 20 Grad warme Luft in die Schweiz

Hurrikan Gabrielle ist derzeit auf dem Atlantik unterwegs. Er zieht aktuell ost-nordwärts Richtung Europa, wie der Deutsche Wetterdienst DWD schreibt. Es wird erwartet, das Gabrielle am Freitag auf die Azoren trifft. Dort ist mit hohen Wellen, Sturmfluten, starkem Regen und stürmischem Wind zu rechnen. Anschliessend wandert Gabrielle als ausser­tropisches Tiefdruckgebiet nach Westeuropa, vor allem die Küste Portugals könnte dann betroffen sein.

Die Entwicklung hat auch Auswirkungen auf das Wetter in Europa. Es strömt warme Luft aus dem Mittelmeerraum. «Auch die Schweiz wird in der kommenden Woche mildere Luft aus Südwesten erreichen», sagt Meteorologe Peter Wick.

«Ob und in welchem Ausmass Niederschläge auftreten, ist noch unsicher. Mit einer süd- bis südwestlichen Höhenströmung dürfte die Alpensüdseite, teils auch die Westschweiz, eher feucht und regenanfällig bleiben», so Wick. Im Osten könnte der Föhn die Luft teilweise abtrocknen. Konkrete lokale Vorhersagen seien heute noch nicht möglich.

Der Meteorologe erwartet jedoch keine stabile Hochdrucklage mit klassischem Altweibersommer in der kommenden Woche. «Möglich ist jedoch, dass es von Mittwoch bis Samstag im Norden der Schweiz mehrheitlich trocken bleibt.»

Aktuell geht Wick von einem Temperaturbereich zwischen 15 und 20 Grad aus. «Schafft es die Sonne, sich gegen die Wolken durchzusetzen, sind 20 Grad durchaus realistisch – mit Föhnunterstützung auch etwas mehr.»

Am wärmsten könnte es in den Föhntälern werden, sollte eine südliche Anströmung einsetzen und sich der Föhn bemerkbar machen. «Allerdings erwarte ich kein starkes Föhnereignis. Deshalb rechne ich in der ganzen Schweiz – Süden wie Norden, Osten wie Westen – mit ähnlichen Werten von etwa 15 bis 20 Grad», so Wick. «Insgesamt ist die Wetterlage aber noch recht unsicher, weshalb entsprechende Aussagen mit Vorsicht zu geniessen sind.»