Der chinesische Stromer-Hersteller BYD hat den Export seiner ersten Elektroautos aus Thailand gestartet. Rund 1.000 Einheiten des Kompaktwagens Dolphin wurden Anfang dieser Woche vom neuen Werk in der Provinz Rayong verschifft. Die Fahrzeuge sind für den europäischen Markt bestimmt, insbesondere für Deutschland, Belgien und die Niederlande.
Das Frachtschiff BYD Zhengzhou, das bei seiner Jungfernfahrt erstmals für den Transport eingesetzt wird, bringt die Linkslenker-Versionen des Dolphin nach Europa. Die Zhengzhou ist inzwischen das siebte Schiff in BYDs wachsender Schiffslotte für den Autotransport.
„Der Export auf den europäischen Markt ist ein weiterer Durchbruch, der die globale Wettbewerbsfähigkeit von ‚Made in Thailand‘ unterstreicht und zu umweltfreundlicher Mobilität, der Modernisierung der Industrie und der Reduzierung des CO2-Ausstoßes beiträgt. Er unterstreicht zudem Thailands wichtige Rolle in der globalen Lieferkette für Elektrofahrzeuge“, wird Ke Yubin, Geschäftsführer von BYD Auto Thailand, zitiert.
Das Werk in Rayong wurde laut dem Portal Electrive vor etwa zwei Monaten offiziell eröffnet und kann jährlich bis zu 150.000 Fahrzeuge produzieren. BYD konzentriert sich vorerst auf Elektroautos, eine spätere Erweiterung auf Plug-in-Hybride ist geplant. Thailand ist seit Jahrzehnten ein bedeutender Produktionsstandort für Autos in Südostasien und beherbergt unter anderem auch das BMW-Werk in der gleichen Industriezone.
Die thailändische Regierung fördert die Umstellung des Autosektors auf E-Fahrzeuge. Dadurch konnten neben etablierten Herstellern auch aufstrebende chinesische Investoren wie SAIC und Great Wall sowie Firmen aus der Batterieindustrie angezogen werden. Für BYD ist der Export aus Thailand besonders attraktiv, da die EU für Elektroautos aus dem Land keine Sonderzölle erhebt. Bei der Ausfuhr aus dem Heimatmarkt China werden seit letztem Jahr zusätzliche Zölle fällig.