Hohe bürokratische Auflagen bremsen nach Ansicht eines Vorstands beim Bauunternehmen Strabag den Bau von Straßen und Wohnungen. In einem Gespräch mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ kritisiert er langwierige Genehmigungsprozesse, zahlreiche Einspruchsmöglichkeiten und Defizite bei der Digitalisierung und fordert beschleunigte Verfahren.
Strabag-Vorstand kritisiert Bürokratie
Jörg Rösler, Vorstand beim Bauunternehmen Strabag, sieht die Bürokratie als zentrales Hindernis für Infrastruktur- und Wohnungsbau. „Das `Monster` der überbordenden Bürokratie, wie unser Bundeskanzler es nennt, ist Realität“, sagte Rösler dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Wenn eine marode Brücke ersetzt werden soll, muss ein neues Planfeststellungsverfahren stattfinden, obwohl das Ergebnis von vornherein klar ist. Das ist absurd.“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
Einsprüche und Digitalisierung
Rösler verwies zudem auf zahlreiche Einspruchsmöglichkeiten von Bürgern, Gemeinden und Verbänden. „All das kostet wahnsinnig viel Zeit und Kapazitäten“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Der Strabag-Manager kritisierte, dass bisher erst 594 Kommunen digitale Bauanträge nutzten. „Und von 16 Bundesländern machen sechs ihre eigene Sache. Das können Sie niemandem erklären“, sagte Rösler dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
Lange Genehmigungsphasen
Bei Infrastrukturprojekten benötige man 85 Prozent der Zeit für die Genehmigungsphase, 15 Prozent dagegen für den Bau, erklärte er. „Um schneller zu werden, müssen sämtliche Prozesse beschleunigt werden. Das gilt beim Straßen- wie beim Wohnungsbau“, forderte Rösler dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
✨ durch KI bearbeitet, 28. September 2025 00:10.