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News zum Ukraine-Krieg: Russland setzt Angriffe fort. Putin nimmt Energieinfrastruktur unter Beschuss. Selenskyj macht Klitschko Vorwürfe. Der Ticker.
Update, 10:24 Uhr: Belarus hat am 11. Oktober damit begonnen, die Kampfbereitschaft seiner Armee zu überprüfen. Das teilte das Verteidigungsministerium des Landes mit. „Im Rahmen der Überprüfung der Kampfbereitschaft werden auf Befehl des Oberbefehlshabers der Streitkräfte eine Reihe von Maßnahmen durchgeführt, um die Armee zum Zwecke der Überprüfung auf die höchste Stufe der Kampfbereitschaft zu bringen“, heißt es einer Erklärung. Eine Reihe von Einheiten sollen demnach eine Reihe von Maßnahmen durchführen, um „sie in Kampfbereitschaft zu versetzen“. Zudem sollen sie in bestimmte Gebiete aufbrechen und die „im Befehl festgelegten Maßnahmen durchführen“.

Belarus prüft offenbar die Kampfbereitschaft der eigenen Armee. (Archivbild) © dpa/Mikhail Metzel
Update, 10 Uhr: Bei einem russischen Drohnenangriff im Gebiet Tschenihiw im Norden der Ukraine sind zwei Arbeiter des örtlichen Energieunternehmens getötet worden. Nach Angaben des Zivilschutzes trafen die Drohnen Servicefahrzeuge der Firma. Ein Mann sei direkt an Ort und Stelle seinen Verletzungen erlegen, der zweite im Krankenhaus, wie die Behörden mitteilten. Vier weitere Mitarbeiter seien verletzt worden. „Trotz der Gefahr wiederholter Schläge setzen Tschenihiws Rettungskräfte ihre Arbeit verstärkt fort, um den Betroffenen zu helfen und die Folgen der russischen Angriffe zu beseitigen“, teilte der Zivilschutz weiter mit.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Neue Details zum Ukraine-Krieg: Russland startet neuen Angriff
Update, 9:27 Uhr: Nach und nach gibt es weitere Details zu Russlands jüngsten Angriffen im Ukraine-Krieg. Wie Ukrainska Pravda berichtet, wurden in der Oblast Odessa Infrastruktureinrichtungen mit Drohnen attackiert und beschädigt. Der Staatliche Notdienst der Ukraine informierte darüber, dass aktuell knapp 50 Dörfer und Siedlungen in der Region ohne Strom sind. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe setzte Russland bei den nächtlichen Angriffen 78 Drohnen ein. Die Manöver dauerten am Samstagmorgen noch an.
Update, 8:34 Uhr: Russlands Verluste im Ukraine-Krieg steigen weiter. Wie der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine auf Facebook bekannt gab, sollen die Truppen von Wladimir Putin innerhalb von 24 Stunden mindestens 1060 Soldaten verloren haben. Die Kämpfer wurden entweder getötet oder verletzt. Die Angaben sind nicht unabhängig überprüfbar. Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs hat Russland demnach etwa 1.121.570 Soldaten verloren.
Angriff in der Nähe von Kiew im Ukraine-Krieg: Russland startet Drohenattacken
Update, 7:20 Uhr: In der Nacht haben russische Drohnenangriffe mehrere ukrainische Regionen getroffen. Militärblogger berichten von einem Beschuss mit Geran-2-Kampfdrohnen auf die Stadt Kramatorsk in der Oblast Donezk. In der Oblast Tschernihiw nahe Kiew wurden mindestens fünf Einschläge registriert. Betroffen waren auch Fahrzeuge eines Energieunternehmens. Die Oblast Charkiw verzeichnete mindestens 15 Treffer, darunter den örtlichen Bahnhof. Angaben zu Opfern liegen derzeit nicht vor.
Ukraine-Krieg: Stromausfälle in Kiew – Selenskyj macht Klitschko Vorwürfe
Update, 11. Oktober, 6:00 Uhr: Nach stundenlangen Stromausfällen durch russische Luftangriffe in der Hauptstadt Kiew hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unter anderem Bürgermeister Vitali Klitschko Vorwürfe gemacht. „Ich bin mit der Situation in Kiew unzufrieden“, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine den Staatschef. Zur Abwehr von Drohnenangriffen auf die Heizkraftwerke seien teure Patriot-Raketen ungeeignet.
Update, 22:00 Uhr: Die Stromversorgung für über 725.000 Haushalte in der Ukraine ist nach russischen Luftangriffen wiederhergestellt worden. Dies teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videobotschaft mit. Betroffen waren Kiew mit Umgebung sowie die Gebiete Dnipropetrowsk, Kirowohrad, Tscherkassy und Tschernihiw. Der Stromversorger DTEK meldete, dass allein in Kiew mit seinen drei Millionen Einwohnern mehr als 678.000 Haushalte ohne Strom waren.
Merz will Druck auf Moskau im Ukraine-Krieg erhöhen
Update, 21:50 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat der Ukraine in einem Telefonat mit Präsident Wolodymyr Selenskyj zugesagt, den Druck auf Moskau zu erhöhen. „Der Bundeskanzler sagt ihm zu, die deutsche Unterstützung fortzusetzen und die Zusammenarbeit in der Verteidigungsindustrie auszubauen“, teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius mit. Zudem werde Deutschland gemeinsam mit den westlichen Partnern den Druck auf Moskau erhöhen.
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Selenskyj dankte Merz in einem X-Beitrag für dessen Unterstützung. „Heute hat Russland einen Terroranschlag auf die Ukraine verübt, bei dem Hunderte Drohnen und Dutzende Raketen gegen unsere Energieinfrastruktur eingesetzt wurden.“ Deutschland habe viel dazu beigetragen, das Leben von Ukrainerinnen und Ukrainern zu schützen.
Update, 20:18 Uhr: Sieben EU-Staaten haben ihre Importe russischer Energie 2025 trotz des Ukraine-Kriegs deutlich gesteigert. Frankreich verzeichnete einen Anstieg um 40 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro, die Niederlande sogar um 72 Prozent auf 498 Millionen Euro. Insgesamt importierte die EU in den ersten acht Monaten über 11 Milliarden Euro an russischer Energie, wie Reuters berichtet. Ungarn und die Slowakei bleiben mit fünf Milliarden Euro die größten Abnehmer. „Das ist eine Form der Selbstsabotage“, sagte Vaibhav Raghunandan vom „Center for Research on Energy and Clean Air“ der Nachrichtenagentur.
Ukraine-Krieg: Putin behaart auf Vereinbarungen mit Trump vom Alaska-Gipfel
Update, 19:43 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat bekräftigt, dass die Vereinbarungen mit US-Präsident Donald Trump vom Alaska-Gipfel weiterhin gültig seien. Putin sagte, man habe „ein Verständnis davon, wohin wir uns bewegen und wonach wir streben müssen, um den Ukraine-Krieg mit friedlichen Mitteln zu beenden“.
Die Äußerungen kommen, nachdem Trump seine Haltung verschärft und die Lieferung von Langstrecken-Tomahawk-Raketen an die Ukraine in Erwägung gezogen hatte. Putin bezeichnete die Diskussion über Tomahawk-Lieferungen als „Angeberei“ und warnte, dass Moskau mit einer „Stärkung des Luftverteidigungssystems“ antworten würde. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuvor erklärt, solche Waffen könnten „die Russen zur Besinnung bringen“.
First Lady Melania Trump in Kontakt mit Putin
Update, 19:04 Uhr: First Lady Melania Trump berichtete, dass sie über einen „Gesprächskanal“ mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Verbindung stehe. Sie habe es geschafft, mehrere im Ukraine-Krieg verschleppte Kinder mit ihren Familien zu vereinen. Laut Melania Trump „wurden acht Kindern in den vergangenen 24 Stunden mit ihren Eltern zusammengebracht“, wie sie am Freitag in einem Statement im Weißen Haus erklärte.
Der Kontakt zu Putin bestehe, seitdem ihr Ehemann, US-Präsident Donald Trump, im August bei einem Treffen im US-Bundesstaat Alaska einen von ihr verfassten „Friedensbrief“ an den Kreml-Chef übergeben habe. In diesem Schreiben habe sie Putin aufgefordert, Frieden zum Wohle der Kinder in Russland und der Ukraine zu schließen. „Er antwortete schriftlich und deutete die Bereitschaft an, mit mir direkt in den Austausch zu treten und Details hinsichtlich der ukrainischen Kinder zu teilen, die sich in Russland aufhalten“, erklärte Melania Trump.
Ukraine-Krieg: Lettland setzt sich für die Verwendung von russischem Vermögen für die Ukraine ein
Update, 17:25 Uhr: Lettland hat sich für die dauerhafte Verwendung eingefrorener russischer Vermögenswerte für den Ukraine-Wiederaufbau ausgesprochen. Die lettische Außenministerin Baiba Braže erklärte auf der Riga Konferenz, alle europäischen Länder seien sich einig, dass die blockierten Gelder nicht an Russland zurückgegeben werden sollten. „Alle in Europa sind sich einig, dass dieses Geld nicht an Russland zurückgegeben wird. Egal, wie wir es nennen, es sollte für den Wiederaufbau der Ukraine verwendet werden“, sagte Braže, wie Ukrinform berichtet. Die Ministerin unterstützte zudem den Vorschlag der EU-Kommission für „Reparationsdarlehen“ in Höhe von 140 Milliarden Euro aus den eingefrorenen russischen Vermögenswerten im Ukraine-Krieg.
Update, 16:41 Uhr: Europäische Politiker haben Russlands schwere Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur scharf verurteilt, die in Kiew den ersten großflächigen Stromausfall seit langer Zeit verursacht haben. Die finnische Außenministerin Elina Valtonen warnte vor den großangelegten Infrastruktur-Angriffen zu Winterbeginn. Die EU-Kommissarin für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Hadja Lahbib, bezeichnete die Attacken als einen der schwersten Schläge gegen die ukrainische Energieinfrastruktur seit Kriegsbeginn.
Ukraine-Krieg: Russland beginnt mit der Herbst-Mobilisierung – und hindert Bürger an der Ausreise
Update, 16:06 Uhr: Russland hat landesweit ein elektronisches System für Einberufungsbescheide aktiviert und hindert damit Tausende Russen am Verlassen des Landes. Das berichtet die Kyiv Post. Das System fügt automatisch Namen in eine Regierungsdatenbank ein, sobald ein Einberufungsbescheid ausgestellt wird – was sofort zu einem Ausreiseverbot führt.
Die Maßnahme erfolgt im Rahmen der Herbst-Mobilisierung, bei der 135.000 Männer zwischen 18 und 30 Jahren eingezogen werden sollen – die größte Einberufung seit 2016. Wer sich nicht binnen 27 Tagen meldet, verliert seinen Führerschein, das Recht Unternehmen zu gründen oder Kredite aufzunehmen. Ursprünglich sollte das System nur in Moskau und drei Regionen laufen, doch laut der Organisation „Schule für Wehrpflichtige“ werden bereits in mindestens 15 weiteren Regionen elektronische Vorladungen verschickt.
Update, 15:44 Uhr: Der US-Senat hat die Militärhilfe für die Ukraine auf 500 Millionen Dollar erhöht. Wie die New York Times berichtet, steigt die Unterstützung damit um 100 Millionen Dollar gegenüber dem vorherigen Repräsentantenhaus-Entwurf. Die Gelder fließen über die Ukraine Security Assistance Initiative und verlängern die Hilfen bis 2028. Das Gesetz enthält zudem Maßnahmen für die baltischen Staaten über HIMARS-Raketenwerfer und ein Programm zur Rückholung der 19.546 von Russland verschleppten ukrainischen Kinder.
Ukraine-Krieg: Massive Angriffe von Russland auf die ukrainische Energieinfrastruktur
Update, 14:59 Uhr: Erneute massive Angriffe Russlands auf das ukrainische Energienetz haben zu erheblichen Stromausfällen geführt. Am Freitag bezeichnete die ukrainische Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko diese als einen der bisher „größten konzentrierten Angriffe auf Energieanlagen“.
Laut der ukrainischen Luftwaffe setzte Russland 465 Drohnen und 32 Raketen ein. Davon konnten 405 Drohnen und 15 Raketen abgewehrt werden. In der Region Saporischschja kam es nach Angaben der Militärverwaltung zu einem tödlichen Angriff, bei dem ein siebenjähriges Kind ums Leben kam. Stromausfälle traten in neun Regionen im Osten und Zentrum der Ukraine auf, wie das Energieministerium des Landes mitteilte.
Ukraine-Krieg: Russland wirft Kiew vor, Ukraine-Verhandlungen ausgebremst zu haben
Update vom 10. Oktober, 10:45 Uhr: Der Kreml hat der ukrainischen Führung vorgeworfen, sie habe den Istanbuler Verhandlungsprozess um eine mögliche Friedenslösung unterbrochen. „Er steht auf Pause wegen des Unwillens des Kiewer Regimes, auf irgendeine Weise auf die Fragen zu antworten, die von uns gestellt wurden“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow dem kremlnahen Korrespondenten des Staatsfernsehens, Pawel Sarubin.
Die Ukraine antworte nicht auf einen Dokumentenentwurf, der übergeben worden sei. Sie reagiere nicht auf den Vorschlag, drei Arbeitsgruppen zu erstellen. Die russische Seite sei voller Optimismus hinsichtlich des Geists von Anchorage, nur vonseiten Kiews sei die Entwicklung nicht positiv, sagte Peskow. Moskau hoffe, dass US-Präsident Donald Trump den politischen Willen zu einer Friedenslösung behalte.
Erstmeldung: Kiew – Ein großangelegter russischer Angriff auf die ukrainische Energieinfrastruktur hat in der Nacht zum 10. Oktober 2025 weite Teile der Hauptstadt Kiew lahmgelegt. Das gesamte linke Ufer der Stadt ist ohne Strom, auch die Wasserversorgung ist beeinträchtigt. Der Ukraine-Krieg erreicht damit erneut die zivile Grundversorgung der Bevölkerung.
Die systematischen Attacken auf Energieanlagen zeigen die Strategie von Russlands Präsident Wladimir Putin, durch Angriffe auf die Infrastruktur den Widerstandswillen der Ukraine zu brechen. Mehrere Regionen melden Ausfälle und Notmaßnahmen. Auch in den vergangenen Jahren hatte Russland im Herbst die Angriffe auf die kritische Infrastruktur verstärkt.
Ukraine-Krieg: Hauptstadt Kiew im Blackout
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko meldete zunächst Treffer auf kritische Infrastruktur, bevor er das volle Ausmaß bekannt gab. „Das linke Ufer der Hauptstadt ist ohne Elektrizität. Probleme mit Wasser haben wir auch registriert“, erklärte er laut Ukrainska Pravda. Die Lage bleibe trotz der Arbeit der Energietechniker schwierig.
Das Energieunternehmen DTEK teilte mit, dass die Wiederherstellung bereits begonnen habe, wobei kritische Infrastruktur Vorrang erhalte. „Sobald es die Sicherheitslage erlaubt, werden Energietechniker das Ausmaß der Schäden bewerten, um den Strom so schnell wie möglich in alle Haushalte zurückzubringen“, hieß es in einer Mitteilung.
Putin nimmt Energiesektor der Ukraine ins Visier
Die Oblast Sumy hat Notfall-Stromausfallpläne für zehn Verbrauchergruppen aktiviert. Grund dafür seien „die Folgen des russischen Angriffs auf den Energiesektor“, wie Ukrainska Pravda berichtete. Da solche Notfallpläne nur in kritischen Situationen eingeführt werden, lässt sich ihre Dauer nicht vorhersagen.
In Saporischschja sperrten die Behörden vorsorglich den Verkehr über den Dnipro-Staudamm. Militärverwaltungsleiter Ivan Fedorov kündigte an: „Der Verkehr wird wieder aufgenommen, sobald es die Sicherheitslage erlaubt.“ Das örtliche Gasunternehmen Saporischschjagaz appellierte an die Bevölkerung, den Gasverbrauch einzuschränken, nachdem die Infrastruktur durch die russischen Angriffe beschädigt worden war.
Russlands Verluste im Ukraine-Krieg
Quelle: Generalstab der Streitkräfte der Ukraine, Stand 10. Oktober 2025
Ukraine-Krieg: Angriff mit 450 Drohnen – Selenskyj fordert entschiedenes Handeln
Energieministerin Svitlana Hrynchuk hatte bereits gewarnt, dass russische Kräfte die ukrainische Energieinfrastruktur ins Visier genommen hätten. Nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit über 450 Drohnen und mehr als 30 Raketen angegriffen. „Was es jetzt braucht, ist nicht Kosmetik, sondern entschiedenes Handeln – von den USA, Europa und den G7 – in Form von Lieferungen von Luftabwehrsystemen und härteren Sanktionen“, erklärte Selenskyj. (red)