Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern) – Seit Freitag wird in Güstrow der achtjährige Fabian Lange vermisst. Das Kind hat im Laufe des Tages die Wohnung verlassen und ist seitdem verschwunden.
Seit 20.30 Uhr am Freitagabend sucht die Polizei nach dem Schüler, bislang ohne Erfolg. Auch seine Familie hat den Jungen nicht finden können. Nach BILD-Informationen leben die Eltern des Kindes getrennt. Eine Theorie der Ermittler: Fabian könnte sich am Freitag ohne Absprache in den Bus gesetzt haben, um seinen Vater zu besuchen.
Mit Fährten- und Rettungshunden durchsuchten Einsatzkräfte eine Waldregion südlich von Güstrow
Foto: Stefan Tretropp
Spürhund schlug am Busbahnhof an
Ein Hinweis, der diese Vermutung stützt: Ein Fährtenhund schlug am Zentralen Omnibusbahnhof in Güstrow an. „Ein danach eingesetzter Rettungshund lief genau so“, sagte ein Polizeisprecher zu BILD.
Doch bei seinem Vater bei Zehna, südlich von Güstrow, kam das Kind nicht an. Trotz intensiver Suche blieb die Nacht ohne Ergebnis. Der Junge wird weiterhin vermisst. Von einem Verbrechen geht die Polizei derzeit nicht aus.
Mehr zum ThemaFährte verliert sich im Wald
Am Samstag gingen die Suchmaßnahmen der Polizei weiter. Erneut waren Fährtenhunde im Einsatz. Sie sollten unter anderem die Bushaltestelle in der Nähe des Hauses seines Vaters, sein Gehöft und ein nahegelegenes Waldstück absuchen.
An der Bushaltestelle in der Nähe von Zehna schlug ein Hund dann erneut an, jedoch hat sich die kleine Fährte in einem nahegelegenen Wald erst einmal verloren. Dort waren am Nachmittag zwei Rettungshundestaffeln im Einsatz. Zufahrtsstraßen wurden abgesperrt.
In einem Großeinsatz wird nach dem vermissten Jungen gesucht
Foto: Stefan Tretropp
Hubschrauber und Drohne im Einsatz
„Wir gehen aber auch anderen Hinweisen nach, die bei uns eingehen“, so Polizeisprecherin Diana Schmicker zu BILD. Ein Hubschrauber sowie eine Drohne mit Wärmebildkamera wurden ebenfalls eingesetzt. Über 70 Einsatzkräfte der Landespolizei sowie bis zu 29 Mitarbeiter der Rettungshundestaffeln waren an der Suche beteiligt.
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Am späten Nachmittag wurde das Gehöft des Vaters unter die Lupe genommen – ohne Erfolg. Zudem suchten die Polizisten im Schul- und Hortgebäude des Jungen, fanden dort aber auch nichts.
Eine neue Rettungshundestaffel war am Abend mit frischen Tieren eingetroffen, die weiter versuchten, Fabian im Wald ausfindig zu machen. Doch er könnte sich genauso gut in der Stadt aufhalten, sagt die Polizeisprecherin.
„Aufgrund der einsetzenden Dunkelheit und örtlichen Gegebenheiten werden die Suchmaßnahmen unterbrochen und am morgigen Tag weitergeführt“, hieß es um 20.47 Uhr.
Fabian könnte sich auch in Güstrow aufhalten, die Polizei geht jedem Hinweis nach
Foto: Stefan Sauer/dpa
So sieht der vermisste Junge aus
Damit das Kind schnell und wohlbehalten gefunden wird, bittet die Polizei die Bevölkerung um Mithilfe. Schmicker zu BILD: „Die Menschen sollen die Augen offenhalten und schauen, ob sie den Jungen erkennen. Jeder Hinweis zählt.“
▶︎ Fabian ist 1,44 Meter groß, von molliger Statur, hat kurze blonde Haare und blaue Augen. Zur Bekleidung kann die Polizei keine genauen Angaben machen. Möglicherweise trägt er Jogginghose und Pulli sowie Turnschuhe der Marke Generic (weiße Sohle, dunkelblauer Spann, hellblaue Rückseite, Aufschrift „Fashion“ und „SPORT“).
Hinweise zu dem vermissten Kind nimmt die Polizei in Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern) unter der Tel. 03843/2660 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.