Der deutsche Auslandsgeheimdienst BND sieht das Risiko einer zeitnahen Eskalation in den Beziehungen zu Russland. «Wir dürfen uns nicht zurücklehnen in der Annahme, ein möglicher russischer Angriff käme frühestens 2029. Wir stehen schon heute im Feuer», warnte der Präsident der Behörde, Martin Jäger, vor Abgeordneten im Bundestag in Berlin.

Die Grenzen zwischen Frieden und Krieg verwischten zunehmend, sagte Jäger. «In Europa herrscht bestenfalls ein eisiger Friede, der punktuell jederzeit in heiße Konfrontation umschlagen kann. Wir müssen uns auf weitere Lageverschärfungen vorbereiten.»

BND-Präsident Martin Jäger warnt, eine «heiße Konfrontation» sei jederzeit möglich. «Wir stehen schon heute im Feuer.» Und die Lage könne sich durchaus verschärfen.

BND-Präsident Martin Jäger warnt, eine «heiße Konfrontation» sei jederzeit möglich. «Wir stehen schon heute im Feuer.» Und die Lage könne sich durchaus verschärfen.

DPA

Verteidigungsminister Boris Pistorius hatte zuletzt mehrfach gewarnt, dass Russland bis 2029 in der Lage sein könnte, einen militärischen Schlag gegen Nato-Gebiet auszuführen. Der BND müsse künftig auch unter den Bedingungen eines bewaffneten Konfliktes mit direkter deutscher Beteiligung agieren können, sagte Jäger. Es gelte, sich darauf schon heute vorzubereiten.