Das Ministère du Logement ließ das Immobilienangebot in Luxemburg und den Grenzregionen untersuchen. Dazu gehören Teile von Lothringen in Frankreich, Wallonien in Belgien sowie die deutschen Bundesländer Rheinland-Pfalz und Saarland. Während 2024 in Luxemburg vor allem Wohnungen auf dem Kauf- oder Mietmarkt angeboten wurden, waren es im benachbarten Grenzgebiet eher Häuser.

Mehr als 60 Prozent der Anzeigen entfielen demnach in Luxemburg auf Wohnungen. „Umgekehrt machen in den Grenzräumen Häuser mehr als 60 Prozent der zum Verkauf angebotenen Immobilien aus, was die Struktur des Wohnungsbestands im Untersuchungsgebiet in Wallonien und Lothringen widerspiegelt, wo Häuser 74 Prozent beziehungsweise 55 Prozent des Wohnungsbestands ausmachen“, heißt es in der am Freitag veröffentlichten Studie des Observatoire de l’habitat. Im deutschen Teil des Untersuchungsgebiets machten hingegen Häuser nur 44 Prozent des Bestands in Rheinland-Pfalz und 38 Prozent im Saarland aus.

In Wallonien ist Wohnraum am günstigsten

Die inserierten Preise pro Quadratmeter waren dabei in Luxemburg im Durchschnitt fast dreimal so hoch wie in den Nachbargebieten. In den Grenzregionen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland war der Quadratmeter Wohnraum teurer als in Lothringen oder Wallonien, aber weniger als halb so teuer wie in Luxemburg. Wobei die in Wallonien zum Verkauf angebotenen Häuser im Durchschnitt die niedrigsten Quadratmeterpreise aufwiesen.

UntersuchungsgebietAnzahl der AnzeigenPreis pro m² in EuroAppartementsDurchschnittMinimumMaximumRh.-Pfalz, Saarland2.386 3.6459276.450Wallonien826 2.6788324.967Lothringen5.219 2.4885055.728Luxemburg21.268 9.7132.20019.879HäuserRh.-Pfalz, Saarland5.922 2.4925007.498Wallonien2.585 1.9115004.130Lothringen9.242 2.2505005.862Luxemburg13.967 5.95789715.147

Quelle: Note 43 de l’Observatoire de l’habitat.

In Lothringen hat fast die Hälfte der zum Verkauf angebotenen Wohnungen eine Fläche von 70 Quadratmeter oder weniger, während große Wohnungen (über 90 Quadratmeter) relativ selten sind. In Wallonien, Rheinland-Pfalz und dem Saarland hingegen betrifft etwa die Hälfte der Anzeigen Wohnungen mit einer Fläche zwischen 70 und 90 Quadratmeter. Im Großherzogtum beziehen sich nur 33 Prozent der Verkaufsanzeigen auf Wohnungen mit einer Fläche von 70 Quadratmeter oder weniger.

Bei den Häusern dominieren große Flächen über 130 Quadratmeter das Angebot in Wallonien, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und vor allem in Luxemburg mit einem Anteil von 91 Prozent. In Lothringen hingegen überschreiten nur 41 Prozent der zum Verkauf stehenden Häuser diese Schwelle.

Was die Energieeffizienz einer Wohnung betrifft, ist „aufgrund unterschiedlicher Definitionen (…) ein internationaler Vergleich jedoch nur bedingt möglich“, so die Untersuchung. Außerdem werde sie nicht systematisch in Immobilienanzeigen angegeben.

Gehören in Lothringen nur knapp ein Prozent der zum Verkauf angebotenen Wohnungen zu den Niedrigenergieklassen, sind es in Wallonien fast die Hälfte der Wohnungen und in Luxemburg 52 Prozent. Bei den Häusern machen die besten Energieeffizienzklassen elf Prozent der Anzeigen in Lothringen, acht Prozent Wallonien und 59 Prozent in Luxemburg aus.

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