Die Kantonspolizei Glarus hat am Donnerstagabend im Zusammenhang mit dem Sexualdelikt in Näfels vom Montagabend einen in der Region wohnhaften 19-jährigen Mann festgenommen, wie sie in einer Medienmitteilung bekanntgibt. Der Tatverdächtige, ein afghanischer Staatsangehöriger, wird dem Zwangsmassnahmengericht zugeführt.

Die genauen Umstände und der Tathergang sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen der Kriminalpolizei unter der Leitung der Staatsanwaltschaft. Aus ermittlungstaktischen Gründen sowie zum Schutz des Opfers könne die Polizei zurzeit keine weiteren Auskünfte erteilen. Bis zu einem rechtskräftigen Verfahrensabschluss gilt die Unschuldsvermutung.

Das ist passiert

Die Kantonspolizei Glarus wurde darüber informiert, dass am Montagabend, 13. Oktober 2025, gegen 21 Uhr, im Bereich der Linthbrücke Süd in Näfels eine Frau vergewaltigt worden sei.

Das Opfer war mit dem Zug von Glarus nach Näfels-Mollis unterwegs. Dort wurde sie von einer unbekannten Täterschaft angesprochen. Beide Personen stiegen am Bahnhof Näfels-Mollis aus. Der Täter bot der Frau an, sie auf dem Heimweg zu begleiten. Auf der Wiese auf dem linksseitigen Linthdamm (Seite Näfels), in der Nähe der Netstal Maschinenfabrik, kam es gemäss Aussage der Frau zum unfreiwilligen Geschlechtsverkehr mit dem sie begleitenden Mann.

Das sagt der Gemeindepräsident

Auf Anfrage von 20 Minuten sagt Fridolin Staub, Gemeindepräsident von Glarus Nord, dass er vom Vorfall in den Medien erfahren habe, unter der Bevölkerung sei die Vergewaltigung kein grosses Thema: «Ich war gestern und vorgestern in Restaurants unterwegs, wurde aber nie auf den Vorfall angesprochen», so Staub. Im Gemeinderat habe man die Vergewaltigung zwar wahrgenommen, da Glarus aber nur über eine kantonale Polizei verfügt, habe man seitens der Gemeinde keinen Handlungsspielraum für sicherheitsrelevante Massnahmen.

Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?

Hier findest du Hilfe:

Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche

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Alessia Rambaldi

Alessia Rambaldi (ram), arbeitet seit 2024 für 20 Minuten. Nach einem Praktikum im Ressort Bern wechselte sie im Mai 2025 an den Newsdesk.