Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der wie NATO-Generalsekretär Mark Rutte in London anwesend war, während sich 20 weitere Repräsentanten europäischer Staaten und Kanadas zuschalten ließen, sagte, er hoffe, der Weg zur Nutzung russischer Vermögen werde bis zum Ende des Jahres frei sein. Zur Lieferung weiterer Langstreckenwaffen, etwa der deutschen Taurus- oder der amerikanischen Tomahawk-Raketen, sagte der ukrainische Präsident, die Ukraine habe ja bisher schon solche Waffen von Großbritannien und Frankreich erhalten, nun hoffe sie „auf einige weitere Geräte“, es gebe Gespräche, „man wird sehen“.
Rutte sagte, der amerikanische Präsident sei weiterhin mit der ukrainischen Anfrage nach Tomahawk-Flugkörpern befasst. Generell hätten sich Befürchtungen, Amerika werde seine militärische Unterstützung der Ukraine einschränken, nicht bestätigt. Im Sommer habe es entsprechende Befürchtungen gegeben, doch nun habe Amerika „die Schleusen wieder geöffnet“ und mache es möglich, dass die NATO dort monatlich Waffen im Wert von bis zu einer Milliarde Dollar für die Ukraine bestelle.