Der Wiener Eislauf-Verein forderte am Samstag in der Division Ost den amtierenden Meister UEHV CAM4DENT Sharks Gmunden in der Steffl Arena Halle 3 im Wiener Stadtteil Kagran. Der WEV hatte früh die erste Überzahl, spielte ein gefälliges Powerplay, blieb aber ohne zählbaren Erfolg. Beide Teams lieferten sich im ersten Drittel einen intensiven Fight, es gab gute Szenen vor den Toren, aber Moritz Merkader im WEV-Kasten und Sharks-Goalie Luka Gračnar waren gleich auf Betriebstemperatur.

Kurz nach Mitte des ersten Abschnitts hatte die Cracks vom Traunsee ihre erste numerische Überlegenheit, brachten die Scheibe aber nicht im gegnerischen Kasten unter. Die Wiener hatten danach immer wieder gute Offensiv-Szenen, gestützt auf ein intensives Forechecking.

Früh im zweiten Drittel gelang den Sharks Gmunden der Führungstreffer. Nach einem Konter ausgelöst durch einen einfachen Pass von Ian Motil zog Bastian Szieber alleine auf Merkader und traf zum 1:0 für den Titelverteidiger (23.).

Das Team von Head Coach Philipp Ullrich hatte dann zwei Unterzahlspiele in Folge zu überstehen, hielt im Verbund mit Keeper Merkader den knappen Rückstand. Die Partie wurde emotionaler, Jonas Kail von den Sharks und WEV-Crack Nils Granitz tauschten Nettigkeiten aus. Wenig später lieferten sich Marc-André Dorion und Lukas Pohl eine kleine Einlage. Mit der Sirene trafen die Oberösterreicher ins Tor, das zweite Drittel war aber bereits abgelaufen.

Nach wenigen Sekunden hatte der WEV im Schlussabschnitt eine Überzahl, konnte aber wieder keinen Treffer verbuchen. Das Team von Head Coach Gregor Baumgartner zeigte sich auf der anderen Seite effizienter, erneut war es Bastian Szieber, der den Puck aus kurzer Distanz zum 2:0 über die Linie kehrte (47.).

Die Wiener hatten danach zwei weitere Powerplays, wieder hielten die Oberösterreicher hinten dicht. Der WEV versuchte alles, zog bei einer Vier-gegen-Vier-Situation auf dem Eis Goalie Merkader. Denis Simek zog ab und erzielte knapp zwei Minuten vor dem Ende den 1:2-Anschlusstreffer (59.). Das Spiel war plötzlich hochspannend, Gmunden siegte am Ende mit 2:1 und übernahm die Tabellenführung vor Kapfenberg.

HDK Maribor biegt ATSE Graz im Derby-Krimi

Der HDK Maribor duellierte sich am Samstag in der Division Ost in der Ledna dvorana Maribor im steirischen Derby mit dem ATSE Graz. Das Match der Partnerstädte, die Hauptstadt der Štajerska und die steirische Landeshauptstadt liegen nur rund 70 Kilometer voneinander entfernt, begann mit flotten Angriffen auf beiden Seiten. In den ersten Minuten fehlte bei beiden Teams jedoch die Passgenauigkeit. Es gab einige unnötige Scheibenverluste, aber es entwickelte sich ein intensiver Fight.

Fünf Minuten vor Drittelende hatten die Füchse ihre erste Überzahl, der Führungstreffer in numerischer Überlegenheit gelang nicht. Hochkaräter blieben in den ersten 20 Minuten aus, zudem ließen Omar Ždralović im Maribor-Tor und ATSE-Keeper Gernot Fally nichts Großes zu.

Im zweiten Abschnitt lagen die Gastgeber plötzlich voran: Kurz nach Ablauf eines Powerplays traf Ian Fingušt mit einem platzierten Schuss vom linken Bullykreis zum 1:0 für Maribor (26.). Die Grazer mussten nun offensiver agieren, die Slowenen standen jedoch defensiv gut und waren bei ihren Angriffen immer wieder gefährlich. Das Match wurde mit Fortdauer immer temporeicher und blieb eine spannende Angelegenheit. Der ATSE hielt sich kurz nach Halbzeit der Partie in einer weiteren Unterzahl schadlos.

Nach einem Faceoff-Gewinn auf der linken Seite im Angriffsdrittel zog Cornelius Kaschnig ab und erzielte zweieinhalb Minuten vor Drittelende den Ausgleich zum 1:1 für die Grazer (38.). Wenig später war für ATSE-Crack Moritz Ausperger nach einem Crosscheck die Partie mit einer Fünf- plus Spieldauerdisziplinarstrafe vorbei, das Team von Head Coach Jure Verlič nahm den Großteil der Powerplayzeit in den letzten Abschnitt mit.

Das Team von Head Coach Markus Losch überstand diese heikle Phase ohne Gegentreffer und war danach dem Führungstor nahe. Nach einer Überzahl hatte Maribor durch den direkt von der Strafbank kommenden Adi Drnda die große Chance auf die Führung, scheiterte aber an Keeper Gernot Fally. Das Match wurde immer mehr zum Krimi, die Crunchtime hatte begonnen. Nejc Bizjak ließ die Ledna dvorana Maribor beben, nach einem Angriff über rechts überraschte er ATSE-Keeper Fally mit einem Kunstschuss zum 2:1 (54.).

Maribor überstand am Ende eine Unterzahl, rettete die knappe Führung über die Zeit. Am Ende lagen die Nerven im Derby blank, die Fetzen flogen und es hagelte massenhaft Strafen.

Division West:

SC Hohenems feiert gegen EHC Kundl vierten Sieg im vierten Spiel

Der EHC Kundl traf in der Division West am Freitag in der Eisarena Kundl auf den SC Samina Hohenems. Beide Teams versuchten von Beginn an, die neutrale Zone schnell zu überbrücken und vor das gegnerische Tor zu kommen. So entwickelte sich der Schlager im ersten Drittel zu einem munteren Hin und Her mit wenigen Unterbrechungen und Möglichkeiten auf beiden Seiten. Die beste Chance vergab Sebastian Schild, der die Scheibe aus dem Slot an die Stange setzte.

Auch die Gäste prüften Kundl-Goalie Jakub Kostelny einige Male. 28 Sekunden vor Drittelende gingen die Hausherren mit einem Traumtor in Führung: Alexander Frandl spielte einen herrlich langen Pass auf Neuzugang Michal Kluka, der den Puck vom linken Faceoff-Kreis zum 1:0 ins rechte Kreuzeck sendete (20.).

Im zweiten Abschnitt hatten die Vorarlberger ihre beste Phase. Nach der überstandenen ersten Unterzahl schnürten die Steinböcke die Kundler bei Fünf gegen Fünf in deren Verteidigungszone ein. Dann hatten die Emser zwei Powerplays in Folge, Kundl vergab dabei insgesamt drei große Chancen auf einen Shorthander. Patrick Spannring sorgte noch in Überzahl nach einem Rebound für das 1:1 (33.).

Dann ging es Schlag auf Schlag: Nur 36 Sekunden nach dem Ausgleich lag Kundl erneut voran: Maximilian Agerer verwertete einen Querpass aus kurzer Distanz zum 2:1 (33.). Wieder nur 37 Sekunden später schoss Marcel Wolf aus dem Slot zum 2:2-Ausgleich für Hohenems ein (34.). Als Kundl erneut eine Überzahl hatte, erzielte Patrick Spannring in numerischer Unterlegenheit mit einem herrlichen Wristshot das 3:2 und die erstmalige Führung für Hohenems (38.).

Im letzten Drittel ließen die Vorarlberger Kundl anlaufen und warteten geschickt auf Möglichkeiten, eine Chance davon staubte Michael Novak zum 4:2 ab (48.), nachdem er sie mit einem Trickpass zwischen den eigenen Beinen hindurch selbst eingeleitet hatte. Heiß wurde es in der Schlussphase: Kundl riskierte, zog Goalie Kostelny und Maximilian Agerer traf von der blauen Linie zum 3:4-Anschlusstreffer (59.).

21 Sekunden vor dem Ende machte Benjamin Kyllönen mit seinem Emptynet-Treffer zum 5:3 endgültig den Deckel drauf (60.). Der SC Hohenems geht mit vier Siegen aus vier Spielen ins große Derby gegen Lustenau am nächsten Freitag in der Reinhalle.

Ö Eishockey Liga – Division OST:

HDK Maribor vs. ATSE Graz 2:1 (0:0,1:1,1:0)
Sa., 25. Oktober 2025, 18:30 Uhr, Ledna dvorana Maribor
Torschützen HDK Maribor: Ian Fingušt (25:26 Min.), (53:48 Min.)
Torschütze ATSE Graz: Cornelius Kaschnig (37:25 Min.)

Wiener Eislauf-Verein vs. UEHV CAM4DENT Sharks Gmunden 1:2 (0:0,0:1,1:1)
Sa., 25. Oktober 2025, 19:30 Uhr, Steffl Arena Halle 3
Torschütze Wiener Eislauf-Verein: Denis Simek (58:10 Min.)
Torschützen Sharks Gmunden: Bastian Szieber (22:13 Min., 46:19 Min.)

KSV Kängurus spielfrei.

Ö Eishockey Liga – Division West:

EHC Kundl vs. SC Samina Hohenems 3:5 (1:0,1:3,1:2)
Fr., 24. Oktober 2025, 19:30 Uhr, Eisarena Kundl
Torschützen EHC Kundl: Michal Kluka (19:32 Min.), Maximilian Agerer (32:52 Min., 58:06 Min.)
Torschützen SC Hohenems: Patrick Spannring (32:16 Min./PP1, 37:16 Min./SH1), Marcel Wolf (33:29 Min.), Michael Novak (47:55 Min.), Benjamin Kyllönen (59:39 Min./EN)

Dornbirner EC Bulldogs vs. EHC Lustenau
So., 26. Oktober 2025, 17:30 Uhr, Messestadion – >> zum Livestream

HC Kufstein vs. WSG Swarovski Wattens Penguins – abgesagt – neuer Termin folgt

Ö Eishockey Liga Modus 2025/2026

Am 4. Oktober 2025 startet die Ö Eishockey Liga mit dem ersten Spieltag in die neue Saison. Der Modus wird im fünften Jahr in den beiden Divisionen West mit sechs Teams und Ost mit fünf Teams in der Phase 1 eine Veränderung aufweisen. In der Division Ost gibt es in der kommenden Saison eine zweieinhalbfache Hin- & Rückrunde, das ergibt 20 Spiele pro Team. In der Division West werden wie in der Vorsaison zwei Hin- und Rückrunden gespielt, das ergibt ebenfalls 20 Spiele pro Team.

Nach der Phase 1 findet wieder ein überregionales Playoff, das am 07. Februar 2026 mit dem Viertelfinale beginnt, statt. Auch in der kommenden Spielzeit wird nach dem Grunddurchgang ein Playoff-Pick für zusätzliche Spannung sorgen. Das jeweilig bestplatzierte Team der Division West und Ost darf seinen Viertelfinal-Gegner aus dem Dritt- oder Viertplatzierten der anderen Division auswählen. Die Playoff-Duelle beginnend mit dem Viertelfinale über Halbfinale bis zum Finale werden ab der kommenden Spielzeit jeweils in einer Best-of-Three Serie (H/A/H) entschieden.