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Russland rüstet weiter auf: Wladimir Putins Streitkräfte testen einen überholten Kampfjet. Seine Ausrüstung ist wie ein Signal an die Ukraine und die NATO.
Moskau – Die Spannungen zwischen dem Moskau-Regime des Kreml-Chefs Wladimir Putin und der Verteidigungsallianz NATO nehmen zu, während der Ukraine-Krieg kein Ende nimmt. Vor diesem Hintergrund gehen zum Beispiel Deutschland und Großbritannien eine militärische Zusammenarbeit ein. Jede waffentechnische Innovation ist wie ein Signal an den jeweils Anderen. Ein Beispiel ist ein offenbar neuartiges Selbstverteidigungssystem für russische Kampfflugzeuge.

Moskau-Machthaber: der russische Autokrat Wladimir Putin. © IMAGO / ZUMA Press
Wie die Flug Revue schreibt, hat das russische Konstruktionsbüro Jakowlew einen modifizierten Prototypen des Trainingskampfjets Jak-130 entwickelt – den Jak-130M. Das Trainingsflugzeug verfüge neuerdings über ein Radar mit elektronischer Strahlschwenkung (BRLS-130R), über ein elektrooptisches Zielsystem (SOLT-130K) und über Luft-Luft-Lenkwaffen, heißt es in dem Bericht. Die Kampfpiloten könnten so Luftkämpfe üben.
Kampfjets aus Russland: Wladimir Putins Streitkräfte bekommen neues Trainingsflugzeug
Ein auffälliges Detail sei indes der in Englisch verfasste Hinweis „No Step“ (Deutsch: keine Stufe) auf dem Flugzeugkörper. So ist die Jak-130M offenbar auch für den Export in andere Staaten vorgesehen, die nicht zur NATO gehören. Die Militärallianz dürfte hingegen eine technische Neuerung mit besonderem Interesse verfolgen, von der das Fachmagazin Flug Revue ferner berichtet.
Die Rede ist von einem Selbstverteidigungssystem namens President-S130 (Deutsch: Präsident), zu dem noch nicht viel bekannt ist. Wie das Special-Interest-Portal Militär Aktuell in einer Analyse einordnet, werden beim President-S130 optische Sensoren und Störsender eingesetzt, die Luftabwehrsysteme auf große Distanzen identifizieren und Luftabwehrraketen abwehren sollen.

Ein russischer Trainingskampfjet vom Typ Jak-130. (Symbolfoto) © IMAGO / ITAR-TASS
Militär Aktuell zufolge ist President-S130 zudem auf die elektronische Kriegsführung vorbereitet. Während Russlands Luftwaffe die NATO mit Luftraum-Verletzungen provoziert, war bislang die überschaubare Selbstverteidigungsfähigkeit russischer Kampfjets gegen Boden-Luft-Raketen ein brisantes Makel. So sind im brutalen Ukraine-Krieg auch die Verluste unter Moskaus Kampfjets sehr groß.
Verluste im Ukraine-Krieg: Wladimir Putin hat sehr viele Kampfjets verloren
In Zahlen ausgedrückt: Die Open-Source-Intelligence-Website Oryx listete am 29. Oktober 2025 dokumentiert 168 Militär- und Kampfflugzeuge unter Putins Verlusten. Darunter waren etwa vier Abfangjäger MiG-31, ferner 41 Jagdbomber Su-34, acht moderne „Super Flanker“ Su-35 und ein hochmoderner Tarnkappen-Kampfjet Su-57. Und offenbar auch eine Jak-130 der russischen Luftstreitkräfte. (Quellen: Flug Revue, Militär Aktuell, Oryx) (pm)