Newsblog zum Ukraine-Krieg

Putin ordnet Atomtests an

Aktualisiert am 05.11.2025 – 22:55 UhrLesedauer: 13 Min.

Atomrakete in Moskau (Archivbild): Will Russland auch im All Atomwaffen stationieren?Vergrößern des Bildes

Atomrakete in Moskau (Archivbild): Russland präsentiert seine Atomwaffen bei Paraden gern öffentlich. (Quelle: Sergei Fadeichev/TASS/reuters)

Nach Trump spricht auch Putin über Nuklearwaffentests. Die Ukrainer verteidigen weiter die schwer umkämpfte Stadt Pokrowsk. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Fünf russische Panzer sind bei einem Versuch, den Fluss Wowtscha in der Region Donezk zu überqueren, offenbar gesunken. Nach ukrainischen Militärberichten hätten russische Truppen versucht, die Panzer über eine Hilfsbrücke über den Fluss zu bringen. Erst sei eines der Fahrzeuge gesunken, dann habe ein weiteres die Überquerung versucht und sei ebenfalls gesunken. Insgesamt seien fünf Fahrzeuge untergegangen, berichtet ein Sprecher der ukrainischen 5. Angriffsbrigade nach Angaben der ukrainischen Militärwebseite Armyinform. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Nach US-Präsident Donald Trump will auch der russische Staatschef Wladimir Putin zu Atomtests zurückkehren. Er wies seine Regierung an, Vorbereitungen für mögliche Atomwaffentests Russlands zu treffen. Bei einer Sitzung des Sicherheitsrates beauftragte Putin die Ministerien für Verteidigung und Äußeres, die Geheimdienste, aber auch die zivilen Ministerien, Vorschläge auszuarbeiten. Das geht aus der Mitschrift des Kreml hervor.

In der Vorwoche hatte US-Präsident Donald Trump Atomtests angekündigt. Einzelheiten blieben aber zunächst unklar. Trump verwies auf Tests in anderen Ländern. Sowohl China als auch Russland wiesen diese Vorwürfe aber zurück. Putin betonte, dass sein Land sich immer an den Vertrag über das Verbot von Kernwaffenversuchen gehalten habe. Es werde sich auch weiter daran halten, solange andere Staaten keine Atomwaffen testen. “Wenn die USA oder andere Vertragsstaaten solche Versuche unternehmen, wird Russland seinerseits entsprechend antworten”, sagte er.

Russland hat der Ukraine vorgeworfen, die Einkesselung von Kiews Truppen in den Städten Pokrowsk und Myrnohrad zu verheimlichen. Die Ukraine habe einen russischen Vorschlag, die Lage dort westlichen Journalisten zu zeigen, abgelehnt, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Agenturen zufolge.

Das ukrainische Militär weist inzwischen fast täglich russische Darstellungen zu einer Einkreisung der eigenen Truppen in den stratgisch wichtigen Orten im Donbass zurück. Auch der ukrainische Militärgeheimdienst HUR hatte über eine Operation seiner Spezialeinsatzkräfte berichtet, die den Fall von Pokrowsk aufhalten soll. Die seit gut einem Jahr umkämpfte Bergbaustadt hatte einmal rund 60.000 Einwohner.