NATO-Mission im Baltikum

Geschrieben von Rainer Ackermann

Ungarn nimmt bereits im vierten Zyklus an der Mission zum Schutz des baltischen Luftraums teil.

 

Außenminister Péter Szijjártó bezeichnete diese am Montag vor ungarischen Soldaten im litauischen Šiauliai als die gefährlichste Aufgabe innerhalb der NATO. Den Grund sieht er im Risiko einer direkten Konfrontation mit Russland. „Hier ist die Lage besonders brüchig, ein Fehler, eine falsche Entscheidung kann verheerende Auswirkungen für die ganze Welt haben.“ Nirgendwo sonst sind sich die Soldaten des Verteidigungsbündnisses und der russischen Armee so nah. Deshalb zollte der Minister den Teilnehmern an der NATO-Mission im baltischen Luftraum seine hohe Anerkennung, weil sie für die Sicherheit und Souveränität der baltischen Staaten sorgen und gleichzeitig dazu beitragen, Frieden zu schaffen. „Wir Ungarn sind imstande, uns und unsere Bündnispartner zu verteidigen, ohne deshalb Spannungen zu schüren, ohne unsere Nation oder andere in den Krieg zu führen.“

Nach 2015, 2019 und 2022 ist es bereits der vierte Einsatz ungarischer Gripen-Jagdflugzeuge zum Schutz des Luftraums von NATO-Partnern. Das sei ein weiterer Beweis, dass Ungarn nicht einfach Mitglied des Verteidigungsbündnisses ist, sondern eine überaus aktive Rolle spielt, um die gemeinsame Sicherheit zu gewährleisten. Szijjártó stellte zugleich klar, die NATO habe seit 2022 wiederholt betont, nicht Teil des Ukraine-Krieges zu sein und jede direkte Konfrontation mit Russland zu vermeiden. Diese Beschlüsse gelten bis heute, auch wenn manche Politiker dies verwässern wollen.