Bernarda Brunovic aus Dietikon ZH nimmt zum zweiten Mal bei The Voice of Germany teil und beeindruckt mit ihrer Stimme und Bühnenpräsenz.

Bernarda Brunovic aus Dietikon ZH nimmt zum zweiten Mal bei The Voice of Germany teil und beeindruckt mit ihrer Stimme und Bühnenpräsenz.

bernarda_music/Instagram

Bernarda begeistert mit ihrer Stimme Publikum, Jury und Coaches von The Voice of Germany. Die Zürcherin kann dabei weder das Publikum noch die Coaches sehen – sie ist seit Geburt blind.

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Die Züricherin Bernarda Brunovic begeistert mit ihrer Stimme Publikum, Jury und Coaches bei The Voice of Germany.Mit ihrer Interpretation des Songs «Rise up» von Andra Day qualifiziert sie sich direkt für das Halbfinale.Die 32-jährige Zürcherin mit Wurzeln in Kroatien ist seit ihrer Geburt blind. 

Es ist einer jener Gänsehaut-Momente, von denen Talent-Shows wie «The Voice of Germany» leben. Bernarda Brunovic steht im schulterfreien Kleid und mit Sonnebrille auf der Bühne und singt die Ballade «Rise up» von Andra Day. 

Einigen der Coaches ist anzusehen, wie ergreifend sie die Darbietung finden. Das Publikum erhebt sich schon nach wenigen Takten, Wieder Augen werden feucht, manche können nur noch den Kopf schütteln ob der Interpretation des anspruchsvollen Songs. Der Voting Block, der sich aus 100 ehemaligen Teilnehmer*innen zusammensetzt, stimmt für Bernarda. Selbst Cara Kienzle, ihre direkte Konkurrentin um den Platz im Halbfinale sagt: «Ich musste heulen, weil sie so schön gesunden hat. Da geh ich gerne.»

«Du singst das so krass, du bist ein absolutes Ausnahmetalent», lobt Coach Shirin David. Bernardas Coach Smudo findet: «Sie hat das Ding so geil an die Wand genagelt.» Er vergleicht seine Gefühle mit denen eines Fussballtrainers, der einen Spieler aufs Feld schickt und genau tut, was er ihm gesagt hat und den Pass zum Tor gibt.

Blind und streng gläubige Katholikin mit Theologiestudium

Bernarda Brunovic fällt auch deshalb auf, weil sie seit ihrer Geburt blind ist. Sie ist zudem bekennende Katholikin mit abgeschlossenem Theologiestudium. Sie stand auch schon in der Kritik, weil sie an einem Marsch fürs Läbe aufgetreten ist, einem evangelikalen Anlass von Gegner*innen von Abtreibung und Homo-Ehe. Als Folge davon hat das Musikfestival M4Music 2025 das Konzert der Zürcher Sängerin abgesagt. 

In einem Interview mit dem katholischen Bonifatiuswerk erzählt sie einmal, wie sie mit sich gerungen habe, einen Song zu singen, indem es um eine Prostituierte geht. 

Aufgewachsen ist die 32-Jährige in Dietikon ZH, Wurzeln hat sie auch in Kroatien. Dass sie viel in ihre Ausbildung als Sängerin investiert hat, ist ihrem Gesang anzumerken. Die Schweizerin, die schon 2018 im Halbfinale von The Voice of Germany stand, gilt jetzt als eine der Favoritinnen auf einen Platz im Finale. Sie selber hat sich die Finalqualifikation zum Ziel gesetzt. 

Bezeichnend: Vier andere Talente hätten Bernarda herausfordern, und sich an ihrer Stelle direkt für das Halbfinale qualifizieren können. Aber alle vier winkten ab. Das Halbfinale läuft am 5. Dezember auf Sat 1 und Joyn.