Publiziert1. Dezember 2025, 12:17

Immobilienmarkt: Steueranreize kosten Staat bereits über 150 Millionen Euro

Die neuen Wohnbaufördermaßnahmen schlagen kräftig zu Buche: Laut Finanzminister Roth haben sie den Staat bereits rund 154,6 Millionen Euro gekostet.

Auch Investoren nutzen die neuen Anreize

Auch Investoren nutzen die neuen Anreize

Canva (Symbolbild)

Mit der Wohnbauförderung per Gesetz vom 22. Mai 2024 wollte die Luxemburger Regierung einem stagnierenden Immobilienmarkt neuen Schwung verleihen. Nun hat Finanzminister Gilles Roth (CSV) eine erste Bilanz der steuerlichen Entlastungen gezogen.

Zwischen dem 1. Januar 2024 und dem 31. Oktober 2025 haben 7853 Personen vom angehobenen Steuerkredit «Bëllegen Akt» (nun zwischen 30.000 und 40.000 Euro) profitiert. Diese Maßnahme allein führte laut Roth zu Steuermindereinnahmen von 58,88 Millionen Euro in den Jahren 2024 und 2025.

Ein weiterer Kernpunkt des Entlastungspakets ist die Reduzierung der steuerlichen Bemessungsgrundlage für die Eintragungs- und Transkriptionsgebühren um 50 Prozent, gültig seit dem 1. Oktober 2024. Bis Ende Oktober 2025 nutzten 12.622 Personen diese Möglichkeit – ein Minus von 95,7 Millionen Euro für den Staat.

Gesamtkosten: knapp 154,6 Millionen Euro

Zusammen ergeben beide Maßnahmen eine gesamtfiskalische Belastung von 154,6 Millionen Euro. Laut dem Finanzminister hat das Paket aber zu einer spürbaren Belebung des Immobilienmarktes beigetragen, der zuvor in einer tiefen Krise steckte.

Auch Investoren nutzen die neuen Anreize: Bis Ende Oktober 2025 haben 860 Anleger vom steuerlichen «crédit d’impôt locatif» profitiert – mit einem fiskalischen Effekt von rund 9,8 Millionen Euro. Damit verbunden waren etwa 800 Wohnungen, die im Rahmen eines VEFA-Vertrags (Kauf im Zustand künftiger Fertigstellung) erworben wurden.

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(mc)