Der ehemalige Kommandeur der russischen Landstreitkräfte, Generaloberst Wladimir Tschirkin, hat den Kreml wegen des Kriegs in der Ukraine scharf kritisiert. “Um ehrlich zu sein – ich habe nicht vor, irgendjemanden zu kritisieren –, aber meiner Meinung nach war Russland erneut nicht auf einen Krieg vorbereitet”, erklärte Tschirkin in einem Interview mit dem Sender RBK, das am vergangenen Donnerstag ausgestrahlt wurde. “Wir haben eine ernste, harte Lektion bekommen”, so der General.

Der britische Premierminister Keir Starmer sagte im Parlament: “Wir alle wissen, dass Putin hier der Aggressor ist.” Der russische Präsident wolle nicht an den Verhandlungstisch kommen und keine Einigung erzielen. Der Regierungssprecher sagte im Anschluss, die europäischen Nationen stünden geschlossen hinter dem Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung. Zudem sei die Nato bereit, auf jegliche Bedrohungen mit Einigkeit und Stärke zu reagieren.

Die jüngsten russischen Erfolge auf dem Schlachtfeld haben nach Angaben von Kreml-Berater Juri Uschakow einen positiven Einfluss auf die Friedensverhandlungen mit den US-Gesandten. Die russischen Soldaten hätten zu einer “positiveren Einschätzung” der Wege zu einer friedlichen Lösung durch die “ausländischen Partner” beigetragen, sagte Uschakow. Als eines der “Hauptthemen” der Verhandlungen nannte er den Nato-Beitritt der Ukraine, erläuterte dabei jedoch nicht, was genau besprochen wurde.

Er hoffe, dass auch die Ukraine und ihre europäischen Verbündeten eine “ausgewogenere Haltung” einnehmen würden. Uschakow behauptete zudem, dass die Ukrainer “sich geweigert” hätten, an den Verhandlungen teilzunehmen. Tatsächlich bot der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in der Vergangenheit mehrfach Gespräche mit der russischen Seite an.