Publiziert9. Dezember 2025, 21:03
Uni Luxemburg: Medizin-Bachelor erhält gutes Zeugnis – muss jedoch nachlegen
Die Evaluation zeigt: Der Aufbau eigener medizinischer Kompetenzen zahlt sich aus – braucht aber mehr Support.

Der Studiengang ist auf maximal 130 Studierende pro Jahr ausgelegt.
Uni.lu
Der seit 2020 angebotene Bachelor in Medizin an der Universität Luxemburg hat eine externe Evaluation durchlaufen. Die Ergebnisse wurden am Dienstagnachmittag der parlamentarischen Hochschulkommission vorgestellt – in Anwesenheit der Ministerin für Hochschulwesen, Stéphanie Obertin (DP), sowie Vertretern der Universität.
Der Studiengang ist auf maximal 130 Studierende pro Jahr ausgelegt (alle Jahrgänge zusammen). Die Zahl der Absolventinnen und Absolventen steigt kontinuierlich: 13 im Jahr 2023, 28 im Jahr 2024 und 34 in diesem Jahr. Laut Bericht erfüllt der Bachelor ein zentrales Bedürfnis des Landes: die Ausbildung eigener Medizinerinnen und Mediziner.
Die Bewertung fällt insgesamt positiv aus, zeigt jedoch mehrere Bereiche auf, in denen nachgebessert werden muss. So empfiehlt der Bericht, den rechtlichen und finanziellen Rahmen für die Lehrtätigkeit in Krankenhäusern zu stärken. Dazu zählen unter anderem klar geregelte Kompensationen für Kliniken, die Lehrpersonal freistellen oder Studierende ausbilden. Auch das Curriculum soll weiterentwickelt werden, insbesondere durch eine bessere Verzahnung mit der Forschung.
Zudem müssten die vorhandenen Infrastrukturen rechtzeitig an eine mögliche steigende Zahl von Studierenden angepasst werden. Ein weiterer zentraler Punkt betrifft das Lehrpersonal: Derzeit stammen die meisten Dozierenden aus externen Strukturen. Die Universität kündigte jedoch an, dass interne Rekrutierungen bereits laufen, was vorwiegend für den geplanten Masterstudiengang entscheidend sei.
Ministerin Stéphanie Obertin betonte, dass die Arbeiten am künftigen Master längst begonnen hätten und nicht auf die Evaluation gewartet worden sei. Ein eigens eingerichteter Arbeitskreis analysiere seit Monaten die Bedürfnisse hinsichtlich Budget, Personal und Infrastruktur.
Zudem stellte die Ministerin klar, dass die bestehenden spezialisierten Weiterbildungsprogramme in Allgemeinmedizin, Neurologie und Onkologie nicht abgeschafft werden sollen. Vielmehr werde an einer Erweiterung gearbeitet: Neue Angebote in Pädiatrie und Psychiatrie seien in Vorbereitung.
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(mo)