F16 Kampfjet

Stand: 12.12.2025 13:49 Uhr

Unbekannte haben nahe des US-Militärflugplatz Spangdahlem in Rheinland-Pfalz wiederholt Kampfjet-Piloten mit einem Laserstrahl geblendet. Die Kriminalpolizei Trier ermittelt. Die betroffenen Piloten konnten laut Polizei unbeschadet landen.

Von Andrea Meisberger, Christian Altmayer

Insgesamt drei Mal versuchten Unbekannte Piloten verschiedener F16-Kampfjets mit einem blauen Laserstrahl zu blenden. Die Flugzeuge waren nur wenige Kilometer von der Airbase Spangdahlem entfernt und wollten dort landen.

Die ersten beiden Vorfälle ereigneten sich laut Polizei am 2. Dezember. Eine Woche später sah ein weiterer Pilot den blauen Laserstrahl. Alle Attacken fanden zwischen 20 und 20:30 Uhr statt.

F16-Piloten landen sicher auf Airbase

Die betroffenen Piloten konnten laut Polizei unbeschadet landen. Dennoch könnten solche Laser-Attacken zu starken Beeinträchtigungen, vorübergehenden Sehstörungen oder Verletzungen der Augen beim Piloten führen, warnt Kerstin Klein, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Trier.

Wir können von Glück reden, dass da noch nichts Schlimmeres passiert ist.
Kerstin Klein, Pressesprecherin Polizeipräsidium Trier

Hinzukommt: “Diese Jets sind mit enormen Geschwindigkeiten unterwegs. Wir können also von Glück reden, dass da noch nichts Schlimmeres passiert ist.”

Die Airbase Spangdahlem liegt in der Eifel.

Hohe Strafen für “gefährlichen Eingriff in Luftverkehr”

Aus diesem Grund sieht der Gesetzgeber auch hohe Strafen für “gefährliche Eingriffe in den Luftverkehr” vor. Wer “in der Absicht handelt einen Unglücksfall herbeizuführen” oder “Leib oder Leben eines anderen Menschen gefährdet”, muss mit bis zu zehn Jahren Haft rechnen.

Ob die Täter spezielles Gerät eingesetzt haben, ist noch unklar, meint Klein: “Piloten zu blenden, ist aber auch mit Laserpointern möglich, die es frei verkäuflich im Handel gibt.” Manche Modelle hätten eine große Reichweite.

Tornado-Piloten in Nörvenich geblendet

In Spangdahlem sind solche Laser-Attacken bislang noch nicht vorgekommen, sagt Klein, rund um andere Militärflugplätze aber sehr wohl.

Medienberichten zufolge wurden dieses Jahr mehrmals Piloten von Tornado-Jets geblendet, die vom Fliegerhorst Nörvenich in Köln gestartet waren, zuletzt im Oktober.

Die Ukraine braucht für ihre Offensive weitere Unterstützung – Deutschland diskutiert ob Taurus-Marschflugkörper geliefert werden können.

Kripo Trier ermittelt gegen Unbekannt

Die Kriminalpolizei Trier ermittelt nun wegen des gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr. Zeugen, die etwas beobachtet haben, sollen sich bei der Kriminalpolizei Trier melden.

Einen Hinweis gibt es laut Polizei schon. “Die Laserstrahlen kommen immer aus der gleichen Richtung”, sagt Pressesprecherin Kerstin Klein. Sie geht daher davon aus, dass der oder die Täter aus einer bestimmten Ortschaft in der Nähe von Spangdahlem agieren.