Die Darstellung hat europaweit – insbesondere aber im Balkanraum – zahlreiche Diskussionen und Reaktionen ausgelöst.
Zu den als wirtschaftlich „schwächer“ markierten Staaten zählen sämtliche Länder der ehemaligen SFRJ. Neben Kroatien werden auch Andorra, Monaco, der Vatikan, Slowenien, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Montenegro, Bulgarien, Albanien, Belarus, Litauen, Lettland, Estland sowie Nordmazedonien aufgeführt.
In den Kommentaren reagierten Nutzer teils mit Ironie: Ein Beitrag sorgte für besondere Aufmerksamkeit, in dem der Begriff „Brokeans“ verwendet wurde – ein Wortspiel aus „Broke“ (pleite) und „Europeans“, das den Frust vieler Bürger pointiert zum Ausdruck bringt.
Zusätzliche Brisanz erhielt die Debatte durch eine weitere, vielfach geteilte Grafik zu den durchschnittlichen Einkommen in der EU für das Jahr 2024. An der Spitze liegt Luxemburg mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 82.969 Euro. Es folgen Dänemark, Irland, Belgien, Österreich, Deutschland, Finnland, Schweden und Frankreich. Slowenien bildet das Schlusslicht der zehn bestbezahlten Länder.
Laut einer Grafik des Autors Marko Barlov belegt Kroatien Platz 19 mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 23.446 Euro pro Einwohner. Serbien rangiert auf Platz 26 – mit lediglich rund 8.400 Euro jährlich.
Diese Zahlen verdeutlichen einmal mehr die tiefen wirtschaftlichen Unterschiede innerhalb Europas und machen die strukturellen Herausforderungen sichtbar, mit denen sich die Bürgerinnen und Bürger der Länder des ehemaligen Jugoslawiens täglich konfrontiert sehen, berichtet Telegraf.