Soziologie-Superstar Hartmut Rosa über die massive Erschöpfung der Post-Corona-Gesellschaft, die Erschütterung der Weltwahrnehmung durch das Smartphone, seine Flugscham und: Fußmärsche zu McDonalds.

by dirksn

4 comments
  1. “Superstar” ist er aber auch wirklich nur im Feulleton.

  2. >Weil wir nicht in Resonanz sind mit der Welt, in der wir alltäglich leben, mit dem Wohnort, der Familie, dem Beruf, haben wir ständig die Sehnsucht, anderswo “das wahre Leben” zu finden.

    In einem Land wie der Bundesrepublik, wo viele Stadtzentren wie der Potsdamer Platz in Berlin als “Entertainment-Zone” ohne Anwohner geplant wurden, ist es nur die logische Folge, dass sich die Menschen “das wahre Leben” wo anders suchen.

    Problematisch ist bei uns vor allem die Erosion der Dorfkerne und Stadtzentren im ländlichen Raum, während unsere Großstädte in den dicht besiedelten Nachbarschaften von enormen Gentrifizierungs- und Verdrängungsprozessen betroffen sind.

    Wenn ich ein lebendiges und authentisches Miteinander in einer Nachbarschaft mit hoher Bevölkerungsdichte suche, dann kann ich mich in Deutschland nur für einen großstädtischen Ortsteil mit extrem hohen Mieten wie Friedrichshain entscheiden. In Spanien gibt’s Städte im ländlichen Raum mit einem lebendigem Treiben im Zentrum wie in der Stadt Soria. Dort liegt die Bevölkerungsdichte bei [15.781](https://dancooksonresearch.carto.com/u/dancookson/viz/e3c3c361-c77e-40da-aafe-09a88a508e28/embed_map) Einwohnern/km². Viele Altstädte in Deutschland würden von der Bebauungsstruktur her 8.000 bis 12.000 Einwohner/km² zulassen, jedoch sind die meisten Gebäude chronisch unterbelegt oder unterliegen in manchen Städten übermäßigem Tourismus.

    Viele Bürger machen gerne in Spanien Urlaub, aber merken nicht warum sich die Städte in Spanien so lebendig, so geschäftstüchtig und so authentisch anfühlen.

  3. Ich such das wahre leben gar nicht mehr. Alles hat mich nur desillusioniert. Da wo ich bin ist es schon wahr genug, nur schön ists nicht.

  4. Ich denke wir haben in Deutschland unsere Begegnungszentren verloren, wir leben überwiegend isoliert vor uns hin und das macht sich bemerkbar.

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