HOCHWASSER IN DEUTSCHLAND: Es kommt mehr Regen – Kampf um jeden Meter Deich | WELT Newsstream

Kaum Entwarnung in den Hochwassergebieten: In Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen blieb die Lage auch am Freitag angespannt, in Sachsen ist die Hochwassergefahr hingegen größtenteils gebannt. Doch der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagte weitere Regenfälle voraus. «Es kommt bis Samstag noch mal ein ordentlicher Schwung rein, allerdings regnet es nicht mehr in so großen Mengen», sagte der Meteorologe Christian Herold vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Freitag in Offenbach. Danach schwäche es ein wenig ab. Die größten Regenmengen werden am Freitag und Samstag laut Herold im Norden von Nordrhein-Westfalen erwartet. Im Norden im Raum Bremen und Hamburg erwartet der Meteorologe weniger Niederschläge.

Doch noch ist die Lage in Niedersachsen angespannt. Zwar hätten sich Befürchtungen einer Sturmflut bislang nicht bestätigt und die Hochwassersituation sei regional unterschiedlich – für ganz Niedersachsen könne aber noch keine Entwarnung gegeben werden, sagte Landesbranddirektor Dieter Rohrberg am Freitag in Hannover. Demnach verschiebt sich die Lage örtlich etwas vom Harz in Richtung der Landkreise Celle und Oldenburg.

«Große Hochwasserlage» in NRW

Für Nordrhein-Westfalen gab das Umweltministerium trotz stagnierender oder sinkender Pegelstände ebenfalls keine Entwarnung. «Wir haben nach wie vor eine große Hochwasserlage», sagte NRW-Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) in Düsseldorf. Bisher seien die Folgen überschaubar geblieben, keine Opfer zu beklagen. An den Talsperren drohe keine Dammbruchgefahr, auch kein unkontrollierter Überlauf. Die Hochwasserschutzanlagen hätten gehalten.

In Sachsen erreichte das Elbe-Hochwasser am Freitag seinen Höchststand. Dabei blieb der maximale Wasserstand niedriger als zunächst prognostiziert. Für die anderen Flüsse in Sachsen sei die Hochwassergefahr aber mittlerweile komplett gebannt, teilte das Landesumweltamt mit. Die Stadt Dresden begann mit dem Abbau eines Flutschutztores. In der Landeshauptstadt stieg der Wasserstand der Elbe auf 5,95 Meter – und blieb damit unter der Sechs-Meter-Marke, ab der die zweithöchste Alarmstufe 3 ausgerufen worden wäre. Normal sind zwei Meter. Auch flussabwärts in Riesa werde der Richtwert für die Alarmstufe 3 nicht erreicht.

Schwerpunkt des Hochwassers im Nordwesten Niedersachsens

Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) sagte, die Schwerpunkte des Hochwassers hätten sich in den vergangenen Tagen mit den Wassermassen vom Südosten in den Nordwesten des Landes verschoben. In sechs Landkreisen sowie der Stadt Oldenburg ist Landesbranddirektor Rohrberg zufolge weiterhin ein sogenanntes außergewöhnliches Ereignis festgestellt worden. Durch das sogenannte außergewöhnliche Ereignis können Landkreise beispielsweise einfacher auf Hilfskräfte zugreifen.

Das Hochwasser sorgt an zahlreichen Orten in Niedersachsen weiterhin für hohe Pegelstände. Das geht aus einem Lagebild des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) von Freitagmorgen hervor. Der um 7.00 Uhr gemessene Pegelstand überstieg in zahlreichen Gebieten die höchste Meldestufe. Das betraf mehrere Orte an der Weser, Aller und Leine. Flussabwärts der Weser würden die Pegelstände noch weiter ansteigen. Insbesondere im unteren Verlauf der Mittelweser könne daher noch nicht von einer Entspannung gesprochen werden.

Geräte von Bundeswehr und Bundespolizei sind im Einsatz

Mit je einem Hubschrauber waren die Bundespolizei und die Marine im Hochwasser-Einsatz bei Oldenburg. «Das Land Niedersachsen hat einen unserer Hubschrauber angefragt», sagte eine Sprecherin der Bundespolizei in Berlin. Der Helikopter der Bundespolizei bringe besonders große Sandsäcke zu den Deichen bei Hatten, um diese zu sichern, wie ein Sprecher der Feuerwehr sagte. Der Hubschrauber der Marine sei zur Lageerkundung eingesetzt worden.

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