UKRAINE-KRIEG: Frontsoldat zieht bittere Bilanz – “Hätten wir die F-16 schon im Sommer gehabt…”
Seit mehr als 18 Monaten steht unsere Reporterin Tatjana oh mit einem ukrainischen Soldaten aus einer Spezialeinheit in regelmäßigen Kontakt wie es ihm an der Front ergeht wie seine Eindrücke vom Verlauf des russischen Angriffskrieges gegen sein Land sind darüber berichtet Dennis so offen wie es ihm möglich ist ohne seine Männer und
Seine Missionen zu gefährden jetzt zum Jahresende hatte Dennis einige Tage Fronturlaub und das ist eine gute Gelegenheit um abseits der Kämpfe in seiner Heimatstadt Kiev Bilanz zu ziehen ein Besuch am alten Arbeitsplatz mit so viel Wiedersehensfreude und echter Sehnsucht danach ist nur nachvollziehbar wenn man weiß dass der neue Arbeitsplatz die ukrainischen
Frontlinien sind für den 45-Jährigen Elitesoldaten Dennis gehört beim Fronturlaub ein Abstecher in die Autowerkstatt die in seinem alten zivilen Leben dreh und Angelpunkt war unbedingt dazu wie sehr er hofft nach Kriegsende wieder hierher zurückzukommen das erzählt er mir in unserem Gespräch das ist der Job den ich liebe
Ich meine ich habe hier mit Autos gearbeitet vor dem Krieg und wenn dieser für mich gut endet dann hoffe ich dass ich wieder hierher zurückkommen kann aber im Moment fühle ich mich wirklich nicht als Zivilist mein Fronturlaub ist nur kurz ich kann es mir nicht erlauben mich wirklich zu entspannen mich zivil
Zu fühlen weil es die Rückkehr in den Krieg für mich nur schwerer machen würde vor se Monaten inmitten der Gegenoffensive haben Dennis und ich uns das letzte Mal gesehen an der Front bei hon seine damals im Gespräch geäußerte vor zu hohen Erwartungen hat sich als richtig erwiesen ich meine vom rein
Militärischen Aspekt ausgesehen war es völlig unnötig wie ein pfeifender Wasserkessel ständig alles darüber zu erzählen dass wir jeden Moment gewinnen würden die Leute dachten es würde sehr einfach sein das Gebiet auf der anderen Seite des nipro Heron z.B zu befreien aber so funktioniert das nicht erinnerst du dich an unser letztes Gespräch ich
Sagte dir wir brauchen so dringend mehr für die Luftwaffe weil ohne würde die Gegenoffensive scheitern wenn wir im Sommer schon die F16 gehabt hätten wer weiß vielleicht würden wir jetzt schon Richtung Krim marschieren was die gescheiterte Gegenoffensive und auch die fast zi Jahre dauernden ständigen Kämpfe mit der
Motivation der Truppen machen und auch mit seiner eigenen möchte ich von ihm wissen ja natürlich ist es normal dass du die Motivation verlierst das kann man auch nicht ohne weiteres ändern es ist eine simple Reaktion der menschlichen Psyche wenn ein Mensch permanent unter enormem Stress steht egal wie
Professionell du als Soldat bist du kannst 10 Jahre studieren aber wenn deine Psyche ständig unter Stress ist bist Du früher oder später einfach extrem müde Schau mein Sohn ist 20 Jahre alt er studiert ich will wirklich nicht dass er durchmachen muss was ich durchgemacht habe ich will nicht dass er
Zur Armee geht ich würde alles tun das zu verhindern ich will diese Angelegenheit für ihn klären ich bin 45 ich finde Stärke in mir selbst um mit all dem fertig zu werden jetzt und auch nach dem Krieg was er vom Jahr 2024 erwartet auf dem Schlachtfeld und auch persönlich frage
Ich ich versuche das Jahr 24 realistischer anzugehen nicht mit so viel Erwartungen die sich dann doch nicht erfüllen an den Frontlinien herrscht eigentlich seit 6 Monaten Stillstand wir kommen nicht voran sie kommen nicht voran ich glaube wenn wir die versprochene unterstützung erhalten die Flugzeuge die missils dann haben wir
Gute Chancen das zu ändern wenn nicht wenn die Flugzeuge die ataks die taur komm können wir nichts ändern weil solche Wunder gibt es nicht in diesem dritten langen Gespräch dass wir seit Kriegsbeginn miteinander führen wirkt der 45-Jährige ernüchtert von den vergangenen 22 Monaten an der Front noch einige entspannte Momente mit
Den alten Kollegen und seinen geliebten deutschen Autos kann er genießen bevor es in den Kampf zurückgeht denn trotz aller Probleme aufgeben ist für ihn wie für so viele andere Ukrainer keine Option
UKRAINE-KRIEG: Frontsoldat zieht bittere Bilanz – “Hätten wir die F-16 schon im Sommer gehabt…”
Seit mehr als 18 Monaten steht WELT-Reporterin Tatjana Ohm mit einem ukrainischen Soldaten aus einer Spezialeinheit in regelmäßigem Kontakt. Wie es ihm an der Front ergeht, wie seine Eindrücke vom Verlauf des russischen Angriffskrieges gegen sein Land sind, darüber berichtet Deniz so offen, wie es ihm möglich ist, ohne seine Männer und seine Missionen zu gefährden. In Bachmut und auch an der Front bei Cherson haben sich die beiden bereits getroffen, um auch vor der Kamera zu sprechen. Nun zum Jahresende hatte Deniz einige Tage Fronturlaub, eine gute Gelegenheit, um abseits der Kämpfe in seiner Heimatstadt Kiew Bilanz zu ziehen.
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