AHA! WISSEN: So können Düfte gegen Krankheiten helfen | WELT Podcast
Ich erinnere mich noch sehr gut an den extremen Geruch des Balsams das bei Erkältung in meiner Kindheit zum Einsatz kam etherische Öle pur über Tage hät der Geruch noch irgendwo im Bettzeug allerdings hat er mir eben auch dabei geholfen besser Luft zu bekommen was dürfte für unsere Gesundheit tatsächlich
Tun können und bei welchen Krankheiten sie bereits erfolgreich eingesetzt werden darum geht es in dieser Folge von aha außerdem möchte ich wissen können Tiere träumen und wenn ja was mein Name ist Sonja Gillard und ich freue mich dass ihr heute dabei seid aha 10 Minuten Alltagswissen ein Podcast
Von Welt im Drogeriemarkt findet man ja allerlei ätherische Öle die bei verschiedenen Beschwerden helfen sollen es gibt sogar lavendeldrages zum Einnehmen die innere Unruhe oder Schlafstörungen bekämpfen sollen Orangen und Zitronenduft soll gut für die Stimmung sein und ich gestehe ich habe ein sehr angenehm Duft des waldöl das eine erdende und entspannende Wirkung
Haben soll ich möchte in dieser Folge von aha herausfinden was dahinter steckt können dürfte wirklich zur Behandlung von gewissen Symptomen oder gar Krankheiten eingesetzt werden und vor allem wie wirken sie dann darüber spreche ich mit Hans hat er ist Professor für zellphysiologie und geruchsexperte an der ruhuniversität
Bochum und dort forscht er zur heilenden Wirkung von Düften hallo her hallo minztropfen bei Kopfschmerzen Lavendel bei innerer Unruhe Gerüche die dem Körper bei Beschwerden gut tun gibt’s ja viele man liest se viel darüber auch gerade was das Ganze die ganze Wellness Industrie angeht sie forschen zur Wirkung von Düften auf unseren
Körper wo und wie wirken Düfte überhaupt auf uns wie werden sie aufgenommen von unserem Körper also Düfte haben ja im Grund genommen drei Zugangswege zu unserem Körper sie können natürlich über die Nase wirken das heißt wir W Duft riechen haben wir äh den Duft in unserem Gehirn wenn wir
Ihn schon mal kennengelernt haben abgespeichert und das kann natürlich mit positiven oder negativen Erinnerungen verbunden sein und wir können uns damit mit diesem mit bestimmten Düften eben in eine in eine gute in ein wohlfühl gute Stimmung in ein Wohlfühlgefühl versetzen aber wir können auch mit einem anderen
Duft uns äh in eine ganz ekelhafte in eine gefährliche Situation vielleicht von der Erinnerung her zurück gesetzt werden und so kann die können die Düfte natürlich über die Nase sehr viel auf unsere Befindlichkeit auf unser wohlfühlen einwirken aber wir atmen die Düfte natürlich auch ein wir riechen ja
Nicht nur sondern mit dem aufgenommenen Luft werden die Düfte auch von unserer Lunge dann in unser Blut transportiert und wir können Düfte auch die wir auf die Haut auftragen en von denen wurde gezeigt dass sie innerhalb von etwa 10 bis 15 Minuten durch die Haut hindurchgehen die meisten Düfte und in
Auch in unser Blut kommen sodass durch Inhalation von Düften oder einreiben von Düften man tatsächlich innerhalb von etwa 15 Minuten diese Duftstoffe in relativ hoher Konzentration unserem Blut findet und sie werden dann durch den ganzen Körper transportiert bis in unser Gehirn und auch in unsere Organe und auf
Diese Weise können Düfte eben auch indirekt quasi auch für Menschen die gar nichts riechen können z.B können Düfte noch auf diese Menschen Wirkungen haben und da kommt nun unsere Forschung ins Spiel die wir vor etwa 20 Jahren zum ersten Mal entdeckt haben nämlich dass die duftrezeptoren also die Sensoren die die
Düfte erkennen eben nicht nur in den richtzellen der Nase existieren sondern sich von der Nase über den ganzen Körper ausgeb bitet haben und in allen Körperzellen in allen Organen in der Haut im Magen im Darm im Herzen überall wo wir hinschauen haben wir einige dieser duftrezeptoren aus der Nase
Gefunden und da ist jetzt natürlich die große Frage was haben die darf eine Funktion wie kann man mit Düften sozusagen direkt diese Organe oder die Körperzellen beeinflussen das heißt unser ganzer Körper ist eine riesige Nase um es jetzt mal bildlich zu beschreiben in welchen Bereichen ist denn wissenschaftlich nachgewiesen dass
Gerüche bei Krankheiten helfen können was weiß man da in der Forschung heute schon also inzwischen gibt’s natürlich viele Labors in der ganzen Welt und wir auch weiterhin die daran arbeiten was haben denn diese rierezeptoren rsensoren in den Körperzellen für Funktionen also in der Haut gibt es z.B 30 oder 40 diese
Rsensoren der 350 die wir in der Nase haben also alle die man kennt sind in der Nase repräsentiert aber in jeden jeder der Körperzellen hat einen bestimmten Anteil an diesen lrezeptoren aber die einzelnen Organzellen also die Leber oder die der Darm oder das Herz immer wieder andere und was wir wissen
Ist dass in der Haut z.B einer dieser duftrezeptoren eben auf sandalore das so ein synthetischer sandelholzduft reagiert und wenn man also diesen sandelholzduft auf die Haut einreibt oder einsprüht dann aktiviert man diesen Rezeptor das hat jetzt nur nichts damit zu tun dass wir dann eine Duft riechen können das gibt also keine Information
Zur Nase sondern dieser duftrezeptor in Hautzellen der trägt dazu bei dass die Hautzellen sich z.B schneller teilen dass sie sich schneller bewegen können und wir konnten zeigen dass die Wundheilung in diesem Fall umfastst 40% schneller verläuft und das gibt’s auch schon Präparate inzwischen die das benutzen da bei schweren Verbrennungen
Wo man große Flächen von unheilung erzeugen muss da wirkt dieser Duft sehr gut aber den gleichen Rezeptor diesen gleichen duftsensor haben wir auch in den Haarzellen des Menschen am Kopf gefunden und konnten zeigen dass er dort das Haarwachstum für die Haarzellen deutlich verlängert stabilisiert sodass man
Äh sehr viel mehr Haare mit der Zeit bekommt weil die Lebensdauer der Haare um über 30% verlängert wird hat da sieht man dass es immer wieder andere Funktionen sind die diese Rezeptoren dann oder andere zelluläre Mechanismen sind die diese Rezeptoren da auslösen können also das S natürlich schon als
Präparat natürlich das kann man inzwischen auch schon kaufen um eben vermt Haare zu kriegen man kann keine neuen Haare damit initiieren also wenn man keine Haare mehr hat dann wachsen auch keine aber die Haare die man hat denen kann man die Lebensdauer deutlich verlängern mhm sie haben gesagt eine Wundheilung zum Haarwachstum werden
Düfte ähm schon eingesetzt wie muss ich mir Düfte denn dann vorstellen in diesem Sinne riechen die denn auch in anführungstrichen wirklich gut oder sind die gar nicht so wahrnehmbar doch die riechen natürlich also wahrnehmbar sind sie auf alle Fälle weil wir haben ja den duftrezept auch in der Nase also alle
Düfte die im Körper wirken die können wir auch riechen und ob die jetzt gut oder schlecht riechen ist den Körperzellen eigentlich egal äh das kann man natürlich auch z.B an solchen duftrezeptoren die man im Darm gefunden hat da gibt’s eine ganze Menge da gibt’s glaube ich über 60 der
Riechrezeptoren die gibt’s in Darmzellen und da kommt natürlich diese Düfte kommen da mit der Nahrung hin also wenn ich jetzt ein eine Orange esse dann nehme ich ja die Orangen Düfte in den in den magendarmm auf und die Duftstoffe erreichen eben diese Rezeptoren oder wenn ich Lavendel esse das kann ich ja
Auch im Grund genommen gibt’s ja sogar Kapseln für Lavendel und Lavendel Tee also da kann ich auch diese duftrezeptoren mit Lavendel stimulieren also im Darm gibt’s ganz viele und damit kann man eben auch erklären warum z.B bestimmte Gewürze wie wie Nelken sehr verdauungsfördernd wirken das weißen wir
Seit hunderten von Jahren dum gibt man e die in die weihnachtsgan auch oft Kümmel und Nelken hinein weil Duftstoffe aus dem Kümmel und aus den Nelken eben diese duftrezeptoren im Darm stimulieren und zur Freisetzung von Serotonin führen und Serotonin steigert wieder die Darmmotorik also damit wird die Peristaltik das heißt die darmewegung
Gefördert und ich die Verdauung natürlich verbessert Herr hatt vielen Dank für die Einordnung ich finde es klingt fantastisch das etwas was gut für uns ist auch noch gut riecht im besten Fall danke schön ja bitte schön hans hat hat auch ein Buch geschrieben über die heilende Wirkung von Düften wer mehr
Dazu erfahren möchte findet alle Information in den Show nototes jetzt geht es hier weiter mit mit der Frage können Tiere träumen und wenn ja wovon warum ist das so die kleine alltagsfrage können Tiere Träumen wer ein Hund oder eine Katze hat würde diese Frage sicherlich schnell mit jaah
Beantworten ich habe selbst weder Hund noch Katze aber ich habe bei Freunden mal beobachten können wie Ihre Hündin im Schlaf die Pfoten so schnell bewegt hat als würde sie durch den Park oder wo auch immer jagen und irgendwann hat sie sogar angefangen aufzujaulen vielleicht ja ist sie auf einen befreundeten Hund
Getroffen oder hat etwas erbeutet in der Forschung gibt es tatsächlich verschiedene indizchen dafür dass Tiere träumen und sogar Hinweise darauf was sie träumen zum einen hat man z.B bei Hunden und Katzen aber auch bei einigen anderen Tieren nachweisen können dass sie ebenfalls eine remschlaffhase das steht für Rapid eye movement haben das
Ist die schlaffhase in der sich wie schon gesagt die Augen unter den geschlossenen Liedern besonders schnell hin und her bewegen und und in der wir uns am ehesten an unsere Träume erinnern können wenn wir aus dieser Phase Erwachen eine Erkenntnis aus diesen Untersuchung ist auch dass Tiere je
Größer ihr Gehirn ist umso mehr Schlaf in der remmschlaffphase verbringen bei Reptilien konnte man übrigens keine remmschlaffphase nachweisen da Tiere ja nun nicht einfach nach dem Aufwachen berichten können was sie geträumt haben gibt es verschiedene Versuche bei denen man versucht hat das herauszufinden am massachusets Institute for technology
Mit haben wissen ler mit Sonden die Gehirnströme von Ratten gemessen während sie wach durch ein Labyrinth laufen mussten das gleiche hat man dann getan als die Tiere sich in der remschlaffhase befunden haben und da hat man festgestellt dass es gleiche Muster der Gehirnströme die aufgezeichnet wurden gab die Forscher haben daraus gefolgert
Dass die Ratten von der Zeit im Labyrinth Träumen würden die Studie findet ihr in den Show Notes andere anekdotische Belege finden sich in Berichten von Tierpflegern darunter die Tierpfleger von zwei Gorillas die eine Form der amerikanischen Gebärdensprache gelernt haben ja und diese beiden Gorillas sollen dann auch von ihren
Träumen erzählt haben und dabei ging es unter anderem um Albträume in denen Menschen Gorillas angegriffen haben ja wenn man sich diese Ergebnisse anschaut dann deutet einiges darauf hin dass auch einige Tierarten im Schlaf verarbeiten was sie am Tag erlebt haben ich freue mich dass ihr heute zugehört habt und ich bin natürlich auf
Euer Feedback spannt schreibt uns doch gerne eine E-Mail an wissen@w.de und falls Ihr noch mehr über das Thema Schlaf und Träume erfahren möchtet dann kann ich euch zwei weitere aha Folgen sehr empfehlen in der ich eine schlafforsscherin zu Gast hatte die Folgen findet ihr in den Shows ich
Wünsche euch jetzt erstmal noch einen schönen Tag mein Name ist Sonja Gillert bis zum nächsten Mal
Wissenschafts-Podcast – Wenn es um Gerüche geht, denken wir sofort an die Nase. Dabei befinden sich Geruchsrezeptoren an vielen Stellen unseres Körpers. Und das können wir uns zur Nutze machen. Wie Düfte im ganzen Körper wirken und gegen welchen Krankheiten bereits eingesetzt werden, erklärt Hanns Hatt, Geruchsexperte der Ruhr-Universität Bochum. Außerdem gehen wir dieser Frage nach: Können Tiere träumen?
Und hier noch mehr zum Thema der Folge:
Hanns Hatt, Regine Dee: Die Lust am Duft: Wie Gerüche uns verführen und heilen, Springer, 2023.
Die erwähnte MIT-Studie: https://news.mit.edu/2001/dreams-0131
Die erwähnten Folgen von Aha!:
https://www.welt.de/podcasts/aha-zehn-minuten-alltags-wissen/article248030110/Koennen-wir-unsere-Traeume-beeinflussen-Podcast.html
https://www.welt.de/podcasts/aha-zehn-minuten-alltags-wissen/article245044540/Warum-erinnern-wir-uns-selten-an-Traeume-Podcast.html
https://www.welt.de/podcasts/aha-zehn-minuten-alltags-wissen/article242503839/Melatonin-Sport-oder-Meditation-was-laesst-uns-tatsaechlich-besser-schlafen-Podcast.html
Ab sofort gibt es noch mehr “Aha!” bei WELTplus und Apple Podcasts. Hier bei WELT hören: https://www.welt.de/podcasts/aha-zehn-minuten-alltags-wissen/plus246844328/Noch-mehr-Alltagswissen-Aha-Bonus-Folgen-fuer-Abonnenten-Podcast.html.
“Aha! Zehn Minuten Alltags-Wissen” ist der Wissenschafts-Podcast von WELT. Wir freuen uns über Feedback an wissen@welt.de.
Produktion: Sebastian Pankau
Redaktion/Host: Sonja Gillert
Impressum: https://www.welt.de/services/article7893735/Impressum.html
Datenschutz: https://www.welt.de/services/article157550705/Datenschutzerklaerung-WELT-DIGITAL.html