So wollen Deutschland und die USA einen Flächenbrand in Nahost verhindern
Das bringt der Tag für alle die wissen wollen was heute wichtig ist ein Podcast von Welt schönen guten Morgen heute ist Dienstag der 9 januar und ich bin Viola Küst die Situation in Israel wirkt festgefahren die Terrorgruppe Hamas hält noch immer Geiseln gefangen und in Gaza leidet vor allem die Zivilbevölkerung
Unter dem Krieg die Forderung nach einer Lösung wird deshalb international lauter auf ihrerer ostreise war Außenministerin Annalena berbock bis gestern in Israel so wie auch ihr US-amerikanischer Kollege Antony blinken beide Länder haben den Besuch genutzt um den Druck auf die israelische Regierung zu erhöhen meine Kollegin Carolina drüten aus der
Weltredaktion war dabei mit ihr spreche ich gleich nach den Nachrichten ich bin Anna Löwer guten Morgen und das sind unsere wichtigsten Nachrichten des Tages Deutschlands fußballkaiser Franz Beckenbauer ist tot er starb im Alter von 78 Jahren das hat der DFB mitgeteilt Beckenbauer hatte sich aus gesundheitlichen Gründen schon vor
Längerer Zeit aus der Öffentlichkeit zurückgezogen zweimal wurde Beckenbauer Weltmeister 1974 als Spieler und 1990 als Trainer 2006 holte er die fußballwelteltmeisterschaft nach Deutschland und galt als Macher des Sommermärchens die Deutsche Bahn ist mit ihrem Eilantrag auf eine weilige Verfügung gegen den Streik der Lockführer gescheitert das Frankfurter Arbeitsgericht hat den Antrag abgewiesen
Die Bahn will als nächstes vor das hässische Landesarbeitsgericht ziehen es soll voraussichtlich auch heute noch eine Entscheidung geben die GDL will ab Mittwoch fast dre Tage lang streiken die Bahn bereitet zwar einen Notfahrplan vor empfiehlt aber schon jetzt Reisen besser zu verschieben Bahn und die lockführergewerkschaft streiten sich vor
Allem über Arbeitszeiten die GDL will die 35 Stundenwoche für schichtdienstler bei vollem Lohnausgleich nach dem Rücktritt von Frankreichs Premierministerin born soll heute bereits ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin bekannt gegeben werden als Favorit gilt der bisherige Bildungsminister Atal er wäre mit 44 Jahren der jüngste Regierungschef Frankreichs bisher Atal gilt als enger
Vertrauter von Präsident macron er hatte bereits mehrere Regierungsposten born hatte nach tagelangen Spekulationen über eine Regierungs Umbildung ihren Rücktritt als Premierministerin eingereicht seit dem Terroranschlag der Hamas am 7 Oktober herrscht Krieg in Gaza die Sorge dass sich der Konflikt auf die gesamte Region ausweiten könnte ist groß deshalb Reisen immer wieder
Hochrangige internationale Politiker und Politikerinnen nach Israel auch für Außenministerin annalina berbock ist es seit Oktober schon der vierte Besuch diesmal war zeitgleich Anthony blinken vor Ort Außenminister der USA Israels engstem Verbündeten Deutschland und die USA fordern immer nachdrücklicher die Zivilbevölkerung in Gaza und auch im Westjordanland zu schützen berärburg
Rief auch dazu auf über eine Zweistaatenlösung zu verhandeln wie aussichtsreich das ist weiß meine Kollegin Carolina drüten sie war für Welt bei den Besuch in Israel dabei hallo Caro hallo Viola kannst du uns deine Eindrücke von Vorort schildern und vielleicht noch mal die wichtigsten Ergebnisse dieses Besuchs zusammenfassen
Ja berburg hat bei ihrer Reise in den Nahen Osten zuerst Israel und die palästinensischen Gebiete besucht also Jerusalem telaviv und auch das Westjordanland und dort hat sie eigentlich versucht sich zu positionieren als jemand der beiden Seiten zuhört also sie hat sich zum einen mit Angehörigen von israelischen Geiseln getroffen und mit Vertriebenen
Aus dem Norden des Landes wo die Hisbollah ja regelmäßig Bomben feuert und deshalb Ortschaften evakuiert werden mussten und zum anderen hat sie sich aber auch getroffen mit palästinensischen Zivilisten im Westjordanland die von radikalen israelischen Siedlern vertrieben worden sind hat da also beiden Seiten zugehört hat Verständnis geäußert hat auch gesagt
Dass z.B die Gewalt von Siedlern ausgehend im Westjordanland aufhören muss natürlich hat sie auch das Selbstverteidigungsrecht Israels betont und versucht eben so die beiden Gesellschaften hier in Israel und in den palästinensischen Gebieten zu hören welche Bedeutung hat dieser zeitgleiche Besuch von der deutschen Außenministerin und ihrem amerikanischen Kollegen bbock
Ist im Nahen Osten unterwegs ja wie du sagst während auch Außenminister blinken aus den USA hier in der Region umherreist und man kann auf jeden Fall daran ablesen dass sich die USA und Deutschland da eng abstimmen wenn es darum geht eben mit den verschiedenen Partnern zu zu reden also mit arabischen
Staaten z.B den Golfstaaten aber auch in Israel selbst und es geht eigentlich darum einen Flächenbrand zu verhindern also mit möglichst vielen Partnern zu sprechen die dann Einfluss nehmen können auf die Situation im Falle der Golfstaaten kann man das z.B sehen mit Blick auf die geiselfrage da gibt es ja
Einige Staaten die ja mitverhandeln und versuchen eben die Geiseln die israelischen Geiseln frei zuubekommen gleich zeitig hat berbock auch angemahnt dass Israel mehr dafür sorgen soll dass mehr Hilfe in den Gazastreifen kommt um eben dort auch den Menschen zu helfen denn Hilfsorganisationen waren ja dass die Situation wirklich untragbar ist für
Zivilisten und da geht es eben darum mehr Hilfsgüter also Nahrung aber auch Medikamente in den Gazastreifen reinzubekommen welche Haltung hat Deutschland bei diesem Besuch gezeigt und wie könnte sich das auf den weiteren Verlauf des Konflikts auswirken ja ich habe ja eben schon gesagt es geht also darum einen Flächenbrand zu verhindern
Und da geht es natürlich einmal um den Kernkonflikt nach dem Großangriff der Hamas auf Israel am 7 Oktober und die Lage im Gazastreifen aber z.B auch die Beziehung mit dem Libanon bzw die Angriffe der hisbolla also der Terrororganisation die Israel hier immer wieder angreift mit Raketen und es gab
Ja in den vergangenen Tagen Meldungen dass z.B ein hamasführer getötet worden ist im Libanon und man vermutet eben sehr stark dass Israel dahinter steckt und jetzt kam die Meldung dass auch ein Vertreter der Hisbollah dort getötet wurde und das sind immer so Ereignisse worauf dann die hisbolla mit stärkerer
Bombardierung reagieren und da geht es eben auch darum zu verhindern dass dort eine neue Front aufgemacht wird das Gleiche kann man sagen über die hutierebellen in Jemen die ja auch Israel angegriffen haben also da geht’s eben um eine gemeinsame Anstrengung Deutschlands der Amerikaner hier ein Flächenbrand zu verhindern du schreibst
In den letzten Tagen sein auch ein paar einzige Tabus der Grünen gefallen kannst du uns dazu noch ein bisschen mehr sagen ja berbock hat in Jerusalem gesagt dass die Bundesregierung von ihrem Nein zur Lieferung von Kampfflugzeugen an Saudi-Arabien abrückt das war eigentlich im Juli noch gesagt worden seitens der
Bundesregierung dass man das nicht liefern will also man will keine Eurofighter an Saudi-Arabien liefern Rüstungsexporte dorthin sind umstritten wegen der Menschenrechtslage aber z.B auch wegen der Kriegsführung der Saudis im Jemen wo viele Zivilisten zu Tode gekommen sind und jetzt scheint es eben so als geäbe es da eine politikänderung die Briten wollen schon
Seit längerem Eurofighter an Saudi-Arabien liefern aber weil es ein gemeinsames Projekt ist brauchen Sie dazu eben auch das grüne Licht oder zumindest nicht das Veto der Bundesregierung und das ist auf jeden Fall ein Thema was auch Kontroversen hervorruft bei den Grünen die sich ja immer eher für eine restriktivere Rüstungspolitik aussprechen aber berbock
Hat eben gesagt dass Saudi-Arabien zur Sicherheit Israels Beitrage indem es z.B von den jemelitischen hutis auf Israel geschossene Raketen abfange und das Saudi-Arabien der eben auch eine wichtige Rolle einnimmt und das mit als Grund genannt warum die Bundesregierung da von ihrem Nein zu diesen Exporten abrückt bbock hat erneut eine Zweistaatenlösung gefordert wie
Wahrscheinlich ist es dass das in absehbarer Zeit wirklich spruchreif wird ja das sagen immer wieder alle Beobachter dass die zwei staatenlösung eigentlich die einzige nachhaltige Lösung ist die dann langfristig zu frieden auf beiden Seiten führt also dass eben Israelis und auch Palästinenser in Frieden leben können weil nur so nämlich das Grundproblem
Behoben wird nämlich dass die Israelis in ihrem eigenen Staat leben und auch die Palästinenser was im Moment passiert deutet aber nicht darauf hin dass eine solche Lösung nahe ist im Gegenteil also der 7 oktober hat natürlich Israel noch einmal gezeigt dass das Land eben nicht
Sicher ist vor dem Terror und da geht es jetzt erstmal darum um sich selbst zu verteidigen natürlich auch um die Geiseln frei zu bekommen aber auch auf der anderen Seite sind die Fronten verhärtet also da sind die Positionen eher stärker geworden statt kooperativer jetzt muss man schauen wie das ist wenn
Die unmittelbaren Kampfhandlungen vielleicht schwächer werden und es dann vielleicht in mittlerer Zukunft auch ein Ende des Krieges gibt ob es dann möglicherweise einen Ausblick gibt aber alle Leute mit denen man so spricht haben da eigentlich nicht viel Hoffnung dass das in mehrerer Zukunft gelingen könnte obwohl ja alle Politiker betonen
Das ja immer wieder das eigentlich so wichtig wäre um den Konflikt eben langfristig zu lösen und dann nicht wieder so eine Situation zu haben wie am 7 Oktober und danach heute geht es für bbock weiter nach Ägypten und dann in den Libanon was können wir von da erwarten in Ägypten wird es
Wahrscheinlich vor allem um die humanitären Hilfslieferungen an Gaza oder in den Gazastreifen gehen denn in Ägypten ist ja der einzige Grenzübergang nach Gaza in den gaserstreifen hinein der nicht nach Israel führt also es gibt noch weitere Übergänge aber das ist eben der einzige Übergang der nicht nach
Israel führt und deshalb ist da sehr viel Hilfe drüber gegangen traditionell das ist jetzt durch den Krieg weniger geworden die Israelis die checken natürlich auch ganz ganz genau was da reingebracht wird damit die Hamas das eben nicht benutzen kann für ihren Krieg gegen Israel und deshalb ist das ein
Großer logistischer Aufwand das jetzt vermutlich das Schwerpunktthema in Ägypten sein im Libanon wird es vor allem darum gehen eben diese neue Front zu verhindern Werb trifft sich da z.B mit dem libanesischen Außenminister und mit dem Kommandeur der libanesischen Armee fraglich ist aber wie viel das dann im Endeffekt bringt weil diese
Beiden Männer nicht darüber entscheiden eigentlich ob ibanon jetzt in den Krieg einzieht oder nicht der Libanon ist ein zutiefst dysfunktionales Land und befindet sich in einer politischen und wirtschaftlichen Krise und diejenigen die das eigentlich entscheiden sind die hisbolla und da haben die Politiker die dort regieren eigentlich nicht besonders
Viel zu sagen den Text von cararolina drüten finden Sie natürlich wie gewohnt zum Nachlesen über den Link in den Show Notes das war das bringt der Tag an diesem Dienstagmorgen schön dass sie dabei waren wenn Sie gern jeden Morgen so gut informiert in den Tag starten wollen dann abonnieren Sie diesen
Podcast gerne ich bin vira kürkst und ich wünsche Ihnen einen tollen Tag die Nachrichten wurden produziert von Regiocast Redaktionsschluss war heute um 4:30 Uhr
9.1.24
Die Forderung nach einer Lösung des Konflikts in Israel wird immer lauter. Außenministerin Annalena Baerbock und ihr US-Kollege Antony Blinken erhöhen bei ihrem Besuch den Druck auf die Regierung. Dabei fallen auch einstige Tabus. WELT-Korrespondentin Carolina Drüten erzählt im Podcast von vor Ort.
“Das bringt der Tag” ist der Nachrichten-Podcast von WELT.
Mehr zum Thema lesen Sie hier: https://www.welt.de/politik/ausland/plus249417510/Aussenministerin-in-Nahost-Ploetzlich-taucht-eine-Drohne-ueber-Baerbock-auf.html
Wir freuen uns über Feedback an dasbringtdertag@welt.de.
Hörtipp: Die wichtigsten News an den Märkten und das Finanzthema des Tages hören Sie morgens ab 5 Uhr bei „Alles auf Aktien” – dem täglichen Börsen-Shot aus der WELT-Wirtschaftsredaktion. Mehr auf welt.de/allesaufaktien
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Die Forderung nach einer Lösung des Konflikts in Israel wird immer lauter. Außenministerin Annalena Baerbock und ihr US-Kollege Antony Blinken erhöhen bei ihrem Besuch den Druck auf die Regierung. Dabei fallen auch einstige Tabus. WELT-Korrespondentin Carolina Drüten erzählt im Podcast von vor Ort.
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