IWF-Prognose: „Vertrauen in Deutschlands Wirtschaftskraft ist gering“
das bringt der Tag für alle die wissen
wollen was heute wichtig
ist ein Podcast von
Welt guten Morgen und schön dass Sie das
bringt der Tag hören es ist Mittwoch der
17 April und mein Name ist Sebastian
Bolg ab heute treffen sich die
Finanzminister der G20 Staaten in
Washington bei der frühjahrestagung von
Weltbank und dem Internationalen
Währungsfond soll es um die Lage der
Weltwirtschaft gehen Finanzminister
Christian Lindner wird aus Deutschland
allerdings nur wenig Positives zu
berichten haben die Bundesregierung
erwartet für 2024 nur ein
Wirtschaftswachstum von marginalen
0,2%. Wirtschaftswissenschaftler halten
auch eine Rezession im ersten Quartal
für möglich und Vertreter von Industrie
und Handwerk klagen dass die
ampereegierung nicht genug unternimmt um
die Konjunktur anzuschieben auch die
Experten des Internationalen
Währungsfonds haben sich die Lage in
Deutschland angeschaut und sie kommen
ebenfalls zu einem ernüchternden
Ergebnis die Weltwirtschaft dürfte in
2024 zwar wachsen allerdings vor allem
in anderen Ländern was das für
Deutschland heißt hat sich mein Kollege
Karsten Seibel aus der
weltwirtschaftsredaktion angeschaut mit
ihm spreche ich nach den Nachrichten ich
bin Johannes Schmidt guten Morgen und
das sind unsere wichtigsten Nachrichten
des Tages für Außenministerin berbor ist
jetzt erneut krisendiplomatie angesagt
sie ist aktuell in Israel als erste
westliche Spitzenpolitikerin seit dem
iranischen Großangriff auf das Land vor
Ort ist unter anderem ein Treffen mit
Premierminister Netanyahu geplant man
werde darüber sprechen wie eine weitere
Eskalation verhindert werden kann
erklärte bärbock vor ihrer Abreise in
den Nahen Osten auch ein G7
Außenministertreffen und ein EU-Gipfel
werden sich heute mit der Lage in narost
befassen die umstrittene Krankenhaus ist
heute Thema bei einem Gespräch von Bund
und Ländern Gesundheitsminister
Lauterbach will mit seinen
Länderkollegen über den Gesetzentwurf
dazu diskutieren er soll schon kommende
Woche vom Kabinett beschlossen werden
was jedoch eng werden könnte mehrere
Verbände haben die Reform kritisiert sie
soll die Finanzierung der Kliniken neu
regeln weg vom System der Fall
Fallpauschalen stattdessen sollen sich
die Kliniken stärker
spezialisieren was tun um die
Verkehrswende in Deutschland
voranzutreiben damit befassen sich heute
und morgen die Verkehrsminister bei
ihrer Konferenz in Münster die Länder
fordern vom Bund weitere Hilfen um den
ÖPNV stärker auszubauen bei dem Treffen
wird auch über die Zukunft des
Deutschland Tickets gesprochen Politiker
Verbände und Gewerkschaften fordern eine
langfristige
Finanzierung der Internationale
Währungsfond kurz IWF hat gestern seinen
Ausblick für die Weltwirtschaft für
2024 gelegt weltweit erwarten die
Ökonomen ein Wirtschaftswachstum von
3,2%. das klingt erstmal nach einer
guten Nachricht allerdings sind
3,2% im historischen Vergleich eher
wenig und auch zwischen den einzelnen
Industrie und Schwellenländern dürfte es
größere Unterschiede geben mein Kollege
Carsten Seibel aus dem Ressort
Wirtschaft hat sich den Bericht des IWF
genau angeschaut hallo Carsten hallo
Sebastian Carsten lass uns zu Beginn auf
das große Bild schauen der IWF erwartet
ja dass nicht alle Länder teil dieser
weltweiten Wirtschaftsentwicklung von
rund 3,2 % die sie prognostizieren sind
wer sind denn die Zugpferde der
Weltwirtschaft na das sind weiterhin die
großen Volkswirtschaften also sprich vor
allenen die größte Volkswirtschaft die
Vereinigten Staaten die weiterhin jetzt
erwartet 2,7% das wurde sogar
hochgesetzt jetzt vom IWF noch mal
gegenüber der letzten Prognose im Januar
also das ist 2,7 Klang für Deutschland
vor ein paar Jahren auch noch ganz
realistisch mittlerweile sind wir davon
ja leider weit entfernt weitere Zug
fährt jetzt so in Südamerika ist
Brasilien mit auch über 2% und dann
haben wir natürlich in Asien mit Indien
fast 7% Prognose oder auch China trotz
aller Schwäche sind die immer noch bei
4,6% also fast 5% das sind so die
Zugpferde sicherlich für die
Weltwirtschaft welche Erwartung haben
denn die EWF Ökonomen für Deutschland
für unser Land na die haben sie jetzt
noch mal innerhalb nach quasi im Januar
wie gesagt war die letzte Prognose da
waren sie noch bei 0,5% Wachstum jetzt
sind sie bei
0,2%. das ist jetzt erstmal eigentlich
in line also so wie die deutschen
Wirtschaftsforschungsinstitute das auch
sehen da hatten wir die
Gemeinschaftsdiagnose im vergangenen
Monat gesehen und auch der
Jahreswirtschaftsbericht der
Bundesregierung die waren auch so in
dieser Größenordnung also damit sind sie
jetzt dann erstmal da auf Linie auch die
Ökonomen in Washington was allerdings
interessant ist ist eben dass sie das
noch mal um 0,3 Punkte zurückgenommen
haben wie gesagt und damit ist
Deutschland doch neben Frankreich das
Land also wenn man sich nur mal die
großeren Industrieländer anschaut das am
stärksten noch mal seit Januar
zurückgenommen wurde also da ist das
Vertrauen in die Wirtschaftskraft
Deutschlands doch sehr sehr gering auch
im internationalen Vergleich lass uns
das gerne noch ein bisschen vertiefen
was denkst du warum steht denn
Deutschland so viel schlechter da als
andere
Industrieländer na das sind die Themen
die immer wieder angesprochen werden
natürlich die Energiepreise die sind
zwar zurückgekommen aber im
internationalen Vergleich immer noch
sehr hoch dann die ja sehr langsame
Verwaltung die fehlende Digitalisierung
der Mangel an Fachkräften das sind alles
immer diese Argumente der IWF bringt
jetzt für diese erneute herunterstufung
eigentlich oder Rücknahme der
Wachstumsprognose für dieses Jahr auch
noch den Konsum ins Spiel also dass die
Deutschen sehr zurückhaltend sind bei
ihrem
Ausgabeverhalten und deswegen auch von
dort nicht so ein richtiger Treiber
kommt dass die Konjunktur hier stärker
anspringt das sind so die die
Hauptpunkte eigentlich wobei man da ja
immer so ein bisschen zwischen diesen
konjunkturellen Argumenten und den
wirklich strukturellen was ich vorher
angesprochen hatte auch mit Bürokratie
Fachkräftemangel das sind längerfristige
Probleme die jetzt nicht sich von Januar
bis April verändert haben oder noch mal
verschlechtert haben sondern das sind
Probleme die wir seit einem Jahren vor
uns hertragen und wenn sich nichts
ändert auch noch ein paar Jahre vor uns
hertragen werden du hast die
strukturellen Probleme angesprochen
wegen der die Ampel ja auch seit Monaten
wenn nicht sogar seit ein bis zwei
Jahren in der Kritik steht hohe
Energiepreise Bürokratie Fach oder ein
auch grundsätzliche
arbeitskräftteemangel gibt’s in anderen
Ländern in Teilen ja auch gerade was das
Thema Fach und Arbeitskräftemangel
angeht ein anderes Thema wiederum was
ein Punkt ist etwa in Frankreich ist die
Staatsverschuldung welche
grundsätzlichen Empfehlungen haben denn
die IWF Ökonomen na das ist ganz
interessant weil in der Tat sagen sie
wir haben jetzt die Inflation wieder
weitgehend im Griff und sind quasi aner
weltweiten Rezession jetzt
vorbeigeschrammt infolge von Corona und
ukrainekrieg und anderen Krisen auf der
Welt aber jetzt müssten eigentlich auch
die Politik weltweit dafür sorgen dass
jetzt wieder Puffer aufgebaut werden in
den Haushalten für neue Krisen was immer
wieder natürlich wir kennen es auch aus
Deutschland Frankreich Italien andere
Beispiele in Europa dass da der
Widerstand natürlich immer sehr groß ist
wenn es ans Sparen geht aber da sagt der
IWF ganz klar jetzt ist wieder die Zeit
Puffer in den Haushalten aufzubauen also
Puffer sprich die Verschuldung
runterzufahren damit sie dann wieder
hochgefahren werden kann wenn es die
nächsten Krisen gibt und das ist ein
dringender Appell und daneben
tatsächlich auch die schon
angesprochenen eher strukturellen
Maßnahmen also eher mittelfristige
Maßnahmen auch jetzt einzuleiten ganz
interessant fand ich da den Punkt dass
der schattvolkswit des IWF darauf
hinweist dass die künstliche Intelligenz
zwar viele Chancen bietet auch was
wieder Steigung der Produktivität der
Wirtschaft weltweit angeht aber dass
eigentlich jetzt die digitale
Infrastruktur in vielen Ländern erstmal
geschaffen werden muss in die Bildung
investiert werden muss und sich auch
irgendwie mal globale Spielregeln
zugelegt werden müssen wie man mit KI
künstliche Intelligenz in Zukunft
verfahren will also jetzt müssen die
Vorbereitungen getroffen werden aus
Sicht des IWF damit dann KI wirklich
auch ein Booster vielleicht was das
Wirtschaftswachstum und den Wohlstand
weltweit angeht bringen kann künstliche
Intelligenz ist ein größeres Thema in
der Entwicklung der Weltwirtschaft
andere Themen sind die geopolitischen
Konflikte der Krieg in der Ukraine der
Krieg im gaserstreifen und auch die
Spannungen zwischen den USA und China
welche Rolle werden die denn im
laufenden Jahr für die Weltwirtschaft
haben das wird in der Tat als Risiko
gesehen und sehr skeptisch gesehen aus
zwei Gründen zum einen sieht der EBF das
als Gefahr dass die Inflation wieder
schneller steigt also es wird zum einen
auf die
Ölpreisentwicklung Bezug genommen die
gerade wenn sich der Konflikt im Nahen
Osten nahen Mittleren Osten verschärft
wieder sicherlich noch weiter Steig wird
und dann auch geopolitisch das
Zusammenspiel oder nicht mehr
Zusammenspiel zwischen China und den
Vereinigten Staaten diese Schutzzölle
oder Strafzölle die ja auch in Europa
diskutiert werden Stichwort E-Autos aus
China da sagen die Ökonomen in
Washington klar wenn das überhand nimmt
und die Waren aus China die ja in der
Tat ja günstiger sind deswegen ja auch
viele Orts gefragt sind wenn die dann
sich verteuern dann wird sich das in der
Inflation in vielen Regionen Welt zeigen
das war der eine Punkt wo es
geopolitisch eben dann Folgen haben kann
für die Weltwirtschaft und der zweite
ist wenn es vermehr zu
Abschottungspolitik kommt das können
Strafzölle sein das können ja auch sein
dass einfach Bauteile gar nicht mehr aus
China beispielsweise verbaut werden also
sprich das alles läuft unter dem
Schlagwort Handelskrieg wenn das zunimmt
dann sieht der IWF da auch ja nicht dass
die Weltwirtschaft wieder an Dynamik
gewinnen kann in den nächsten Jahren
also sie sagen eher hört auch mit der
Fragmentierung Globalisierung war nun
mal in den letzten Jahren der Treiber
für das Wachstum der Weltwirtschaft und
damit auch des Wohlstands und da sagt
der IWF klar das muss eigentlich auch so
gut wie möglich wieder zurückkommen und
die Globalisierung darf da nicht nicht
eingeschränkt werden du wirst weiter ein
Auge darauf haben für uns Karsten Seibel
vielen Dank sehr gerne
damit endet das bringt der Tag für heute
falls Ihnen diese Folge gefallen hat
freuen wir uns natürlich wenn Sie uns
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geben Lob oder Kritik können Sie auch
gerne per Mail an uns richten das bringt
der Tag ein Wort und Klein das bringt
der
tag@welt.de lautet unsere Adresse die
heutigen Meldungen wurden produziert von
Regiocast Redaktionsschluss war
4:030 mein Name ist Sebastian be und ich
wünsche Ihnen einen kraftvollen Start in
diesem Mittwoch
17.4.2024
Die Finanzminister der G-20-Staaten beraten in Washington über die Lage der Weltwirtschaft. Vorab hat der Internationale Währungsfonds eine Konjunkturprognose vorgelegt – mit einem schlechten Ausblick für Deutschland. WELT-Wirtschaftsredakteur Karsten Seibel kennt die Details.
Moderation/Redaktion: Sebastian Beug
Produktion: Lilian Hoenen
„Das bringt der Tag“ ist der Nachrichten-Podcast von WELT.
Wir freuen uns über Feedback an dasbringtdertag@welt.de.
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