Überraschend finde ich in dem Zusammenhang eigentlich nur, dass anscheinend 2017 so viel geguckt wurde. Da war es Bayern (wie jedes Jahr enorm viel Zuspruch) gegen Leverkusen (ohne den Nachbarn zu nahe zu treten: kein Verein mit viel Zuspruch) und das Spiel stand zur 50. Minute 3:0 für den Favoriten, nachdem Leverkusen eine für sie schlechte Saison 16/17 mit Platz 12 gespielt hat. Woher kamen da die Einschaltzahlen?
Ehrlich gesagt habe ich vollkommen vergessen, dass die Bundesligasaison gestern schon losging und nicht erst heute. Hätte ich daran gedacht, hätte ich das Spiel wohl geschaut.
Halb Deutschland hat noch Schulferien, die andere Hälfte gutes Wetter und massig Möglichkeiten den Freitag Abend draußen zu feiern. Und keiner hängt vorm TV? Krasse Überraschung. Da hätte Bayern gegen Dortmund spielen können, hätte trotzdem nicht am Freitag Abend drinnen vor der Glotze gehangen.
E: Der Artikel bestätigt meine Einschätzung. Ausgehend vom Gesamtmarktanteil haben während der zweiten Hälfte 20,4 Mio Menschen in Deutschland TV gesehen. Das ist insgesamt vergleichsweise wenig und spricht dafür, dass andere Freizeitangebote mehr Zuspruch haben.
Ich habe versucht das Spiel zu gucken, musste aber nach ein paar Minuten ausschalten, weil mir die übertriebene Bandenwerbung so auf die Nerven gegangen ist.
Ist das neuer Standard diese Saison? Oder ist es eine Problematik vom Stadium?
Vielleicht ging es nicht nur mir so.
Ich weiß nicht, ob man sich in einem Fußballforum damit unbeliebt macht, aber ich finde es sogar gut, wenn die Einschaltquoten im deutschen Fußball etwas sinken (was sie in den letzten Jahren tendenziell tun) und das Interesse etwas abnimmt.
Ich bin lebenslanger Fußballfan, aber ich bin vor allem auch Sportfan. Mir tut es als Sportfan schon seit langem weh zu sehen, in welcher Lage sich Sportdeutschland befindet. Alles wird komplett vom Fußball überschattet, das ist keine Sportkultur. Das ist eine reine Fußballkultur, und dieser Preis ist mir (obwohl ich Fußballfan bin) zu hoch. Das Sportstudio und die Sportschau zB hätten sich ja schon längst in „Fußballstudio“ und „Fußballschau“ umbenennen müssen, wenn sie ehrlich und konsequent wären. Das ist für mich ganz ehrlich ein Unding, dass in solchen öffentlich-rechtlichen „Sportsendungen“ in der Regel wirklich nur Fußball gezeigt wird. Dann sollte man es halt auch so nennen, und nicht den Begriff „Sport“ dafür missbrauchen.
Ich würde es daher begrüßen, wenn in Zukunft die Leute in Deutschland ihre zeitlichen Konsumressourcen tendenziell etwas weniger auf Fußball ausrichten würden und dafür etwas mehr auf Handball, Basketball, Tennis, Radsport, Eishockey usw. Es gibt so vielen geilen Sport – der aber medial momentan kaum stattfindet in diesem Land.
Sport ist mehr als Fußball, und ich fände es super, wenn wir uns von einer fast reinen Fußballnation wieder zu einer Sportnation entwickeln würden, die ihren Namen auch verdient. Man verpasst so viel, wenn Fußball sein ganzes (Sport-)Leben ist und man diese in Deutschland antrainierten/anerzogenen Scheuklappen hat, dass Fußball im Sport alles ist und der Rest nur ne Meldung auf Seite 10 wert ist.
War mein erstes und letztes Freitagsspiel diese Saison 👍 Ich danke meinem glorreichen 1. FC Köln dafür nur noch ein Abo haben zu müssen
hab kein fernsehen empfsng kein sat1, sonst hätt ichs vielleicht geguckt, naja.
Ich hab gestern das Spiel angesehen – zum ersten Mal wieder seit ca 10 Jahren. Habe mit beiden Vereinen nicht viel am Hut, aber das Spiel fand ich sehr unterhaltsam.
10 comments
Ach das kam im free tv?
Und ich schalt ab wenn ich die Bayern sehe
Überraschend finde ich in dem Zusammenhang eigentlich nur, dass anscheinend 2017 so viel geguckt wurde. Da war es Bayern (wie jedes Jahr enorm viel Zuspruch) gegen Leverkusen (ohne den Nachbarn zu nahe zu treten: kein Verein mit viel Zuspruch) und das Spiel stand zur 50. Minute 3:0 für den Favoriten, nachdem Leverkusen eine für sie schlechte Saison 16/17 mit Platz 12 gespielt hat. Woher kamen da die Einschaltzahlen?
Ehrlich gesagt habe ich vollkommen vergessen, dass die Bundesligasaison gestern schon losging und nicht erst heute. Hätte ich daran gedacht, hätte ich das Spiel wohl geschaut.
Halb Deutschland hat noch Schulferien, die andere Hälfte gutes Wetter und massig Möglichkeiten den Freitag Abend draußen zu feiern. Und keiner hängt vorm TV? Krasse Überraschung. Da hätte Bayern gegen Dortmund spielen können, hätte trotzdem nicht am Freitag Abend drinnen vor der Glotze gehangen.
E: Der Artikel bestätigt meine Einschätzung. Ausgehend vom Gesamtmarktanteil haben während der zweiten Hälfte 20,4 Mio Menschen in Deutschland TV gesehen. Das ist insgesamt vergleichsweise wenig und spricht dafür, dass andere Freizeitangebote mehr Zuspruch haben.
Ich habe versucht das Spiel zu gucken, musste aber nach ein paar Minuten ausschalten, weil mir die übertriebene Bandenwerbung so auf die Nerven gegangen ist.
Ist das neuer Standard diese Saison? Oder ist es eine Problematik vom Stadium?
Vielleicht ging es nicht nur mir so.
Ich weiß nicht, ob man sich in einem Fußballforum damit unbeliebt macht, aber ich finde es sogar gut, wenn die Einschaltquoten im deutschen Fußball etwas sinken (was sie in den letzten Jahren tendenziell tun) und das Interesse etwas abnimmt.
Ich bin lebenslanger Fußballfan, aber ich bin vor allem auch Sportfan. Mir tut es als Sportfan schon seit langem weh zu sehen, in welcher Lage sich Sportdeutschland befindet. Alles wird komplett vom Fußball überschattet, das ist keine Sportkultur. Das ist eine reine Fußballkultur, und dieser Preis ist mir (obwohl ich Fußballfan bin) zu hoch. Das Sportstudio und die Sportschau zB hätten sich ja schon längst in „Fußballstudio“ und „Fußballschau“ umbenennen müssen, wenn sie ehrlich und konsequent wären. Das ist für mich ganz ehrlich ein Unding, dass in solchen öffentlich-rechtlichen „Sportsendungen“ in der Regel wirklich nur Fußball gezeigt wird. Dann sollte man es halt auch so nennen, und nicht den Begriff „Sport“ dafür missbrauchen.
Ich würde es daher begrüßen, wenn in Zukunft die Leute in Deutschland ihre zeitlichen Konsumressourcen tendenziell etwas weniger auf Fußball ausrichten würden und dafür etwas mehr auf Handball, Basketball, Tennis, Radsport, Eishockey usw. Es gibt so vielen geilen Sport – der aber medial momentan kaum stattfindet in diesem Land.
Sport ist mehr als Fußball, und ich fände es super, wenn wir uns von einer fast reinen Fußballnation wieder zu einer Sportnation entwickeln würden, die ihren Namen auch verdient. Man verpasst so viel, wenn Fußball sein ganzes (Sport-)Leben ist und man diese in Deutschland antrainierten/anerzogenen Scheuklappen hat, dass Fußball im Sport alles ist und der Rest nur ne Meldung auf Seite 10 wert ist.
War mein erstes und letztes Freitagsspiel diese Saison 👍 Ich danke meinem glorreichen 1. FC Köln dafür nur noch ein Abo haben zu müssen
hab kein fernsehen empfsng kein sat1, sonst hätt ichs vielleicht geguckt, naja.
Ich hab gestern das Spiel angesehen – zum ersten Mal wieder seit ca 10 Jahren. Habe mit beiden Vereinen nicht viel am Hut, aber das Spiel fand ich sehr unterhaltsam.
Das war lange Zeit nicht so.