Luxemburg – Alles wird teurer – und diese Preissteigerung ist im wahrsten Wortsinn grenzüberschreitend!

Denn für viele Deutsche im Grenzgebiet zu Luxemburg sind es beliebte Touren: Bürger aus dem Saarland oder Rheinland-Pfalz fahren schnell mal rüber ins Großherzogtum, um dort günstiger zu tanken und sich mit Zigaretten und Alkohol einzudecken – denn auch diese Waren sind dort billiger.

Doch nun steht den Grenzgängern zum kommenden Jahr eine unliebsame Veränderung bevor: Die Preise für Tabak sollen 2025 in Luxemburg steigen. Das teilte das Finanzministerium des Landes mit. Demnach soll im Dezember eine Erhöhung der Steuern auf Tabak um 5,5 Prozent mit dem Staatshaushalt für 2025 im Parlament beschlossen werden.

Billigste Schachtel Zigaretten 30 Cent teurer

Für Kunden bedeutet dies: Die billigste Schachtel mit 20 Zigaretten könnte sich um etwa 30 Cent verteuern. Wenn der Hersteller oder Verkäufer jedoch beschließe, einen Teil des Anstiegs der Verbrauchsteuer auf seine Gewinnspanne umzulegen, werde der Preisanstieg entsprechend geringer ausfallen.

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Laut Finanzministerium erhöht Luxemburg regelmäßig die Besteuerung von Tabakwaren. Dabei werde auch die Politik der Nachbarländer berücksichtigt. In einer Mitteilung der Abgeordnetenkammer wird auch der Gesundheitsaspekt genannt: Vor allem Jugendliche sollten durch die Preiserhöhung vom Kauf von Zigaretten abgehalten werden. 2023 war der Steuersatz um 2,7 Prozent angehoben worden.

Die luxemburgische Zollverwaltung geht für das laufende Jahr von einem Verkauf von rund 4,9 Milliarden Zigaretten im Land aus. Weniger als 5 Prozent der in Luxemburg verkauften Zigaretten werden auch dort konsumiert, wie aus einer Antwort auf eine Frage der Abgeordneten hervorgeht. Die meisten Käufer kommen wegen günstigerer Preise aus den Nachbarländern. Eine 25er-Packung Zigaretten in den Niederlanden kostet demnach derzeit 10 Euro und in Frankreich 13 Euro. In Luxemburg werde der Preis 2025 dann auf 8 Euro steigen.

Auch Tanken in Luxemburg soll teurer werden

Autos fahren im luxemburgischen Wasserbillig nahe der deutschen Grenze vorbei an den Tankstellen. Im Großherzogtum sind die staatlich festgelegten Kraftstoffpreise gestiegen, liegen aber immer noch deutlich unter denen in Deutschland

Autos fahren im luxemburgischen Wasserbillig nahe der deutschen Grenze vorbei an den Tankstellen. Im Großherzogtum sind die staatlich festgelegten Kraftstoffpreise gestiegen, liegen aber immer noch deutlich unter denen in Deutschland

Foto: Harald Tittel/dpa

Auch das Tanken wird im nächsten Jahr teurer werden: Ab dem 1. Januar 2025 werde die unter anderem auf Mineralölprodukten erhobene CO₂-Steuer um 5 Euro pro Tonne erhöht, teilte das Ministerium weiter mit. Die jährlichen Erhöhungen sieht der Energie- und Klimaplan Luxemburgs 2021 bis 2030 vor.

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