Nach dem Luftangriff auf die nordostukrainische Stadt Charkiw (Eintrag von 5.43 Uhr) haben die Behörden die Zahl der Verletzten nach oben korrigiert. Mindestens 25 Menschen wurden verletzt, schreibt der Militärgouverneur der Region, Oleh Synjehubow, auf Telegram. Zuvor war von 13 Verletzten die Rede. Die Verletzungen sind demnach leicht bis mittelschwer, sechs Menschen werden im Krankenhaus behandelt. Synjehubow zufolge griffen die russischen Streitkräfte ein Wohnviertel in der Großstadt mit Lenkbomben an. 30 Bewohner aus dem getroffenen zwölfstöckigen Wohnhaus wurden laut Synjehubow in Sicherheit gebracht. Demnach erlitten auch die umliegenden Häuser und Fahrzeuge sowie der Eingang einer nahe gelegenen U-Bahn-Station Schäden. Auch in einem anderen zentral gelegenen Stadtviertel gab es Einschläge. Dabei wurden Hochhäuser, Geschäfte, Fahrzeuge und eine weitere U-Bahn-Station beschädigt.

+++ 07:54 US-Korrespondent: Nordkoreanische Soldaten in Russland konsumieren “massenweise Pornos” +++
Nordkoreanische Soldaten, die Russland im Krieg gegen die Ukraine unterstützen, sollen ihren erstmaligen Zugang zum Internet nutzen, um massenweise Pornografie zu konsumieren. Dies berichtet der Korrespondent der “Financial Times”, Gideon Rachman, auf X: “Eine normalerweise verlässliche Quelle sagt mir, dass die nordkoreanischen Soldaten, die nach Russland entsandt wurden, nie zuvor uneingeschränkten Zugang zum Internet hatten. Daher konsumieren sie nun massenweise Pornografie.” Der renommierte Politologe Ian Bremmer kommentierte unter dem Rachmans Post, dass er die nicht näher erläuterte Quelle für “extrem vertrauenswürdig” hält. Er wundere sich zudem, dass Rachman nicht früher darüber berichtet habe. Das Pentagon konnte den Bericht bisher allerdings nicht bestätigen. “So unterhaltsam das auch klingen mag, ich kann keine nordkoreanischen Internetgewohnheiten oder virtuelle ‘außerplanmäßige Aktivitäten’ in Russland bestätigen”, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Oberstleutnant Charlie Dietz, zum US-Medium “Task and Purpose”.

+++ 07:27 Ukraine: Krebskrankenhaus in Saporischschja beschädigt – acht Tote und Dutzende Verletzte +++
Bei dem jüngsten russischen Angriff auf Saporischschja sind ukrainischen Angaben zufolge acht Menschen getötet und 42 verletzt worden. Dies teilte der Leiter der regionalen Militärverwaltung von Saporischschja, Iwan Fedorow, mit. Zuvor war von vier Toten und 18 Verletzten die Rede (Eintrag vom 7.11. 17.47 Uhr). Demnach wurden bei dem Bombenangriff Wohnhäuser sowie ein Krebskrankenhaus beschädigt. Unter den Toten ist auch ein einjähriger Junge, erklärte Fedorow weiter. Ein vier Monate altes Mädchen und zwei Jungen im Alter von fünf und 15 Jahren gehören zu den Verletzten. Die Zahl der Opfer könnte sich im Laufe der Such- und Rettungsaktionen noch erhöhen.

+++ 06:55 Moskau will Einkommen von Ausreisenden, die negativ über Russland sprechen, beschneiden +++
Russland plant, die Regeln für russische Staatsbürger zu verschärfen, “die nach ihrer Ausreise aus dem Land negativ über Russland sprechen”. Dies erklärte der Sprecher der Staatsduma, Vyacheslav Volodin. Der Plan des Parlaments sieht demnach vor, das Recht von Auswanderern auszusetzen, mit in Russland befindlichen Vermögenswerten und Immobilien Geld zu verdienen. Volodin warb auch für Gesetzesvorhaben, die darauf abzielen, Zahlungen an offiziell als “ausländische Agenten” bezeichnete Personen für “geistige Tätigkeiten” wie “Werke der Wissenschaft, Literatur und Kunst”, Live- und aufgezeichnete Darbietungen, Erfindungen und Marken abzufangen. Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass alle “kreativen Einkünfte”, die an “ausländische Agenten” gezahlt werden, auf ein spezielles Rubel-Konto eingezahlt werden müssen, damit Beamte diejenigen, die “die Bürger und Soldaten Russlands beleidigen”, daran hindern können, “auf Kosten unseres Landes zu profitieren”, so Volodin. Nach russischem Recht muss sich jede Person oder Organisation, die Unterstützung von außerhalb Russlands erhält oder unter ausländischem Einfluss steht, als “ausländischer Agent” registrieren lassen.

+++ 06:25 Selenskyj: Waffenstillstand ohne Sicherheitsgarantien ist “Nonsens” +++
Ein Waffenstillstand im Krieg mit Russland kommt für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ohne Sicherheitsgarantien für die Ukraine nicht infrage. “Ein Waffenstillstand wird dann kommen, wenn der Staat, der im Krieg ist, besonders das Opfer, weiß, dass es Sicherheitsgarantien haben wird”, sagt der Staatschef auf einer Pressekonferenz in Budapest, wo er zuvor beim Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) aufgetreten war. Lippenbekenntnisse seien zu wenig. Es sei auch “Nonsens”, den NATO-Beitritt der Ukraine abzulehnen und gleichzeitig einen Waffenstillstand zu fordern, wie es der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban tue. “Daher ist ein Staatsführer, der einen Waffenstillstand fordert, doch gegen Sicherheitsgarantien auftritt, einfach ein Schönredner”, sagt Selenskyj.

+++ 05:43 Hochhaus in Charkiw getroffen +++
In der ostukrainischen Großstadt Charkiw gab es Luftangriffe. Bürgermeister Ihor Terechow berichtet auf Telegram von mindestens 13 Verletzten, nachdem ein zwölfstöckiges Hochhaus getroffen wurde. Mehrere Stockwerke seien zerstört worden. Auch für andere Gebiete warnt die ukrainische Luftwaffe in der Nacht vor russischen Drohnenangriffen. In weiten Teilen des Landes, darunter der Hauptstadt Kiew, gilt stundenlang Luftalarm.

+++ 04:42 Russischer Drohnenangriff auf Odessa +++
Am Abend attackiert das russische Militär die südukrainische Hafenstadt Odessa und das Umland mit Kampfdrohnen. In der Stadt seien Explosionen zu hören gewesen, meldet die Nachrichtenagentur Ukrinform. Nach Angaben des Militärgouverneurs Oleh Kiper gibt es mindestens zwei Verletzte. Mehrere Wohnhäuser hätten gebrannt, schreibt er auf Telegram. Außerdem habe es in der Stadt Schäden an der Fassade einer Schule und an zwei Gasleitungen gegeben.

+++ 03:42 Venezuela und Russland schließen Geheimdienstpakt +++
Bei einem Besuch eines hochrangigen Kreml-Vertreters in Caracas haben Venezuela und Russland Abkommen über Geheimdienstarbeit und Spionageabwehr sowie Zusammenarbeit im Energiebereich unterzeichnet. Venezuelas Präsident Nicolás Maduro sagt bei einer Zeremonie im Präsidentenpalas Miraflores, die 17 Abkommen würden “den Weg der Vereinigung und Zusammenarbeit” zwischen Venezuela und Russland “von jetzt an bis 2030 und darüber hinaus” besiegeln und stärken. Maduro zählt zu den weltweit wenigen Staatschefs, die Russlands Einmarsch in die Ukraine rechtfertigen.

+++ 02:46 Reaktion auf Trump: Merz fordert ein starkes Europa +++
Nicht nur wegen Russland, auch nach den Wahlen in den USA wirbt Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz für ein starkes Auftreten der europäischen Länder. Gegenüber dem designierten US-Präsidenten Donald Trump müsse Europa mit einer Stimme sprechen, “das wird Eindruck machen in Amerika”, sagt der CDU-Politiker in der ZDF-Talkshow von Maybrit Illner. “Donald Trump beeindruckt nicht Schwäche, sondern nur Stärke, auch Widerspruch.” So könne Europa mit der neuen Regierung in den USA klarkommen. Zugleich müsse Deutschland aber auch mehr für die eigene Sicherheit tun. Das Geschäftsmodell, selbst billig zu importieren, teuer zu exportieren und die USA die Sicherheit bezahlen zu lassen, “das ist jetzt zu Ende”, sagt Merz. “Das ist aber auch gar nicht so tragisch. Da müssen wir uns drauf einstellen und da müssen wir damit umgehen und müssen die Konsequenzen daraus ziehen.”

+++ 01:29 EVP-Chef: Putin profitiert von schwachem Scholz +++
Der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP), der CSU-Politiker Manfred Weber, sieht für die Unionsforderung nach einer schnellstmöglichen Neuwahl des Bundestages auch internationale Gründe. “Putin und andere Feinde Europas dürfen nicht die Nutznießer sein eines führungsschwachen Kanzlers Scholz und des Versagens der Ampel”, sagt Weber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). “Weder Deutschland noch Europa können sich eine lange Schwächephase leisten, gerade auch vor dem Hintergrund der US-Wahl”, mahnt der CSU-Vizechef. “Es braucht schnellstmöglich Neuwahlen sowie eine stabile und handlungsfähige Bundesregierung.”

+++ 00:29 Auch ohne Ampel-Etat: Ukraine soll zugesagte vier Milliarden Euro bekommen +++
Deutschland wird der Ukraine den Großteil der zuvor zugesagten vier Milliarden Euro zur Verfügung stellen können, auch wenn der Haushalt für 2025 aufgrund des Scheiterns der Regierungskoalition nicht rechtzeitig verabschiedet wird. Das berichtet Reuters unter Berufung auf einen ungenannten Gesprächspartner aus dem Haushaltsausschuss des Bundestags und mehrere weitere Beamte. Ihren Angaben zufolge handelt es sich bei diesen Mitteln hauptsächlich um zugewiesene Mittel, sodass sie der Ukraine im Rahmen der vorübergehenden Haushaltsführung zur Verfügung gestellt werden können, wenn der Haushalt selbst nicht verabschiedet wird.

+++ 23:33 “Ein stärkeres Europa”: Italienischer Rüstungskonzern Leonardo verweist auf Trump +++
Deutschland wird der Ukraine den Großteil der zuvor zugesagten vier Milliarden Euro zur Verfügung stellen können, auch wenn der Haushalt für 2025 aufgrund des Scheiterns der Regierungskoalition nicht rechtzeitig verabschiedet wird. Das berichtet Reuters unter Berufung auf einen ungenannten Gesprächspartner aus dem Haushaltsausschuss des Bundestags und mehrere weitere Beamte. Ihren Angaben zufolge handelt es sich bei diesen Mitteln hauptsächlich um zugewiesene Mittel, sodass sie der Ukraine im Rahmen der vorübergehenden Haushaltsführung zur Verfügung gestellt werden können, wenn der Haushalt selbst nicht verabschiedet wird.

+++ 22:15 Selenskyj will beschlagnahmte russische Gelder für Waffenkäufe +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj erhebt Anspruch auf in der Europäischen Union und anderen Staaten beschlagnahmte russische Milliardenbeträge. “Können wir diese 300 Milliarden (US-Dollar) nehmen, die uns gehören? Dürfen wir die 300 Milliarden nehmen, unser Volk unterstützen und mit diesem Geld Waffen in allen Ländern der Welt kaufen?”, fragt der Staatschef auf einer Pressekonferenz in Budapest. Das sei eine Antwort auf die Frage, was Kiew machen werde, falls die USA unter dem gewählten Präsidenten Trump die Unterstützung für die Ukraine einstelle. Zudem sei es nur gerecht, da die von Russland verursachten Zerstörungen in der Ukraine ein Vielfaches der beschlagnahmten Summe betrügen. Ein “starkes Europa” würde nicht nur auf Washington schauen, sondern eine “starke Entscheidung treffen” und das Geld der Ukraine geben.

+++ 21:50 Trump über Putin: “Ich denke, wir werden sprechen” +++
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat Bereitschaft zu einem Gespräch mit Kremlchef Putin signalisiert. Der Republikaner sagt in einem Interview mit dem Sender NBC News, er habe seit Mittwochmorgen mit rund 70 Staats- und Regierungschefs gesprochen. Mit Blick auf Putin fügt er hinzu: “Ich denke, wir werden sprechen.”

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