07:58 | Polen versetzt Luftabwehr in Alarmbereitschaft
Polen hat wegen zahlreicher russischer Angriffe auf die Westukraine seine Luftabwehr in Alarmbereitschaft versetzt. Das Miltär teilte mit, man habe polnische und alliierte Kampfjets aufsteigen lassen. Alle verfügbaren Kräfte seien mobilisiert worden, um das polnische Staatsgebiet zu verteidigen.
Zuvor hatten ukrainische Behörden landesweite russische Attacken gemeldet. Demnach wurden Marschflugkörper und ballistische Raketen abgefeuert – unter anderem auf Ziele in Kiew, Saporischschja und Odessa. In der südukrainischen Großstadt Mykolajiw wurden nach Behördenangaben bei einem Drohnenangriff zwei Frauen getötet.
06:12 Uhr | Institut für Kriegsstudien bestätigt russische Vorstöße
Das in der US-Hauptstadt Washington ansässige Institut für Kriegsstudien hat die aktuelle Frontlage in der Ukraine analysiert und beiden Kriegsparteien schlechte Positionen bescheinigt. Der für die Region zuständige Instituts-Vertreter George Barros bescheinigte den russischen Truppen erfolgreiche Vorstöße im Osten der Ukraine, mit denen Gegenangriffe der Ukrainer verhindert würden. “Man verliert Kriege, wenn man ständig in der Defensive ist”, sagte er dem US-Sender CNN.
Allerdings bestätigte Barros auch den russischen Militärs Ineffizienz. Seit Jahresbeginn sei die russische Armee in der Ostukraine lediglich knapp 40 Kilometer vorgerückt, und das zu hohen Kosten an Soldaten und Material. Moskau habe nach Berechnungen seines Instituts bei Pokrowsk ungefähr den Gegenwert von fünf gepanzerten Divisionen verloren, also Hunderte von Panzern und Schützenpanzern. Er nannte es “schlicht eine wirklich schlechte Leistung”.
05:37 Uhr | Selenskyj verteidigt Rückzugsstrategie im Osten
Unter dem massiven Druck der russischen Armee müssen sich die ukrainischen Truppen bei Kurachowe im Osten der Ukraine langsam zurückziehen. Präsident Wolodymyr Selenskyj bemühte sich in einem Radio-Interview, die Rückzugstaktik positiv zu beleuchten. “An der Front stehen Jungs, die müssen abgelöst werden, um sich zu erholen”, sagte er. “Doch die anderen Brigaden, die nachrücken sollen, sind aber nicht voll ausgerüstet”.
Doch die Soldaten in den vordersten Frontlinien seien schwer unter Druck, bräuchten nach dem Bomben- und Granathagel dringend Erholung. “Sie fragen dann, ob sie sich zurückziehen dürfen, die Militärführung erlaubt das”, erklärte Selenskyj die Rückzüge. “Denn unsere Position ist klar – an erster Stelle steht der Mensch, erst danach das Land.”
05:00 Uhr | Bericht: Nordkorea liefert schwere Artillerie an Russland
Neben Tausenden Soldaten hat Nordkorea seinem Verbündeten Russland einem Medienbericht zufolge nun auch schwerste Artilleriegeschütze zum Kampf gegen die Ukraine zur Verfügung gestellt. Die “Financial Times” beruft sich auf gesicherte Quellen und berichtet, dass in den vergangenen Wochen knapp 50 schwere Haubitzen auf Selbstfahrlafetten aus nordkoreanischer Produktion sowie knapp 20 Mehrfachraketenwerfer in Russland eingetroffen sein sollen.
Nordkoreas reichweitenstärkste Geschütze seien inzwischen in der Nähe von Kursk eingetroffen, um dort die russische Gegenoffensive gegen eingedrungene ukrainische Einheiten zu unterstützen. Die Haubitzen “Koksan”, die vor einigen Tagen auf einem russischen Bahnhof gesichtet worden seien, haben eine Reichweite von bis zu 50 Kilometern.
02:00 Uhr | Botschafter Lambsdorff hält Diskussion über Waffenstillstand für verfrüht
Nach Ansicht des deutschen Botschafters in Russland, Alexander Graf Lambsdorff, ist die Zeit für Verhandlungen mit Russland über demilitarisierte Zonen oder einen Waffenstillstand in der Ukraine noch nicht reif. “Jetzt gerade bombardiert Russland jeden Tag die Ukraine und wir sind deshalb leider noch nicht an dem Punkt, wo man das diskutieren kann”, sagte Lambsdorff den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Er wolle keine Diskussion darüber beginnen, ob es eines Tages eine Kontaktlinie, eine Waffenstillstandslinie oder eine demilitarisierte Zone geben solle. “Das mögen alles Details für spätere Verhandlungen sein”, sagte der Botschafter. Völlig klar sei aber, dass Europa eine Rolle bei der Suche nach einer Friedenslösung einnehmen werde. Es gehe es auch um die Sicherheit in Europa und in Deutschland.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Sonntag, 17. November 2024
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.